Radabenteuer-Veranstaltung: "In`s Hohensolmser Land"

Hohensolms, auch "Perle des Hinterlandes" genannt. Foto: Wolfgang Döhler
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Mit den E-Bikes startete eine Kursgruppe der Volkshochschule Marburg-Biedenkopf, um den Spuren der Grafen von Solms-Hohensolms und Solms-Königsberg zu folgen: Über die Altenkirchener Hochebene ging es zunächst nach Großaltenstädten. Das schmucke Dörfchen besticht durch viele renovierte Fachwerkgebäude. Im Dorfmuseumsgebäude von 1587 lädt ein nettes Cafe mit Dorfladen zur Stärkung ein.
Bald kam Hohensolms mit seiner mächtigen Burg in Sichtweite. 1350 auf dem Ramsberg in strategisch optimaler Lage erbaut, mehrfach im Mittelalter vergeblich belagert, gehört es heute zur Evangelischen Kirche und wird als Jugendburg für Freizeiten, für Lehrveranstaltungen und zu Treffen genutzt. Hier residierten die Grafen von Solms-Hohensolms. 1453 fielen ihnen durch die "Falkensteiner Erbschaft" große Gebiete in der Wetterau zu und ihr Hauptinteresse richtete sich nun auf die fruchtbaren mittelhessischen Gebiete. Sie verlegten ihre Residenz nach Lich. Hohensolms verlor seine Bedeutung. Es wurde noch bis 1733 als Witwensitz genutzt und verfiel danach teilweise. 1951 kaufte die Ev. Kirche die Burganlage, nachdem dort seit 1929 schon Räumlichkeiten angemietet waren.
Vom mehrfach zerstörten Alt-Hohensolms auf dem Altenberg ist nur noch der Burghügel mit einem kleinen Aussichtsturm vorhanden. Leider ist die Aussicht von hier sehr eingeschränkt.
Nicht mehr weit entfernt, erreichte die Radgruppe nun bald Königsberg. Es fiel schon im 13. Jahrhundert an Hessen, nachdem die Solms-Königsberger Grafenlinie ausgestorben war. Burg und Ort wurden im späten 30jährigen Krieg 1646 durch die Niederhessen völlig zerstört und niedergebrannt. Ein Gebäude der zumTeil wiederaugebauten Burg besteht noch: Es ist in Privatbesitz. Ein Zugang ist nicht gestattet. An der Kirche in unmittelbarer Nähe befindet sich ein Aussichtspunkt mit Blick ins Gießener Becken mit seinen Burgruinen Gleiberg und Vetzberg.
Nun ging es auf zwei Rädern weiter zur "Eisernen Hand", einem früheren Rastplatz für Fuhrleute. Lange Zeit Standort einer Gaststätte und eines Kirmesrummels zum 1.Mai und zum Himmelsfahrtstag, sind inzwischen die Gebäude zu Wohnungen umfunktioniert und vermietet.
Entlang der alten Preussischen Grenze mit vielen noch vorhandenen Grenzsteinen von 1812 fuhr man durch den Talberg zurück zum Startpunkt.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Döhler aus Marburg

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