Prädikatsverleihung „Erlebte Integrative Sportschule“ (EISs) des Integrativen SV SG Handicap Nördlingen e.V.

Die EISs-Kinder mit
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Nach wochenlangen Vorbereitungen war es am 12. Februar 2010 um 18:30 Uhr endlich soweit: bei einem Stehempfang mit Sekt und Orangensaft trafen sich Ehrengäste, Eltern, Vereinsmitglieder, Vertreter vom BVS Bayern sowie den umliegenden Gemeinden und Vereinen und natürlich die EISs-Kinder im katholischen Pfarrheim in Deiningen. Vor allem die kleinsten Gäste fühlten sich sofort wohl und steckten auch bald die etwas zurück haltenden Erwachsenen mit ihrer guten Laune an. Der Saal des katholischen Pfarrheims platzte fast aus allen Nähten und es mussten für die vielen Gäste noch zusätzliche Stühle bereitgestellt werden. In seiner Begrüßung stellte Andreas Eder, Vorsitzender des Integrativen Sportvereins SG-Handicap Nördlingen e.V., den Verein kurz vor und hieß alle Gäste herzlich willkommen. Weitere Grußworte sprachen Landrat Stefan Rößle und Deiningens Bürgermeister Karl-Heinz Stippler. In seiner Ansprache lobte Rößle die im Landkreis geleistete Arbeit im Behinderten- und Integrationssport und interpretierte die Figuren auf dem Logo des SG-Handicap als einen Menschen mit und einen ohne Handicap, die gemeinsam Spaß haben und sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.
Danach waren die Kinder dran! Vom Rednerpult sprach nun Lycille, ein EISs-Kind, um ihre Gruppe anzusagen, die sich mit einem Tanz zu „We Are the World“ vorstellen durfte. Den Kleinen zur Seite standen die erwachsenen Sportler, die bereits jahrelange Erfahrungen haben, und natürlich die Gruppenleiter, zu denen die Nachwuchssportler mit bereits großes Vertrauen gefasst haben. Und weil es ja um Sport und Spaß und Freude ging, durften sich danach alle bewegen: zusammen mit allen Anwesenden tanzte man das Fliegerlied. Man konnte den Gesichtern in den ersten beiden Reihen zwar anfangs entnehmen, dass sie nicht so recht wussten, was genau sie jetzt davon halten sollten. Doch spätestens als der Refrain das zweite Mal erklang, waren alle von der Freude, dem Strahlen der Kinder mitgerissen und man reichte sich gegenseitig die Hände und klatschte und sang „Heut ist so ein schöner Tag“. Eindeutig, ein schöner Tag. Nach dem Tanz war wieder Lycille an der Reihe: zusammen mit den anderen EISs-Kindern erklärte sie, was genau man zu einem leckeren „EISs“ braucht. Die Kinder durften Begriffe, die mit „EISs“ zu tun haben, in ihre Eistüte werfen. „Lachen, helles Blitzen in den Augen, Freude, Mut, Selbstbewusstsein, über sich hinaus wachsen, Kreativität, Begeisterung, Angstüberwindung, alles was Spaß macht,…“. Markus Protte, einer der „großen“ Athleten, las am Mikrofon die Begriffe vor, damit jeder im Saal wusste, was man den nun ein richtig leckeres „EISs“ braucht.
Während anschließend Herbert Holzinger, Vizepräsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Bayern, der für den erkrankten Hartmut Courvoisier (Präsident des BVS Bayern) eingesprungen war, mit einer Diashow das Projekt „EISs“ vorstellte, gab es im Vorraum für die Kinder die versprochenen „EISs“-Starterkits. Jeder bekam einen Rucksack, eine Trinkflasche, ein T-Shirt und einen Stundenplan.
Durch das Programm führte Karl-Heinz Stippler, der auch zwei Interviews führte. Zuerst erzählte die Mutter eines „EISs“-Kindes, wie sehr ihre Tochter aufgeblüht sei, seitdem sie in der „EISs“ sei. (Ich selbst durfte die 13jährige vor und während der Verleihung kennen lernen und war begeistert davon, wie viel Freude und Selbstbewusstsein sie ausstrahlt – trotz einer schweren Erkrankung einige Jahre zuvor.) Außerdem wurde Daniela Heinz interviewt. Auch sie treibt bereits seit vielen Jahren Sport, ist Athletensprecherin bei Special Olympics, hat bei den Weltspielen 2007 in Shanghai teilgenommen und – wie bei so vielen anderen regionalen, nationalen und internationalen Veranstaltungen – Gold gewonnen. Sie lobte ihre Trainer, Gudrun und Andreas Eder, und erzählte, wie viel Spaß sie hat, gemeinsam mit ihren Freunden Sport zu machen. In die Zukunft blickt sie ganz gelassen: „So lange meine Trainer leben, machen wir weiter.“ Dieser vorbildliche Optimismus ist nicht nur bei ihr zu finden. Auch die Trainer und Übungs- und Gruppenleiter des SG-Handicap strahlen eine so starke positive Energie aus – man kommt gar nicht umhin, auch davon angesteckt zu werden! Umso schöner war es für sie und den Verein, jetzt feierlich das „EISs“-Prädikat verliehen zu bekommen. Für die langjährige, intensive und qualitativ hochwertige Arbeit eine hohe Anerkennung! Verbunden natürlich auch mit der Aufgabe, den Anforderungen standzuhalten, weiterhin auf hohem Niveau Integrationsarbeit zu leisten und Freude zu verbreiten. In seinem Schlusswort dankte Andreas Eder noch mal all denjenigen, die das möglich gemacht hatten, die zur Gründung und zum Aufbau des SG-Handicap und der Erlebten Integrativen Sportschule beigetragen haben und den Verein und seine Belange seither unterstützen. Allen voran, die Gemeinde Deiningen mit Bürgermeister Karl-Heinz Stippler an der Spitze, die kostenlos Hallenkapazitäten zur Verfügung gestellt hat. Natürlich wurde auch einzelnen Spendern (wie z. Bsp. der Sparkasse Donauwörth, den Gemeinden Alerheim und Wechingen, der Stadt Oettingen und vielen anderen, die namentlich nicht genannt werden wollen) gedankt und auch der Ankerbrauerei Nördlingen und Getränkemarkt Reitschuster aus Amerdingen, die die Prädikatsverleihung kostenlos mit Getränken ausgestattet haben. Auch Vereinsmitglied Wilfried Link wurde gedankt: er hatte wie bereits so oft zuvor kleine Backkreationen gezaubert. Im Anschluss an die Verleihung lud der SG-Handicap noch zum gemütlichen Beisammensein ein, für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Alles in allem war es – wie man schon zuvor festgestellt hatte – „so ein schöner Tag“.

Aktuelles vom SG-Handicap finden Sie unter www.sghandicap.de
Viele Bilder von der Prädikatsverleihung unter http://s314352729.online.de/

Bürgerreporter:in:

Verena Leiminger aus Nördlingen

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