09.08.1969: DER TOD VON SHARON TATE BEENDET DIE HIPPIE-ÄRA.

Papierfoto von 1996
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Teneriffa. Die gebürtige Texanerin Sharon Tate war nicht nur gebildet und belesen, sondern eine der schönsten Frauen der Welt. Als Model und Filmschauspielerin legte sie in kurzer Zeit eine steile Hollywood-Karriere hin. Bei den Dreharbeiten zum Film „Tanz der Vampire“ lernte sie den Franzosen polnischer Abstammung, Roman Polanski kennen, der im Film Regie führte und sie anschließend in 1968 heiratete. Gegen Ende des gleichen Jahres wurde sie schwanger und zog mit ihrem Ehemann in ein schönes Anwesen am Cielo Drive (Beverly Hills), das ihr gemeinsamer Freund, der Musikproduzent und Sänger Terry Melcher an sie verkaufte. Terry formte mit mit Bruce Johnston (heute Beach Boys) die Gesangsduos „ Rip Chords“ und „Bruce & Terry.

Terry Melcher, der Sohn von Doris Day, und seine Kumpels Bruce Johnston und Dennis Wilson (+), beide Mitglieder der „Beach Boys“, waren mit Charles Manson bekannt. Manson hatte gerade eine siebenjährige Haftstrafe abgesessen und lungerte als Straßenmusiker mit einer alten Gitarre herum. Er schmeichelte sich bei Terry Melcher ein, der aus Mitleid ein paar Tonbandaufnahmen mit ihm produzierte, die jedoch mangels Talent absolut unbrauchbar waren. Diese persönliche Niederlage verwand Charles nie.

Manson kaufte einen alten Bus, strich ihn schwarz an und suchte für seine mit anderen Drogensüchtigen begründete „Familie“ gezielt nach Mädchen mit schwierigem sozialen Hintergrund, welche er mithilfe von psychischen Manipulationen, Gruppensex und Drogen unter Kontrolle hielt. Aus gezielten Falschinterpretationen von esoterischem Gedankengut und abgehobenen Songtexten („Helter Skelter“, Beatles) proklamierte er sich als Jesus und Teufel in einer Person. Er faselte von einer „Kreuzigungsvision“, die er bei einem Konzert der „Greatful Dead“ gehabt haben wollte. Da seine „Jünger“ aufgrund des verordneten Drogenkonsums nicht mehr urteilsfähig waren, wurden sie ihm absolut hörig. Sie übernahmen kritiklos seine Rachegedanken an der weißen Oberschicht und wurden verantwortlich für Überfälle und Morde.

Vier Tage vor dem errechneten Geburtstermin ihres Sohnes Paul Richard Polanski überfielen vier Mitglieder der „Mason-Familie“ des Nachts das Haus der Polanskis. Roman war noch in London, wo er einen Film beendete, um rechtzeitig zum Geburtstermin zurück zu sein. Die hochschwangere Sharon hielt sich mit drei Freunden im Hause auf. Rücksichtslos ermordeten die „Mason-Junkies“ alle Anwesenden. Einzelheiten dazu sind auf Wikipedia nachzulesen.

Alle Mörder wurden zum Tode verurteilt, doch durch eine Gesetzesänderung wurde die Strafe in lebenslänglich umgewandet. Diese Strafe wurde auch auf Charles Manson angewendet, der an der Bluttat selbst nicht beteiligt war.

Mit dem sinnlosen Mord an der schönen Sharon Tate und der Ermordung eines Fans durch ein Mitglied der "Hell's Angels" am 6. Dezember 1969 anlässlich eines Konzertes der „Rolling Stones“ in Altamont fand die sorglose „Flower-Power“ - Bewegung ein jähes und desillusioniertes Ende im Schock, damals genannt "Cold Turkey".

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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