myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Trachtenträger sind Botschafter des Kreises Marburg_Biedenkopf

Die Tanzgruppe der Hessischen Volkskunstgilde, verstärkt durch die Cappeler Volkstanz- und Trachtengruppe „Capp ean Cäppche“, war wieder einmal als Botschafter des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Sachen Brauchtum, Volkstanz und Völkerverständigung auf Reisen. Diesmal führte sie der Weg in Litauens „heimliche Hauptstadt“ Kaunas, die ihren 600. Geburtstag feierte. Die Einladung basierte auf dem Kontakt mit der Folkloregruppe „Suktinis“ , die seit der Wiedererlangung der Eigenstaatlichkeit der Länder des Baltikums, 1991, Kontakte zur Sing-, Spiel und Trachtengruppe Rüddingshausen unterhält. Für viele sind die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen bisher nur vage Begriffe, die man schon einmal gehört hat aber sonst noch nicht so richtig zuordnen kann. Allein bei den Begriffen „Kurische Nehrung“ und „Memelland“
wird die geographische Lage, an der Ostsee, ins Bewusstsein gerückt. Von der sprichwörtlichen Gastfreundschaft der Litauer hatte die Volkskunstgilde ja schon viel gehört, wurde aber dennoch von der herzlichen Aufnahme überrascht. Angefangen von der Begrüßung bis zur Verabschiedung am Flughafen zeigte sich die freundschaftliche Verbundenheit der Trachtentänzer, wobei der eigentliche Auftritt beim Stadtfest schon fast zur Nebensache geworden wäre. Angelockt von den deutschen Liedtexten „Was glänzet der Frühling“, Ach Schatz, mein Schatz“ oder „Hessenland, du bist mein Heimatland“ blieben doch viele Interessierte stehen und verfolgten das knapp einstündige, flott getanzte Programm der Gruppe. Bei den Tänzen Lauterbacher, Warzenborner, Ritsch Ratsch Polka, Hammerschmiedsgesellen, Mädel mit dem roure Mieder und der Ambosspolka klatschten viele Besucher im Takt mit. Im Anschluss standen die Marburger evangelischen und katholischen Trachten im Blickpunkt des Interesses, wobei man schnell mit den Besuchern des Stadtfestes ins Gespräch kam und um ein Erinnerungsfoto gebeten wurde. Eine Hochzeitsgesellschaft schoss ein Foto mit Braut und Trachtenfrauen und ließ sie auf das wohl der Braut anstoßen. Die erlebnisreichen Tage endeten stets mit einem gemeinsamen Singen und Tanzen wobei die Musik hier schnell die sprachlichen Probleme überwinden half. Dies zeigte sich besonders am Sonntag, wo die Suktinis in ein Landhaus am See, zum gemeinsamen Feiern bei einem litauischen Spezialitätenbüffet eingeladen hatten. Spätestens als die litauischen Gastgeber, zu Ehren
der Volkskunstgilde, die Hessenhymne „Mir harre deheem e Rureroiwe-Robbmaschine“ in echtem hessisch anstimmten kam richtige „Gänsehautstimmung“ auf. Ein kurzweiliges Programm hatten die Gastgeber ausgearbeitet, zu deren Höhepunkten die Besuche von Veranstaltungen wie „Feuerspektakel in der Burganlage - Kaunas in Flammen“ oder das ABBA Symphonie Orchester auf dem Marktplatz gefolgt vom Country Festival am Flussufer gehörten. Unternommen wurden auch noch eine Fahrt in die Hauptstadt Vilnius mit Stadtbesichtigung und der Besuch der Wasserburg Trakai. Gemeinsam mit den Organisatorinnen der Fahrt Rita Reinhard, Wermertshausen und Marina Wagner, Cappel zogen die Teilnehmer ein positives Fazit des Erlebten. Im August wird es bei der Jubiläumsfeier der SST-Rüddingshausen ein Wiedersehen geben.

Text und Foto:
Bernhard Hermann

Weitere Beiträge zu den Themen

Marburg-BiedenkopfVolkskunstgildeCappelTrachtenHVT

3 Kommentare

  • L. K. am 18.06.2008 um 12:52

Toller, lebendiger Artikel!
Da macht das Lesen Spaß!

Hallo Laura, danke für die Blumen. Bei solchen Berichten gebe ich mir auch immer viel Mühe die Geschichte lesbar zu machen. Außerdem kann man sich mit einem schönen Artikel auch noch einmal bei den Gastgebern bedanken, die uns eine außergewöhnliche Gastfreundschaft entgegen gebracht haben. Die bekommen den Artikel ja auch zu lesen.
Gruß Bernhard Hermann

  • L. K. am 18.06.2008 um 13:06

Das finde ich toll.
Wirklich eine nette Geste.
Besonders gefällt mir auch die Erhaltung des hessischen Brauchtums.
Ich kenne auch einige der Lieder :)

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite