Zum Tag gegen den Lärm

Zum Tag gegen den Lärm fällt mir noch Folgendes ein (obwohl es damit nur indirekt etwas zu tun hat):
Bei Fernsehfilmen bringt mich zur Verzweiflung, wenn zum Dialog gleichzeitig Musik gesendet wird, die ich in der Regel nur als störend empfinde und die für mich die Sprache manchmal völlig unverständlich macht..
In jedem Vortragssaal würde ein Besucher zu Recht ganz schnell rausgeworfen, wenn er während des Vortrags Trompete blasen oder sonstige Musik veranstalten würde. Das ist an sich selbstverständlich.
Nur beim Fernsehen ist das nicht so. Da hört man zum zarten Liebesgeflüster oder zu den Worten eines Sterbenden einen Klavierspieler, der aus Leibeskräften auf dem Klavier herum klimpert, so dass ich - als Schwerhöriger - den Dialog überhaupt nicht mehr verstehen kann. Musik während irgendwelchen Landschaftsaufnahmen ist ja in Ordnung; da ist eine musikalische Untermalung sogar angebracht.
Wenn man Filme mit Dialog jedoch so laut „untermalt“, dass es auch für einen nicht schwerhörigen Zuschauer zumindest anstrengend ist, Sprache zu verstehen, frage ich mich, was man den Zuhörern noch alles zumuten kann,
bis sie auf die Barrikaden steigen. Die berühmte schweigende Mehrheit leidet und schweigt.
Der Musiker will natürlich, dass seine Musik möglichst oft und – ob es nun passt oder nicht – auch laut genug gehört wird. Aber das muss doch seine Grenzen haben, wenn es zum Störfaktor wird. Da fehlt m. E. eine führend Hand, die sich gegen solche Übereifrigen durchsetzen kann.
Ich möchte jedenfalls entweder einen Musikfilm sehen (hören) oder einen Spielfilm. Beim Spielfilm macht der Dialog die Handlung oft erst verständlich.
Da hat Musik nichts zu suchen und kann bestenfalls Aufnahmen untermalen, in denen nicht gesprochen wird oder wo man die Sprache nicht verstehen muss.
Als Schwerhöriger kann ich selbstverständlich nicht erwarten, dass in der Filmproduktion darauf Rücksicht genommen wird. Aber ich habe im nächsten Umkreis erfahren, dass auch andere nicht schwerhörige Mitbürger die Musik während eines Dialogs zumindest stört.
Bei der schon bestehenden Reizüberflutung sollten wir uns dagegen wehren, wenn diese durch störende und in der Regel völlig überflüssige Geräusche noch verstärkt wird.
Ich würde gerne erfahren ob ich der Einzige bin, den das (bedingt durch meine Schwerhörigkeit) stört oder ob es eine Mehrzahl von Zuhörern gibt, die auch damit unzufrieden sind und meine Bemühungen unterstützen wollen.
Bei einem ersten Versuch bei einem TV-Sender hielt man es nicht für nötig. mein Schreiben zu beantworten. Es kommt auf die Zahl der Protestierer an.

Bürgerreporter:in:

Walter Wormsbächer aus Marburg

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