UNVERGESSEN: DER VATER DES ROCK AND ROLL

ALAN FREED (15.12.1922, Johnstown, Pennsylvania; gestorben 20.1.1965)

Alan war der berühmteste „Disc Jockey“ seiner Zeit. Er erfand den Begriff „Rock and Roll“ als Ersatz für „Rhythm & Blues“, da sich letzterer nur auf schwarze Musik bezog. Deshalb erfand und benutzte Alan Freed den Namen „R & R“ an Stelle von „R & B“.

Der Begriff „Rock & Roll“ hat zwei Bedeutungen:
1. Umgangssprachlich steht er für den sexuellen Akt und
2. Musikfans bezeichnen damit ihre Rhythm & Blues Musik.

Seine Fans nannten Alan Freed den „Vater des R & R“, denn er war der erste Weiße, der im Radio „Blues“ und „R & B“- Platten schwarzer Interpreten spielte, während diese Musik von allen anderen (weißen) Radiostationen boykottiert wurde.

Alan begann seine Karriere als „DJ“ bei den Radiostationen WKST, WKBN, WIBE und WAKR in den Bundesstaaten Ohio und Pennsylvania. Er versuchte auch eine Karriere im Fernsehen, scheiterte jedoch sehr schnell. Der Grund war darin zu suchen, dass er Schallplatten auf eine „schwarze“ Art und Weise vorstellte, was den erwachsenen weißen Zuschauern gar nicht gefiel.

Also kehrte er 1951 zur Radiostation WINS, New York zurück. Gleichzeitig organisierte er R & R-Konzerte in der Cleveland Arena und den „R & R - Jubilee Ball“ in der St. Nicholas Arena, Newark, zu dem allein 16.000 fanatische Jugendliche strömten. Diese Konzerte wurden hauptsächlich für weißes Publikum mit weißen Gesangsgruppen veranstaltet. Es traten aber auch schwarze Gruppen auf. Sein Radioprogramm nannte Alan „Moondog-Show“. Ein Sänger mit gleichem Namen zeigte ihn an, und so musste er den Namen seiner Show in „The big beat“ ändern. Doch dieser Name zog nicht und schließlich wurde „Alan Freed´s R & R Party“ erfolgreich gestartet. Außerdem wirkte er in drei Spielfilmen mit.

Die „Indies“ (kleine, unabhängige Plattenfirmen) zahlten so ziemlich allen „DJ´s“ in den Radiostationen mehr oder weniger Schmiergelder, damit diese die Platten derselben „pushten“. Diese Zahlungen nannte man „Payola“. Ein neidischer Kollege, der natürlich auch „Payola“ annahm, denunzierte den erfolgreichsten „R & R-DJ“ bei der Kontrollbehörde und man begann eine Hexenjagd auf Alan Freed, den personifizierten „R & R“ und hoffte, somit auch diese „Teufelsmusik“ endgültig zu zerschlagen. Es folgten endlose Gerichtsprozesse, die physisch und psychisch viel Kraft kosteten. Enttäuscht, verbittert, verarmt und völlig ruiniert verstarb schließlich ein schwerkranker Alan Freed im Jahre 1965. Doch die "Teufelsmusik" R & R überlebte.

Noch heute gibt es in den USA „DJs“, die den originellen Stil von Alan Freed bei der Plattenpräsentation im Radio imitieren. Der Vater des Rock and Roll bleibt unvergessen. Für Fotos siehe: http://www.rockabillyhall.com/AlanFreed1.html

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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