myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Am 6.6. ist der Sehbehindertentag

Im Halbdunkel nach dem Lichtschalter suchen, da kann man schon einmal gegen Möbel oder den Türrahmen stoßen. Was für uns Normalsehende eine Seltenheit ist, für Sehbehinderte der Alltag.
Mit eingekleideten Pfosten möchte die Bliste Marburg (Deutsche Blindenstudienanstalt e.V) an dem diesjährigen Sehbehindertentag auf große Probleme aufmerksam machen, zum Nachdenken anregen. Was für den Großteil der Bevölkerung selbstverständlich ist, Hindernisse frühzeitig erkennen, sie umgehen, können für Sehbehinderte mit einem sehr sehr geringen Sehvermögen schon gefährlich werden. Die Aufnahmen, die Sie hier sehen, habe ich gestern in Marburg in der Ketzerbach gemacht.
Die Blista in Marburg ist über die hessischen Grenzen hinaus bekannt. Im ersten Weltkrieg kamen viele junge Männer mit Sehproblemen, Blindheit und Hörsehbehinderung nach Hause. Sie saßen nutzlos in ihren vier Wänden, was der damalige Direktor der Augenklinik Alfred Bielschowsky nicht akzeptieren wollte. 1915 begann er Kurse anzubieten, in denen Kriegsblinde durch gewisse Hilfsmittel und Techniken vieles erlernen sollten, am Leben teilnehmen zu können. Sein damaliger Student Carl Strehl wurde damit beauftragt die Kurse zu leiten. Bielschowsky und Strehl gründeten den Verein der blinden Akademiker. Die Carl-Strehl-Schule ist im deutschsprachigen Raum die einzige Schule, auf der Kinder und Jugendliche unterschiedliche Schulabschlüsse, bis hin zum Abitur machen können.
Durch Unfälle und Krankheit verlieren Menschen teilweise ihr Sehvermögen bis hin zur Blindheit, deshalb ist die Marburger Einrichtung ein wichtiger Baustein für das weitere Leben, welches doch jeder gerne soweit wie möglich unabhängig leben möchte.
In Marburg gehören Menschen mit ihrem Blindenstock zum Stadtbild, Mitmenschen wie du und ich. Wenn ich ihnen in der Stadt begegne denke ich in meinem Rollstuhl so bei mir, ein großes Selbstbewusstsein, auf seine eigenen Fähigkeiten vertrauen, lassen Menschen mit ihrem Blindenstock sicher ihren Weg gehen, sie haben meine Hochachtung.

Wer mehr erfahren möchte:

https://www.blista.de/uns

https://www.kleiner-kalender.de/event/sehbehindert...

Weitere Beiträge zu den Themen

AnstoßenSehbehindertentag 2021verletzenpfostenBlista

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

Natur MarburgBotanischer Garten MarburgAlter botanischer Garten Marburg