"Hoste da des Gleckche gehot ..."?

Eine Fahrradtour durch das herrliche Wohratal wird gewöhnlich zu einer Pause an der Sitzgruppe am Bartenhäuser Stein, der von dem rührigen Verschönerungsverein Himmelsberg errichtet wurde, genutzt. Immer wenn ich dort sitze, schweift mein Blick auf eine sehr filigran in den harten Granitstein eingemeiselte kleine Kapelle.

Sie erinnert mich stets an eine unvergessliche Geschichte aus meiner Kindheit. Oberhalb des Tales am Stausebacher "Kuhwald" hatten wir einen Acker. Wenn wir bei der Ernte dort mithalfen, wurde uns von unserem Pätter die alte Mär von dem leise aus dem Wiesengrund heraufschallenden Läuten eines Glöckchens mit den Worten: "Hoste da des Gleckche gehot ..."? erzählt. Wie oft wir auch aufmerksam hinhörten, wir vernahmen nicht das geringste Glockenläuten!
Allerdings wussten wir damals nichts von der geschichtlichen Bedeutung dieses im Tal an der Gemarkungsgrenze Stausebach-Himmelsberg gelegenen Ortes.

In den unterschiedlichsten Chroniken lesen wir von der ehemaligen Wüstung Bartenhausen, von einer Kirchenruine mit Friedhof, von einer Quelle, die noch heute spärlich das Wasser zu einem neu angelegten Biotop führt und von der erst in den 70er Jahren abgerissenen Mühle an der Wohra. Auch weist der Flurname "Himpelskirch" auf die Existenz einer Kirche hin.

Horchen wir also noch immer genau hin.
Vielleicht nehmen wir doch noch die damals versprochenen Glockenklänge wahr.

Bürgerreporter:in:

Peter Gnau aus Kirchhain

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