Mit Gisela in Lugano.

Jedoch, das Entsetzen war groß. Von diesem Traumblick auf den See war nichts mehr zu sehen. Man sah den See überhaupt nicht mehr. Ein neuerbautes Hochhaus versperrte die Sicht. Ich war fassungslos.
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  • Jedoch, das Entsetzen war groß. Von diesem Traumblick auf den See war nichts mehr zu sehen. Man sah den See überhaupt nicht mehr. Ein neuerbautes Hochhaus versperrte die Sicht. Ich war fassungslos.
  • hochgeladen von Gisela Görgens

Ich war auf meinen Reisen mindestens hundert mal in Lugano. Unser Hotel lag etwas über dem Bahnhof. Es hatte einen wunderschönen Palmengarten und den Parco Tassino mit seiner kleinen Burg auf dem höchsten Punkt gleich nebenan. Am faszinierendsten für mich war jedoch die wunderschöne Aussicht von der Freitreppe des Hotels auf den Monte Bré geradeaus, den Monte San Salvatore ganz, ganz rechts und natürlich auf den Luganer See. Jeden Morgen wenn ich ins Freie trat, war ich wieder aufs Neue überwältigt von diesem Blick.

Was mir aber in all den Jahren nie gelang, war die Fahrt mit der Standseilbahn hinauf auf den Monte San Salvatore.

Nachdem ich meine Reiseleitertätigkeit aufgegeben hatte, ließ es mir einfach keine Ruhe. Ich musste hoch auf den San Salvatore. Also hatte ich mir 2007 zwei Sparnight-Fahrkarten gekauft eine für nach Lugano ab Koblenz und eine für wieder zurück. Das ganze hatte mich 58,- Euro gekostet.

Morgens zwischen 6 und 7 Uhr, so genau weiß ich es nicht mehr, kam ich in Lugano an. Mein erster Weg führte mich zum Hotel um mich frisch zu machen und schön zu frühstücken. Auf den Weg dorthin erhaschte ich schon einen kleinen Blick auf den Monte Bré, den Luganer See und die Kathedrale. Ich stieg am Hotel die Freitreppe hinauf und drehte mich um. Jedoch das Entsetzen war groß. Von diesem Traumblick auf den See war nichts mehr zu sehen. Man sah den See überhaupt nicht mehr. Ein neuerbautes Hochhaus versperrte die Sicht. Ich war fassungslos. Wer diesen Blick nicht kannte, der vermisst ihn natürlich auch nicht. Aber für mich war das wie ein Stich ins Herz.

Nach dem Frühstück stieg ich hinauf zu dem Vogelfangturm (hier wurden früher Singvögel gefangen, was heute aber verboten ist) und genoss von dort oben den schönen Blick. Früher gehörte der Park mit zum Hotel. Der Besitzer des Hotels hat den Park samt dem Wildgehege an die Stadt Lugano verpachtet. Ich glaube, er ist mittlerweile ganz in deren Besitz. In dem Wildgehege werden Rothirsche, Damhirsche und Mufflons gehalten. Der im Stil englischer Gärten gehaltene Tassino-Park ist immer noch berühmt für seine Rosenterassen mit ca. 80 verschiedenen Rosensorten. Allerdings gibt es lange nicht mehr so viele Rosenstöcke wie früher.

Danach ging ich zu Fuß nach Paradiso hinunter um mit der Standseilbahn nach oben zum Gipfel des San Salvatore zu fahren. Es geht verdammt steil bergauf. Oben angelangt war mir die Aussichtsplattform natürlich nicht hoch genug und ich bin die restlichen paar Meter noch nach oben. Natürlich hatte ich wieder mal die falschen Schuhe an und wäre beinahe abgestürzt. Aber bin ich ja nicht, es war mir noch vergönnt den wundervollen Blick zu genießen. Am liebsten wäre ich von dort oben überhaupt nicht mehr weggegangen.

Den Nachmittag verbrachte ich unten am See. Auf einer Bank bin ich eingenickt, wurde mal kurz wach, warf einen Blick auf den See und machte sofort wieder die Augen zu damit ich diesen Traum weiterträume. Beim nächsten Augenaufschlag stellte ich dann fest: Es war ist kein Traum!

Ein Tag im Paradies ging zu Ende und abends um 18:00 fuhr der Nachtzug mit mir an Bord wieder zurück nach Koblenz.

Meine Freunde halten mich zwar für verrückt aber die wissen, bis auf eine Freundin, ja nicht was ihnen entgangen ist.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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