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Ein Spaziergang durch Linz am Rhein....

Jedes Mal wenn ich bei uns am Burgplatz stehe, wandern meine Gedanken in die Vergangenheit. Ich sehe mich durch das Rheintor, das schon 1329 erbaut wurde und ein Stadttor von vieren unserer Stadtumwallung war, die Stadt betreten.

Da ich als Privatperson kam, brauchte ich keinen Zoll zu zahlen. Das mussten nur die Handelsleute und natürlich auch die Schiffer. Manche Schiffe versuchten sich nachts heimlich an Linz vorbei zu schleichen um den Rheinzoll nicht zahlen zu müssen, hatten aber kein Glück dabei, da auf dem Rhein ein Zollschiff auch nachts lauerte. Neben dem Rheintor befindet sich das alte Zollhaus. Dort musste der Zoll bezahlt werden und dann wurde er nach Kurkölln, zu dem Linz gehörte abgeführt.

Anfangs unserer Stadtgeschichte 1320 hatten wir noch gar keine Burg. Die bekamen wir erst 1345, und das kam so: Im Abführen des Zolls nach Köln waren wir Linzer nicht so eifrig, wie der Kurfürst sich das gewünscht hat. Wir hatten hier so unsere eigene Methode was wir nach Köln schickten und was nicht. Schon das hatte unserem Landesherrn nicht gefallen und es gab des Öfteren Ermahnungen. Wenn man aber bedenkt, was 50 km bis Köln im 14. Jahrhundert für eine Entfernung war, könnt Ihr Euch vorstellen, dass wir Linzer uns recht sicher gefühlt hatten. Zwar fuhr damals schon ein Schiff zwischen Linz und Köln als Linie, aber uns kam es trotzdem so weit vor, wie heute eine Reise nach Amerika.

Wir wurden ja immer mutiger. 1340 schlossen wir uns mit noch 4 anderen Städten zusammen und gingen ganz frech gegen Kurkölln an. Das ließen die sich natürlich nicht gefallen, kann man sich ja auch denken, und bauten uns die Burg vor die Nase, und zwar als Zoll- und Zwingburg. Wer jetzt keinen Zoll zahlen konnte, der kam in den Kerker bei Wasser und Brot, bis er ausgelöst wurde. Diesen Kerker gibt es immer noch. .Man kann ihn besichtigen. Heute ist er eine Folterkammer.

Damals im 14. Jahrhundert wurde man dort allerdings nicht gefoltert. Ganz im Gegenteil. Der Vogt war froh, wenn er nicht von den Linzer Bürgern belästigt wurde Die Burg war nicht nur nach außen geschützt, sondern auch gegen die Linzer mit einem Wassergraben und einem Teich, über den eine Brücke zum Eingang der Burg ging. Das Tor wurde Tag und Nacht bewacht!

Die Straße ging vom Rheintor aus direkt geradeaus die Rheinstraße hoch und die Burg war mit dem Rheintor verbunden durch einen überdachten Gang. Heute gibt es diesen Gang nicht mehr, da die ursprünglich sechs Meter hohe Stadtmauer ab der Mitte des 19. Jahrhunderts von oben nach unten abgetragen wurde. Heute befindet sich da eine Straße.

Die Burg existiert immer noch. Allerdings war 1815 der Wiener Kongress, wo Europa neu aufgeteilt wurde. Kurkölln wurde säkularisiert. Zuerst zu den Nassauern kamen wir 1823 zu den Preußen. Die Burg kam in Privatbesitz, kam im Laufe der nächsten Jahrzehnte ziemlich herunter und erreichte ihren Tiefpunkt nach dem 2. Weltkrieg. Damals war die Burg im Besitz der Stadt Linz und es hausten, wohnen kann man es beim besten Willen nicht nennen, Obdachlose darin. Später sozial schwache Menschen.

1981 kam die Burg wieder in Privatbesitz und innerhalb von nur neun Monaten hatten wir ein richtiges Schmuckstück. Heute befindet sich darin eine Burggastronomie, die römische Glashütte,, der Folterkeller, eine Ballettschule und ein Antiquitätenhandel.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch der Burgteich zugeschüttet und ab den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Fußgängerzone angelegt, mit dem Denkmal des Linzer Strünzers mitten auf dem Burgplatz.

Auf der einen Seite des Platzes stehen lauter Fachwerkhäuser. Der größte Teil davon ist noch verputzt. Allerdings fällt ein Ensemble auf mit zwei gleichen Giebeln. Diese Fachwerkhäuser sind freigelegt und stammen vermutlich aus 1500.

  • 1870 wurde der Bahnhof gebaut und die Trasse, welche in Linz auf einem 75 cm hohen Damm verlief. Sie ging von Köln-Deutz bis Niederlahnstein. Die ersten Züge fuhren mit einer Geschwindigkeit von 23 km die Stunde durch das Rheintal. Vor allem Güterzüge, die Koks, Eisenerz und Roheisen transportierten konnte man sehen. Bis zu 120 am Tag. Wie heute auch. Allerdings ist der Personenverkehr auf der Schiene heute sehr präsent. Alle halbe Stunde fährt ein Zug nach Koblenz und alle halbe Stunde einer nach Köln
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  • An unseren Rhein, der jedes Jahr mal aus seinem Bett raus kommt und Linz besucht, hat keiner gedacht. Bei dem 75 cm hohen Bahndamm hat er gelacht und den Damm überflutet. 1883-1888 wurde ein Viadukt erbaut und die Strecke zweigleisig ausgebaut Das jetzige Viadukt stammt von 1932. Der Bahnverkehr ist heute hochwassersicher.
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  • Jedes Mal wenn ich bei uns am Burgplatz stehe, wandern meine Gedanken in die Vergangenheit. Ich sehe mich durch das Rheintor, das schon 1329 erbaut wurde und ein Stadttor von vieren unserer Stadtumwallung war, die Stadt betreten.
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  • Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch der Burgteich zugeschüttet und ab den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Fußgängerzone angelegt, mit dem Denkmal des Linzer Strünzers mitten auf dem Burgplatz.
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  • Anfangs unserer Stadtgeschichte 1320 hatten wir noch gar keine Burg. Die bekamen wir erst 1345
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  • wurden ja immer mutiger. 1340 schlossen wir uns mit noch 4 anderen Städten zusammen und gingen ganz frech gegen Kurkölln an. Das ließen die sich natürlich nicht gefallen, kann man sich ja auch denken, und bauten uns die Burg vor die Nase, und zwar als Zoll- und Zwingburg.
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  • Wer jetzt keinen Zoll zahlen konnte, der kam in den Kerker bei Wasser und Brot, bis er ausgelöst wurde. Diesen Kerker gibt es immer noch. .Man kann ihn besichtigen. Heute ist er eine Folterkammer. Damals im 14. Jahrhundert wurde man dort allerdings nicht gefoltert.
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  • Die Burg beherbergt die Kurfürstliche Burggastronomie mit einem herrlichen Rittersaal, wo fürstliche Rittermahle stattfinden. Je nach Vereinbarung können die Rittermahle mit mittelalterlichem Rahmenprogramm ausgestattet werden, z.B. mit: Minnesänger, Gaukler, Fanfarencorps und Ritterspiele.
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  • Die Römische Glashütte in der Burg.
    Uns lockte die Galerie im Obergeschoss mit ihren Kunstwerken aus Glas. Immer und immer wieder kann man sich an diesen Kostbarkeiten erfreuen, ebenso wie an dem ganzjährigen Weihnachtsmarkt.
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  • Auf der einen Seite des Platzes stehen lauter Fachwerkhäuser. Der größte Teil davon ist noch verputzt. Allerdings fällt ein Ensemble auf mit zwei gleichen Giebeln. Diese Fachwerkhäuser sind freigelegt und stammen vermutlich aus 1500.
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  • Linz am Rhein hat nicht nur alte sondern auch neuerbaute Fachwerkhäuser.
    Eines davon werde ich jetzt hier vorstellen. Man findet es in der Rheinstraße 32. Dieses Haus wurde von 1972 - 1974 errichtet, laut Gertrud Euskirchen.
    Frau Euskirchen kennt auch noch folgende alte Geschichte: In dem Haus wohnte zu früheren Zeiten eine Hebamme. Eines Tages kam eine junge Dame auf Besuch und entband ein Kind. Dieses ließ sie in Linz und reiste wieder jungfräulich nach Köln zurück. Das Enkelkind dieser jungfräulichen D
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  • Unsere St. Martin Kirche in Linz am Rhein. 1206 wurde der Grundstein gelegt
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  • Die Malereien im Mittelschiff stammen aus ca. 1230 und waren unter Putz versteckt. Wir sehen hier einige Heilige wie z.B. die hl. Ursula die hl. Margarete die hl. Katharina die hl. Barbara der hl. Jacobus von Compostella der hl. Petrus und der hl. Martin. Sie zu restaurieren ist nicht mehr möglich deshalb bleiben sie in dem jetzigen Zustand. Sie wurden fixiert damit sie nicht durch Feuchtigkeit noch weiter zerstört werden.
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5 Kommentare

Gisela, du zeigst uns immer wieder neue, schöne Bilder aus deiner Stadt. Danke!

Schöne Beschreibung mit tollen Bildern,Danke !

Na ich hoffe doch Christine.

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