Mit Gisela vom St. Gotthardtunnel bis Lugano.

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Wir kommen wieder aus dem St. Gotthardtunnel und die Sonne und Airolo empfängt uns. Der Ort ist als Sommerfrische und Wintersportort beliebt. 1898 wurde Airolo neu aufgebaut, nachdem ein Bergsturz ihn zerstört hatte. Airolo ist heute mit einer Schutzmauer versehen.

Unsere Fahrt geht jetzt wieder immer bergab über den westlichen Hang der Leventina durch Tunnels und über Viadukte..

Der Kanton Tessin, wo wir uns jetzt befinden, hat seinen Namen von dem gleichnamigen Fluss auf der rechten Seite. Die Quellen des Tessin befinden sich in einer Höhe von 2400 m am Nufenenpass. Er durchfließt den Lago Maggiore und mündet in den Po.

Links sehen wir das Adula-Massiv, eine der mächtigsten Gebirgsgruppen. Der höchste Berg des Tessin ist der Adula auf deutsch Rheinwaldhorn mit einer Höhe von 3398 m. Am Rheinwaldhorn ist die Quelle des Hinterrheins.

Das gesamte Gebirge, das wir durchfahren sind die Lepontinischen Alpen, die ihren Namen von den Lepontiern haben, die im ersten Jahrtausend vor Christus in diesem Gebiet bis zum Lago Maggiore lebten.

Wir durchfahren das Tal der Leventina von Airolo bis Biasca.

Hinter Piotta sehen wir das Kraftwerk der Gotthardbahn.

Hinter Rodi-Fiesso rechts die Piottino-Schlucht. Sie hat mehrere Felsentunnel zwischen denen die Wasserfälle des Tessin zu sehen sind.

Faido, der Hauptort der Leventina kommt links in Sicht. Die Holzhäuser sind mit schönen Schnitzereien versehen und stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die Architektur der Steinhäuser ist schon italienisch. Hier wachsen Edelkastanien und Maulbeerbäume.

Hinter Lavargo sehen wir links in die Biaschina-Schlucht. Hier fällt der Ticino (Tessin) in einem herrlichen Wasserfall zur unteren Talstufe der Leventina. Wir fahren über das spektakuläre Biaschina-Viadukt das die Schlucht überspannt. Das Viadukt hat eine Höhe von 110 m und ist das zweithöchste der Schweiz.

Das Dorf Giornico links, erstreckt sich zu beiden Seiten des Ticino. Es hat zwei bedeutende romanische Kirchen aus dem 12. Jahrhundert.

Ihr habt doch bestimmt alle schon diese Fernsehsendung mit den Schornsteinkindern von Mailand gesehen. Hier in der Leventina waren sogenannte Kinderfänger unterwegs und kauften den armen Bergbauernfamilien ihre Kinder ab. Diese Kinder wurden in Mailand und Turin an Kaminfeger verkauft. Das waren die ärmsten der Armen. Armut zwang Hunderttausende von Tessinern zum Auswandern. Ganze Familiengeschlechter wirkten als Architekten, Bildhauer, Chokolatiers und Zuckerbäcker an vielen Fürstenhöfen Europas. Jeder Goldrausch des 19. Jahrhunderts – ob in Kalifornien, Australien oder Brasilien – zog auch Glücksritter aus den engen Tälern des Tessin über die Meere.

Wir erreichen Biasca, das wir auf der linken Seite sehen. Hier ist der südliche Endpunkt der Leventina. Über dem Ort thront die alte Mutterkirche der Talschaft San Pietro. Sie wurde um 1100 erbaut. In ihr befinden sich Wandmalereien vom 12. bis ins 17. Jahrhundert.

Oberhalb der Ortschaft Osagna steht die Kapelle Santa Maria del Castello. In ihr befindet sich ein Altar von 1494 und Fresken aus dem 17. Jahrhundert.

Links geht es ins Misoxertal und zum St. Bernadino.
Jetzt kommt bald unsere Mittagspause im Möwenpick-Rasthaus Bellinzona – mmmh -!

Mmmh, das war wieder mal ein Genuss.

Jetzt sehen wir bei unserer Weiterfahrt auf der linken Seite die markante Silhouette von Bellinzona mit seinen drei mittelalterlichen Burgen, welche die imposanten Wahrzeichen der Stadt sind. Bellinzona war ein wichtiger Stützpunkt der Mailänder Herzöge. Die Stadt schützte vor den kriegerischen Truppen der Eidgenossen und hatte als Tor nach Italien europäische Bedeutung bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. In Bellinzona hat die weltberühmte Tessiner Architektur ihren Ursprung. Im Stadtbild vermischt sich moderne Architektur mit mittelalterlichen Bauten. Die größte Burg ist das mitten in der Stadt auf einem Felskopf stehenden Castelgrande.

Das Tal wird nun immer weiter und es geht am östlichen Hang den Monte Ceneri hinauf. Auf der rechten Seite nach vorne blickend sehen wir den Lago Maggiore.

Und es geht schon wieder in einen Tunnel hinein. Nachdem wir ihn verlassen haben, unterqueren wir noch die Seilbahn zum Monte Cenerie rauf, um nach nicht mehr allzu langer Zeit Lugano zu erreichen.

Da unser Hotel oberhalb des Bahnhofes liegt, fahren wir erst die Ausfahrt Lugano Süd ab. Vor uns grüßt der Monte San Salvatore und nach einiger Zeit auf der linken Seite auch der Monte Bré. Wir fahren immer Richtung Centro, biegen hinter der Eisenbahnunterführung rechts ab, fahren am Bahnhof vorbei und sehen auf der linken Seite die Kathedrale und den Luganer See, rechts geht es über den Bahnübergang....

....und schon sind wir da.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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