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Das stimmt einen schon nachdenklich. 

Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in seiner Ansprache an die Nation: “ Wir befinden uns im Krieg“
Diese Worte Präsidenten klangen für meine deutschen Ohren ziemlich krass. Krieg, das löst bei mir Assoziationen mit Waffen, Zerstörung, Tod und Leid aus. Letzteres hatte Frankreich in der Hochphase der Corona-Pandemie schneller ereilt, als gedacht.

Für viele Menschen in Frankreich aber klang die Ansage des Präsidenten gar nicht so martialisch, sagten mir französische Freunde. Macron zeigte damit nur, wie ernst die Situation war. Er wollte sagen: Wir müssen zusammenhalten, uns fokussieren quasi auf einen gemeinsamen Gegner, einen Feind. Der sei ein Virus, unsichtbar, nicht zu greifen. Aber er war nun einmal da. Und musste mit drastischen Maßnahmen bekämpft werden.

Während des Lock Downs in der Hochphase der Pandemie herrschten in der Tat chaotische, kriegsähnliche Zustände in vielen französischen Krankenhäusern. Mit erschütternden Bildern. Ich erinnere mich noch an Bilder von Bahren, improvisiert installiert auf den Sitzen von Eisenbahnzügen, die Intensiv-Patienten aus dem schwer getroffenen Elsass in andere Regionen transportierten – auch nach Deutschland. Denn dort hatten die Krankenhäuser noch ein paar Betten mit Beatmungsgeräten frei. Eine solche Ausnahmesituation habe ich bis dato noch nie erlebt
.
Und ich denke im Nachhinein, dass Präsident Macron damals vielleicht gar nicht so falsch lag mit seiner Einschätzung der Pandemie-Situation und seiner drastischen Kriegsrhetorik. Ich hätte jeden, der mir zu Beginn der Pandemie das vorausgesagt hätte, noch für total verrückt erklärt.

Und heute?

Die Lage ist nahezu unverändert, und auch unser eigenes Land ist betroffener denn je. Die Politik eiert herum diskutiert über Maßnahmen, die sie kurz darauf wieder verwirft. Das Parlament übt sich in Schuldzuweisungen und Zerredungskünsten. Durchgeknallte Chaoten versuchen den Reichstag zu stürmen. Lebensmüde und verstrahlte Ignoranten und selbsternannte Allesversteher predigen Gruselgeschichten und spielen die Pandemie leichtfertig mit unglaubwürdigen Thesen herunter, während Krankenhäuser und Personal ihre Grenzen erreichen. Und vermeintlich intellektuelle und von höherer Wahrheit beseelte Covidioten bezweifeln in ihrem fundamentalen Irrglauben die Wirksamkeit medizinischer Tests und kommender Impfstoffe fordern stattdessen zu differenziertem Denken auf. Und unsere Grundrechte sowie der Datenschutz werden höher bewertet als die Gesundheit.

Ja, das muss einen nachdenklich stimmen.

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17 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 19.12.2020 um 08:34
Gelöschter Kommentar

»Eigentlich alle Punkte sind meines Erachtens falsch«

Okay, das kannst Du so sagen oder meinen. Das ist Dir unbenommen. Trotzdem wäre es hilfreich, wenn Du sagen könntest, was genau denn an diesen Aussagen falsch ist.

Du schreibst:

»Es sind bei allen Maßnahmen eine Risiko Nutzen Abwägung erfolgt worden
nämlich dass der Schutz des Menschen Vorrang hat«

Liebe Barbara, in diesem Bericht des Bayrischen Rundfunks wird berichtet, dass die Bayrische Staatsregierung nicht einmal Akten zu den Entscheidungsprozessen angelegt hat.

Das Problem existiert nicht nur in Bayern. Mir ist kein einziges Dokument oder eine einzige Aussage von Regierungsvertretern im Bund oder in den Ländern bekannt, in dem tatsächlich eine datenbasierte Abwägung von Schäden und Nutzen der getroffenen Maßnahmen erfolgt wäre. Ein Mitarbeiter des BMI hat solche Abwägungen in diesem Papier eingefordert. Er wurde nicht belobigt, er wurde freigestellt. Warum wohl?

Du schreibst:

»Nur durch die Maßnahmen hatten wir im Früjahr keine hohen Infektionszahlen.«

In der Zwischenzeit hat sich als wissenschaftlicher Konsens herausgestellt, dass die Wirksamkeit nicht-pharmazeutischer Interventionen äußerst gering ist, selbst Studien der WHO belegen dies. Auch wenn In der Bundesrepublik die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut Gegenteiliges behaupten.

Nur am Rande: Das Auffinden der entsprechenden Studien im Internet ist seit Anfang November deutlich schwerer geworden. Warum das so ist, kannst Du unter anderem hier lesen. Für mich ist das Zensur. Aber so etwas gibt es ja nicht in der Bundesrepublik.

»Eine ernste Gefahrenlage haben wir jetzt«

Haben wir die wirklich?

Hier die Grafiken von Euromomo bis einschließlich KW 50 für Deutschland. Euromomo zählt in Europa die Todesfälle. Siehst Du da irgendeine besorgniserregende Entwicklung?

Ja, jeden Tag sterben in Deutschland je nach Jahreszeit und Wetterlage zwischen 2400 und 3000 Menschen. Das ist schlimm für die Betroffenen und die Angehörigen. Aber das gehört zum normalen Leben. Eines Tages geboren werden. Eines Tages sterben.

Zum Vergößern Grafik anklicken.

"Und unsere Grundrechte sowie der Datenschutz werden höher bewertet als die Gesundheit."

Dieser letzte Satz im Beitrages bringt es für mich auf den Punkt!
Was ist unsere Demokratie , einschl. das GG noch Wert, wenn "unser aller GESUNDHEIT den Bach runter geht"!

Man muss als Corona-Gegner nicht immer auf seine eigenen zweifelhaften Rechte beharren, zumal es eine eindeutige Mehrheit in der Gesellschaft gibt (auch bzgl. der weltweiten wissenschaftlichen Erkenntnisse)!
Das sagt doch schon ALLES (die ganze Welt ist dümmer als einige Corona-Gegner)!
Das ist wie mit der EINBAHNSTRASSE (Alle fahren falsch, nur ich - der Einzige - fahre richtig)!

.... einfach mal nachdenken, anstatt "nachplappern"!
(es gibt zu viele, sich profilierende MÖCHTEGERNEXPERTEN, auch in der Wissenschaft)

Zur Zeit zeigt uns doch die REALITÄT weltweit, was der COVID19 - Virus für uns ALLE bedeutet! Die "BLINDEN" sollten endlich mal ihre Augen öffnen!!!
Man kann es schon nicht mehr ertragen, bei so wenig, zudem verfälschter Realitätswahrnehmung!

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