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OSTWÄRTS UM DIE GANZE WELT: TEIL 30 - VIKTORIANISCHER ABSCHLUSS AUF GUERNSEY

St.Peter Port, Guernsey, Kanalinseln. Nur ein einziger Seetag liegt zwischen Leixoes/Porto und der Kanalinsel Guernsey. Die Biscaya meint es gut mit uns und ist spiegelglatt. Es ist unser zweiter Besuch der schönen Insel und wir kennen bereits ihre Eigentümlichkeiten.

Eigentlich dürften diese „Kanal-Inseln“ gar nicht so heißen, denn sie liegen nicht im englischen Kanal, sondern im Golf von St. Malo und somit sehr nahe an Frankreich. Sie bilden keinen unabhängigen Staat, sind aber auch keine Kolonie. Die Königin von England ist „Unsere Herzogin der Normandie“. Die Einwohner sprechen ihre eigene Sprache, verstehen aber auch Englisch. Man hat eine eigene Währung, rechnet aber in Pfund Sterling ab. Es gibt freie Wahlen aber keine Parteipolitik. Die Inseln sind Schauplatz einer beliebten britischen Krimiserie, haben aber die niedrigster Verbrechensrate in Europa. Die reichen Steuerflüchtlinge fahren mit Porsche und Jaguar spazieren, obwohl die Höchstgeschwindigkeit 64 km/h beträgt. Die Menschen des „alten Geldes“ fühlen sich nach Guernsey hingezogen, während auf der Nachbarinsel Jersey die Neureichen wohnen. Auf jeden Fall will man anders sein als die Nachbarn am Horizont. Deshalb gibt es auf beiden Inseln unterschiedliche Telefonhäuschen, andere Polizeihelme und einen eigenen Inseldialekt.

Nachdem wir bei unserem letzten Besuch das Umland erkundeten, bleiben wir heute in der Stadt und ihren romantischen Gassen. Vorbei an der „Town-Church“ steigen wir die Stufen hinauf zum Markplatz mit seinen einhundert Jahre alten Markthallen. Durch das Altstadtviertel schlendern wir südlich bis zum „Trinity Square“, einem schattigen von Antiquitätengeschäften begrenzten Platz hinauf zum „Hauteville House“, dem Wohnhaus des damals verbannten französischen Schriftsteller Victor Hugo. Nein, wir besichtigen nicht das darin befindliche „Victor Hugo-Museum“, sondern gehen hinüber zur „Arcade“, von wo uns 111 Stufen zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Stadt und Burg bringen.

Die berühmte „Victorian Pillar Box“, ein uralter Briefkasten aus viktorianischer Zeit in der „Union Street“ (Gewerkschaftsstraße) zieht mich magisch an. Besitze ich doch in meiner philatelistischen Sammlung einige attraktive Stempel aus glorreicher Zeit vom hiesigen Postamt. Also ist es durchaus möglich, dass einige der Briefe durch diesen Kasten wanderten. Her mit dem Dokumentarfoto für meine Sammlung! Auch so mancher „Tante-Emma-Laden“ mit 150 Jahre alten Einrichtungen findet unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. In diesen Läden riecht es tatsächlich nach den Bonbons der 50er Jahre. Die Zeit ist jedoch nicht stehen geblieben und wir haben uns verbummelt, weil es so viele kleine Hingucker gibt. Den nördlichen Teil der Stadt plus Festung und Museum heben wir uns für unseren nächsten Besuch auf dieser lieblichen Insel im Frühjahr 2013 auf.

Goodbye to Guernsey, goodbye UK, goodbye world. Übermorgen geht es die Elbe aufwärts zum Hafengeburtstag in Hamburg, dem letzten Ziel unserer Weltreise.

  • Blick auf die Altstadt. Da geht's zu Fuß hinauf.
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  • Der Zahn der Zeit macht auch vor viktorianischen Farben nicht halt.
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  • Foto für meine Stempelsammlung: Briefkasten No.1
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  • Tja, auch Weltreisen gehen irgendwann zu Ende: Cozumel/Mexiko-T-Shirt über St. Peter Port
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  • QUEEN VICTORIA: links Nummernstemper Guernsey; Mitte Stempel Jersey, rechts Versicherungsmarke von Guernsey
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  • Dieses vertraute Element trug uns um die Welt.
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8 Kommentare

Es ist doch gut das Ihr nicht alles geschafft habt anzusehen,so fahrt Ihr mal wieder hin. Es war wieder ein schöner Bericht.

Guernsey kenne ich auch. Zu Hamburg gibt es dieses Jahr viel Neues, auch zum Hafengeburtstag:
http://www.myheimat.de/hamburg/kultur/die-elbe-als...

Schöne Bilder, einer Insel die ich nur vom hören sagen kenne.
Meine Tante ist auf dieser Insel geboren und von meinem Vater weiß ich auch dass nicht jeder da wohnen darf.
Man muss da geboren sein um ein lebenslanges Wohnrecht zu besitzen.
Nur bekomme ich das nicht mehr zusammen wie das mit den Verwandten ist, wie z.B der Ehemann falls die Frau früher stirbt.

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