Justizvollzugsanstalt Landsberg, ein Ort für den Neuanfang
Heute ist im Fall Uli Hoeneß Recht gesprochen worden. Nachdem die Nachrichten über seinen Prozess in den letzten Tagen die Berichterstattung über Adolf Putin um Seitenlängen übertrafen, kann man sich nur schwer von ein wenig Spott und Häme freimachen.
Sollte das Urteil rechtskräftig werden, darf sich die Kultfigur des FC Bayern hoch über dem Tegernsee auf sein künftiges Refugium in Landsberg am Lech vorbereiten. Die stilvoll gehaltene Haftanstalt des Freistaates Bayern wurde im Jahr 1908 erbaut. Sie bietet 565 Erststraftätern ein vorübergehendes Zuhause. Frauen müssen allerdings draußen bleiben, was man ja aus den Fußball-Trainingslagern bereits kennt.
Herr Hoeneß darf sich trösten, nicht der erste prominente Insasse der Haftanstalt zu sein. Alfred Krupp von Bohlen und Halbach und Hannsheinz Porst quartierten sich schon vorher dort ein, und genossen den standesgemäßen Fullservice bis zu ihrer vorzeitigen Abreise. Prominentester Gast war allerdings schon in den 20-er Jahren der spätere Diktator und größter Feldherr aller Zeiten (Gröfaz) Adolf Hitler, der nach dem gescheiterten „Hitler-Ludendorff-Putsch“ in München 294 Tage Festungshaft gebucht hatte. In jener Zeit mutierte die Haftanstalt zu einem Wallfahrtsort für all seine Fans. Und trotzdem blieb ihm genug Zeit, in der Abgeschiedenheit hinter den dicken Mauern einen Bestseller zu schreiben.
Wem das Kuhglockengeläut beim heutigen Aufmarsch der FC Bayern – Fans vor dem Gerichtsgebäude in München immer noch in den Ohren dröhnt, versteht, dass sich Geschichte wiederholen kann. Auch auf individuelle Annehmlichkeiten braucht Herr Hoeneß nicht zu verzichten. Man munkelt bereits, dass in seiner Suite ein “Einarmiger Bandit“ für seine Spielleidenschaft aufgestellt werden soll. Und auf dem sechs Hektar großen Grundstück ist genug Platz, die von Ihm zu gründende Anstalts-Mannschaft zu trainieren und zu managen. Vielleicht aber überkommt ihn auch die Lust, als reuiger Sünder ein autobiografisches Werk zu verfassen. Der passende Titel dafür könnte “MEIN KRAMPF“ lauten.
> "aber ist doch normal, dass Menschen auf andere Eintreten wenn diese am "Boden" liegen, ich kenne das nicht anders."
Das ist - in Maßen - menschlich. Macht jeder.
Aber hier und da wird dann übertrieben. Grad bei solchen Fällen entsteht schnell ein Hype und das ist dann ein Selbstläufer.
Irgendwann tut einem dann plötzlich einer leid, obwohl man selbst grad noch gelästert hat.
> "Auf der CD die damals angekauft wurden, waren mehre Millionäre..nur 2 wurden durch die Medien gezogen..warum ??, was ist mit den anderen ???.und woran liegt das ??"
Durchgesickert. Wie bei der Schwartzer. Komischerweise hört man von der so gut wie gar nix, obwohl die sich ja nun noch ätzender angestellt hat, als der Hoeneß (wahrscheinlich, weil die keine Fans hatte, die beschönigten und gegen die sich dann Gegenstimmungen gebildet hätten)