Merazhofen nimmt Abschied von Konrad Schöllhorn

Konrad Schöllhorn * 17. Februar 1945 † 16. Juli 2021
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  • Konrad Schöllhorn * 17. Februar 1945 † 16. Juli 2021
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Eine gut besuchte Merazhofener Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus ist keine Seltenheit: die Gedenk-Festgottesdienste zum Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber geben immer wieder Anlass dazu.

Zu Requiem und Beerdigung des, am 16. Juli überraschend verstorbenen Konrad Schöllhorn war es am 21. Juli 2021, 14.00, ähnlich, als eine große Zahl Bekannter und Weggefährten dem allseits beliebten und vielfältig Engagierten das letzte Geleit, seinen Angehörigen Zuspruch gaben.

Gott macht bekanntlich keine Fehler, doch als die Nachricht vom überraschenden Ableben des beliebten, wie hoch geschätzten Konrad Schöllhorn eintraf, war wohl für Alle daran ein Moment des Zweifels gegeben: wie kann das sein, weshalb er, wieso jetzt schon, wie soll es ohne ihn weiter gehen?
Eine Antwort auf Probleme, ein immer offenes Ohr für jede Frage, ruhig und bestimmt, jedoch auch für einen fröhlichen Moment immer zu haben: wenn Empathie einen Namen hat, dann den von Konrad Schöllhorn! Und der gute Hirte des Dorfes soll jetzt nicht mehr sein?

So hatte das Requiem in ganz besonderer Weise Antworten zu geben, denn die gerissenen Lücken klaffen angesichts einer außergewöhnlichen Lebensbilanz tief und vielschichtigst.
Neben den Tätigkeiten, so seit 01. November 1992, also fast 30 Jahre, treue Messnerdienste, teils zusammen mit Ehefrau Rosmarie, vom 01. Februar 1995 bis 31. Dezember 1999 Kirchenpfleger St. Gordian und Epimachus, zudem 1995bis 2018 Bewirtungen des Pfarrstadel, was nun von Sohn Christian mit Ehefrau Yvonne fortgesetzt wird und seit 2003 Kassier des Pfarrer Hieber Gedächtnisverein mit vielen Leistungen im Stillen, wie bsw. dem Aufbereiten der rund 20.000 jährlich verkaufter Kerzen für Grab und Kirche, hinterlassen es eine Vielzahl von Projekten ihre bleibenden Spuren: Sanierung von Pfarrstadel, Kindergarten mit Anbau, Kirchendach und -decke, Ölbergkapelle und Außenanlage um die Kirche; komplette Renovierung des Pfarrhauses; Neuwidmung des Kindergartens, dessen Schließung ihn tief getroffen hatte in Probelokal der Musikkapelle und eine Physio-Praxis; 7jähriges Herzblut-Thema: des im Juni 2018 eingeweihten Kreuzweges, der neben vielen Zeichen vergangener Generationen eines der jetzigen für die Zukunft ist!

Geistlicher Hausherr, Wallfahrtspfarrer Pater Robert Gubala MS, war Hauptzelebrant, Dekan Kurt Benedikt Susak, Pfarrer Elmar Schneider, Ruhestandspfarrer Hans Schall, Pfarrer Harald Johanes Öhl von der Seelsorgeeinheit Bad Saulgau und Pater Robert Sliwa MS konzelebrierten.

Dekan Kurt Benedikt Susak predigte ergreifend und tröstend, setzte zu Trauer und Verständnislosigkeit einen fundierten Gegenpol, getragen vom rückhaltlosen Gottvertrauen, wie es gerade auch Konrad Schöllhorn zu eigen war und der Gewissheit auf ein Wiedersehen.

Organistin Rita Buchner und Teile des Gotteslob-Chors, sowie die Musikkapelle Merazhofen unter Dirigat von Karl Kurray umrahmten musikalisch in ebenso berührender, als würdiger Form.

In den Nachrufen sprach zunächst Pfarrer Elmar Schneider als Gesamtverantwortlicher der Seelsorgeeinheit St. Gallus – Allgäu vor Allem den Angehörigen Trost und Kraft zu.

Ralf Fischer ließ als stv. Vorsitzender des Kirchengemeinderates Merazhofen die vielen Stationen des Multi-Engagierten, der so das Dorf wie kein Anderer prägte, Revue passieren, erinnerte ich an viele Begegnungen, sei es beim morgendlichen Nordic Walking des Ehepaares oder wenn Konrad in Latzhose und Unterhemd seine Runde durch den Ort machte, Kerzen verteilte: einfach nur nach dem Rechten sah: eben der Fels in der Brandung für Merazhofen.

Christian Marka schloss sich für den Gotteslob Chor an, erinnerte sich an das Türe öffnen in das Pfarrhaus bei seiner Bewerbung mit Ehefrau Melanie, wie Konrad Schöllhorn für so Viele eine Tür zu Pfarrer Hieber – den er persönlich noch kannte und so, besonders gern bei den ihm so lieben Führungen durch das Hieber-Museum spannende Geschichten der damaligen Zeit zu erzählen wusste – und damit zum Glauben oder dessen Vertiefung erschloss. Dieses vielschichtige Wirken, so gab Marka seiner Hoffnung Ausdruck, müsse sich nun auf viele Schultern verteilen, damit das Erbe dieses großen Gemeindebürgers fruchtbar weitergetragen werde.

Dekan Kurt Benedikt Susak statte als Vorsitzender des Pfarre Hieber Gedächtnisvereines seinen Dank ab und wusste in der ihm eigenen Art mit einigen Anekdoten nicht nur ein sehr persönliches Bild von Konrad Schöllhorn zu zeichnen, sondern der schweren Last für die Hinterbliebenen auch ein aufstrahlendes Licht der Hoffnung aus christlichem Glauben zu zeichnen.
Wer wusste schon, dass er ein passionierter Zopfbäcker war, Allgäuer Kässpatzen so zubereitete, dass selbst seine Ehefrau Rosmarie hinten anstehen musste, oder einst die Frage von Susak, ob er angesichts der geringen Menge Messwein gar geizig geworden sei, erwiderte: nein der sei nur neu und nicht besonders, sowie die Gegenfrage: ja woher woisch des? mit einem verschmitzten Blick quittierte.

Ruhestandspfarrer Hans Schall dankte abschließend für die jahrelangen Messnerdienste im Namen der Messnergemeinschaft.

Pfarrer Elmar Schneider nahm die Aussegnung und Beisetzung vor, welcher die Musikkapelle Merazhofen bis zum Abschied auch der letzten Trauergäste am offenen Grab das musikalische Geleit gab.

Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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© Bild: www.cmp-Medien.de CC – Organistin Rita Buchner und Mitglieder des Gotteslob Chores
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© Bild: www.cmp-Medien.de CC – Sanctus (v. l. n. r.) Dekan Kurt Benedikt Susak, Ruhestandspfarrer Hans Schall, Pfarrer Elmar Schneider, Wallfahrtspfarrer Pater Robert Gubala MS, Pfarrer Harald Johanes Öhl und Pater Robert Sliwa MS
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© Bild: www.cmp-Medien.de CC – Kränze von Pfarrer Hieber Gedächtnisverein, Ehefrau Rosmarie und Foto des Verstorbenen
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© Bild: https://kisslegg.albverein.eu CC – Merazhofen: Kreuzweg und Pfarrkirche, Motiv der Sterbebilder

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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