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Auf den Spuren der Brüder Grimm – Eine Führung durch Marburgs Oberstadt

  • Infotafel vor dem Wohnhaus der Brüder Grimm in der Barfüßerstraße
  • hochgeladen von Berti Bonacker

Marburg Touristik Marketing (MTM) bietet eine Reihe an interessanten Führungen rund um die historische Geschichte der Universitätsstadt an der Lahn an.
An einem Sonntag im Juli begaben wir uns um 11 Uhr bei herrlichem Sonnenschein auf den Marktplatz, wo sich einige Interessierte einfanden, um an der öffentlichen Führung „Auf den Spuren der Brüder Grimm“ teilzunehmen.

Beginnend vom Marktplatz hörten wir den Ausführungen der Stadtführerin zu, die ihre Erzählungen damit begann, die Zeit in der Universitätsstadt zu Beginn des 19. Jahrhunderts näher zu bringen, denn von 1802 – 1805 studierten die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm Jura an der Universität in Marburg und nicht etwa -wie man oft vermuten mag- Germanistik.
Ihr damaliger Lehrer war der Rechtsgelehrte Friedrich Carl von Savigny, der mit der Schwester der bekannten Schriftstellerin Bettina von Arnim (geb. Brentano), Kunigunde (Gunda) Brentano verheiratet war.
Die Schriftstellerin Bettina von Arnim weilte zu der Zeit ebenfalls in Marburg und wohnte mit ihrer Schwester Gunda und Schwager Schwager Friedrich Carl in der Ritterstraße unterhalb vom Landgrafenschloß.
Die verschiedenen Beziehungen untereinander, der zu der Zeit wichtigen Persönlichkeiten in Marburg, wurden uns anhand eines Plakates am Haus der Romantik am Markt erläutert.
Wir erfuhren auch, dass viele Märchen der Brüder Grimm, die oftmals von Erzählern übermittelt wurden, keinen direkten Bezug zu Hessen haben.
Ausnahmen bilden dabei z.B. die Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf" (Schwalm) oder auch "Dornröschen" (Sababurg).
Inspiriert wurden sie vor allem durch die beiden Romantiker Clemens Brentano und Achim von Arnim.
Nicht nur die Studienzeit der Brüder Grimm in Marburg, auch die Illustrationen des Marburger Malers Otto Ubbelohde (1867-1922) aus Marburg und dem Umland stehen in unmittelbarer Verbindung zu „Grimms Märchen“, denn sie lieferten den malerischen Bezug zu den Hausmärchen, wie z.B. der Rapunzelturm in Amönau („Rapunzel“), die Amöneburg ("Dornröschen") oder das östliche Tor des Rathauses zu Marburg („Das Eselein“), der früheren Rathausschirne, bekannt als das damalige Stadtgefängnis, welches wir während unseres Rundganges begutachteten.
Der Rundgang führte uns weiter zu zahlreichen weiteren Orten in der Oberstadt, die in Verbindung mit den Brüdern Grimm gebracht werden. Besonders erwähnenswert das frühere Wohnhaus der Grimms in der Barfüßerstraße.
Zum Abschluss, als es bereits zu Tröpfeln begann, erreichte die Führung, vorbei an Kugelkirche und Lutherischer Pfarrkirche, das bereits erwähnte Haus von Friedrich Carl von Savigny in der Ritterstrasse.
In einem Gärtchen hinter dem Haus von Savigny versteckt, befindet sich ein kleines Häuschen mit dem Namen „Tabakturm“, dort wurde zu der Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts gerne von Studenten und Gelehrten Kaffee und Kakao verköstigt, diese Getränke waren damals noch rar in deutschen Städten.
Tabakturm wurde das Häuschen in Anlehnung an die braune Farbe des Kakaos und Kaffees genannt.
Im Anschluss an diese Führung ließen wir den Nachmittag am Ufercafe der Lahn und auf dem Spiegelslustturm ausklingen.

  • Infotafel vor dem Wohnhaus der Brüder Grimm in der Barfüßerstraße
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  • Station des Grimm-Dich-Pfades: "7 auf einen Streich" ("Das tapfere Schneiderlein")
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  • Wichtige Marburger Persönlichkeiten um 1800
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  • Inspiration einer Illustration von Ubbelohde für das Märchen "Das Eselein": Das östliche Rathaustor (Rathausschirne)
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  • Blick auf die frühere Pferdemetzgerei am Hirschberg
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  • Inspiration des Märchens "Der Zaunkönig und der Bär" unterhalb des Heumarktes
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  • Wohnhaus der Brüder Grimm von 1802 - 1805
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  • Weg von der Kugelkirche zur Lutherischen Pfarrkirche
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  • Infotafel in der Ritterstrasse
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  • Haus von Friedrich Carl von Savigny in der Ritterstraße
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  • Hirsemühle bei der Hirsemühle
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  • Turmstube unterhalb der Plattform des Spiegelslustturms
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  • Blick vom Spiegelslustturm auf das Landgrafenschloss
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  • Blick vom Spiegelslustturm auf die Ketzerbach und die Elisabethkirche
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4 Kommentare

... den Spuren bin ich vor einiger Zeit ebenfalls gefolgt!
Es lohnt sich ...
Gruß
Peter

Hast Du da einen Bericht erstellt, Peter?

Ganz schön viele Informationen. Prima.

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