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MEIN LIEBLINGSPLATZ SEIT JAHRZEHNTEN: DAS MICHELCHEN IN MARBURG

Teneriffa. Die St. Michaelis Kapelle, von allen Marburgern liebevoll „das Michelchen“ genannt, unscheinbar im Schatten der stolzen St.Elisabeth-Kirche versteckt, bewahrt nicht nur Geheimnisse aus vielen Jahrhunderten, sondern auch die Jugendträume von mir und vielen Mitkonfirmanden.

Gleich um die Ecke, am Pilgrimstein, machte ich meine ersten Schritte, lachte, weinte und spielte sorglos mit Gleichaltrigen im nahen Botanischen Garten, auf der Ketzerbach und auf dem geheimnisvollen, mystischen Friedhof des Michelchens. Hier, nur wenige Schritte von der pulsierenden Elisabeth-Straße entfernt, rauchten wir heimlich unsere erste aus gesammelten amerikanischen Kippen selbst gedrehte Zigarette und entdeckten unseren und der Mädchen Körper. Wir sprachen über unsere Träume und Ängste und schauten hinab auf das Leben der Erwachsenen, das dort bereits bedrohlich auf uns wartete.

Unser gestrenger Pfarrer, Herr Bücking, erlöste uns hier im „Michelchen“ beim Konfirmationsunterricht nicht von unseren Zweifeln und Befürchtungen für die Zukunft. Doch er gab uns liebenswerte Heimat und die ganze Palette Gefühle, die dieses Wort einschließt.

Wir verließen das „Michelchen“ und einige von uns auch die Heimat und gingen hinaus in die Welt. Doch tief im Herzen tragen wir immer noch unser „Michelchen“ und die Ketzerbach - unsere liebenswerte Heimat.

Und während ich dies schreibe, wird mir bewusst, dass ich meinen Sohn Michael genannt habe.

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14 Kommentare

Hans-Rudolf,wir denken auch nur noch an unsere Sonne in Santa Pola.

wunderbare ode an ein süßes kirchlein

eine schöne Erinnerung-- wunderbar formuliert.
LG Fred

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