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OSTWÄRTS UM DIE GANZE WELT: TEIL 19 - ZITRONEN- UND MOSKITOKÜSTE IN COSTA RICA

Puerto Limón, Costa Rica. Aufgrund des schlangenförmigen Verlaufes der mittelamerikanischen Landbrücke fährt unser Schiff ausnahmsweise Kurs West. Dies bedeutet, dass wir in dieser Nacht sogar die Uhr um eine Stunde zurück stellen und somit eine Stunde länger schlafen können. Bisher wurde fast jede zweite Nacht die Uhr um eine Stunde vor gestellt, weil wir stets ostwärts fahren und jenen Tag wieder herein holen müssen, den wir vor einem Monat an der Datumsgrenze geborgt bekamen.

Es ist Sonntag als die MS Amadea am Pier von Puerto Limón, Costa Rica festmacht. Fünf 40-Fuß Container warten bereits auf das Schiff. Das bedeutet einen ganzen Tag Arbeit für unsere Jungens unter Deck, die alles entladen und verstauen müssen, während wir uns einen schönen Tag an Land machen.

Puerto Limón ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in einer Bucht des sumpfigen karibischen Küstentieflandes von Costa Rica. Die ca. 100.000 Einwohner haben fast alle afrikanische Wurzeln (Mestizen), da ihre Vorfahren im 19. Jahrhundert von der Insel Jamaika hierher gebracht wurden, um die Eisenbahnlinie von der Hauptstadt San José durch den Regenwald bis Puerto Limón zu bauen. Diese Bahnlinie mit ihren Bananen-, Kaffee- und Kakao-Transporten, die hier auf Schiffe nach Europa und den USA umgeladen wurden, war Grund für die Prosperität dieser Stadt und ihrer Bewohner.

Zu Fuß bummeln wir durch den Sonntagmorgen in die Stadt und besuchen die Messe in der neuen Kathedrale, die neben der alten vom Erdbeben im Jahre 1991 stark geschädigten Kirche errichtet wurde. Im Parque Vargas, eine Art urbaner Urwald, mit alten Bäumen, deren Stämme vollständig mit Kletterpflanzen umrankt sind, suchen und finden wir das berühmte Faultier in einer der Baumkronen. Hier im Park befindet sich auch eine jener rätselhaften riesigen Steinkugeln, die man überall im Lande findet, deren Bedeutung jedoch immer noch ein Rätsel ist. Wir sahen diese mystischen Kugeln bereits vor einigen Jahren in der Hauptstadt San José (siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/in-160-tag...).

Nach dem Mittagessen, das wir schnell an Bord einnehmen, gehen wir noch einmal in die Stadt und winken uns ein Taxi heran. Nachdem wir heftig um den Fahrpreis gehandelt haben, fahren wir nordwärts aus der Stadt hinaus bis zur Grenze des Regenwaldes. Hier beginnt der Totuguera-Kanal, der sich hinter der Küste etwa 200 km weit bis nach Nicaragua zieht und viele Flüsse und Wasserläufe miteinander verbindet. Natürlich werden hier auch Bootstouren in den Regenwald angeboten, doch da wir schon einige Regenwälder besucht haben, bewundern wir lieber den nahe gelegenen neuen Containerhafen von Moín, in dem gleichzeitig vier Containerschiffe beladen werden können. Er wurde nach dem schweren Erdbeben von 1991 errichtet, denn dieses hob mit einer Stärke von 7,4 das vor gelagerte Korallenriff um 1,50 m an, sodass der alte Hafen nicht mehr von Schiffen mit großem Tiefgang erreicht werden kann.

Unser beflissener „Taxista“ zeigt uns noch den schönen Strand von Puerto Limón und bringt uns auf einen Hügel, von dem aus wir einen atemberaubenden Ausblick über die gesamte Stadt und den Verlauf der „Mosquito“-Küste mit ihren dichten Wäldern haben.
Apropos Moskito: wir haben keinen einzigen gesehen.

Abends tanzen wir auf dem Außendeck zu temperamentvoller Salsa-Musik unter dem südlichen Sternenhimmel. Morgen erwartet uns eine ehemalige Seeräuber-Insel.

  • Unser Proviant für die nächsten Wochen wartet auf dem Kai.
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  • Überleben auf der Straße: clevere Piefkes pumpen die Touris an.
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  • Rätselhafte Steinkugel im Stadtpark von Puerto Limón
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  • Steinkugel aus präkolumbianischer Zeit. Was sie wohl für die Vorfahren der Boruca bedeutete?
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  • Ein faules Faultier im Gipfel des Baumes (Stadtpark)
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  • Von der alten Kirche steht nur noch der baufällige Turm.
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  • Hier wartet viel Arbeit für die Jungs unter Deck.
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  • Sonntagsruhe in den Straßen von Puerto Limón
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  • Hier beginnt der Totuguera-Kanal nach Nicaragua.
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11 Kommentare

Wieviel Zeit blieb Euch noch, um die fünf Container leer zu futtern?

Für 600 Passagiere und 400 Mann Besatzung ist das eine leichte Übung in einem verbleibenden Monat.

See(h) macht hungrig.

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