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Kommentar zu den Geschehnissen auf den Sportplätzen in der Region Hannover

Spielabbruch nach Angriff auf den Schiedsrichter oder auch Spielabbruch weil sich Trainer und Eltern in die Haare bekamen so lauteten die Meldungen, in den letzten Tagen im Internet und in der Neue Presse (gehört zur Madsack Gruppe).

Diese Meldungen habe ich mit Schrecken zur Kenntnis genommen, da letztere Meldung aus der E- Jugend 1. Kreisklasse Staffel 9 stammt, welche eine Parallelstaffel von der Staffel ist, wo ich als Trainer tätig bin.

Ging man früher mit den Kids zu den Spielen damit die Kinder und man selbst Spaß hat, muss man heute jederzeit damit rechnen, dass es irgendwelche Eltern oder Trainer gibt die am Spielfeldrand hysterisch werden, soweit der Schiedsrichter mal nicht nach ihrer Nase pfeift.

Konnte man früher im unteren Jugendbereich (D- bis G- Jugend) beruhigt einen älteren Jugendspieler als Schiedsrichter einsetzen, so ist es heute anders denn es ist zur Unsitte geworden, durch Verbale Attacken (größtenteils unter der Gürtellinie) gegen den Schiedsrichter und gegen die (Gegnerische) Mannschaft (+Anhang) aufzufallen.

Sätze wie Der kann nichts* (Richtung Gegnerischen Spieler) oder Was für eine Flachpfeife* (Richtung Schiedsrichter, geahndet mit einem Platzverweis gegen das Elternteil) sind heutzutage noch Harmlos, im Gegensatz zu dem was man teilweise noch so auf den Sportplätzen in der Region und anderswo hört.

Anmerkung des Autors: * Beide Sprüche wurden in der aktuellen Saison bei E- Jugend Spielen so geäußert. Letzterer führte zu einem Platzverweis gegen das betreffende Elternteil, nach nur 10 gespielten Minuten in der ersten Halbzeit.

Die Eltern und Trainer versuchen gerade bei Jungen Nachwuchs Schiedsrichtern (welche Erfahrungen sammeln wollen, bevor sie zum Lehrgang gehen) durch Druck von außen auf die Schiedsrichterentscheidungen Einfluss zunehmen, so das gerade unerfahrene Schiedsrichter verunsichert werden und am Ende irgendwann die Lust verlieren, zum Lehrgang zufahren.

Überall wird vom Fair Play geredet, nur man sollte auch ein gewisses Fair Play an den Tag legen und nicht durch gewisse Niveaulose Kommentare auffallen. Egal in welcher Funktion (Eltern/ Trainer/ Jugendwart etc.) man im Jugendbereich am Spielfeldrand steht, hat man eine Vorbildfunktion und da kann es nicht sein, dass sich der Schiedsrichter irgendwann genötigt sieht das Spiel abzubrechen, da er sich nicht mehr im Stande fühlt das Spiel sicher zu Ende zu führen.

Ich selber stand (zum Glück) noch nicht vor der Situation das Spiel frühzeitig zu beenden. Beim Spiel gegen die JSG ISA waren wir aber froh, dass ein Foulspiel unseres Spielers gegen einen ISA Spieler auf der Seite stattfand wo unsere Eltern standen. Die Gasteltern (vor allem aber der Trainer und Jugendwart in einer Person ) waren schon im laufe des Spiels durch Sprüche die unter die Gürtellinie gingen, aufgefallen. Im Fall der Fälle hätte ich mich entweder im Sinne der Kinder entschieden und die Gasteltern des Platzes verwiesen oder ich hätte das Spiel abgebrochen. Bei letzteren fall wäre das Spiel vorm Sportgericht gelandet und es wäre nicht im Sinne der Kinder gewesen, denn sie können nichts dafür wenn ihre so genannten FANS sich nicht benehmen können.

Zu meiner Person: Ich bin mit Unterbrechungen seit gut 13Jahren im Jugendfußball Bereich tätig. Mein aktueller Verein ist der SC Uetze wo ich seit letzten Sommer zusammen mit einem Trainerkollegen die dortige E- Jugend trainiere.

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5 Kommentare

Hi Lars,
wir beide wissen dass du leider Recht hast!
Zu oft gibt es diese "Dauermeckeraktionen" von Eltern/Zuschauern und leider auch von sogenannten Trainern bereits im Jugendbereich.
Bei einem Spiel unserer E-Jugend habe ich als Schiedsrichter auch nach gut 20 Minuten einen Großvater vom Sportplatz verwiesen, weil der JEDEN Pfiff gegen die Mannschaft, in der sein Enkelkind spielt, kritisiert hat (ich habe ihn 2x ermahnt und ihn drauf hingewiesen, wie das auf sein Enkelkind wirken würde - sein Kommentar: "das geht dich gar nichts an - und außerdem bin ich neulich in ... auch schon vom Platz geflogen!"; übrigens: die Mannschaft hat zu dem Zeitpunkt 3:0 geführt !!!!!!!!!).
Ich meine, dass zwischenzeitlich auch der Jugendfußball u.a. zum Frustabbau von irgendwelchen Möchtegern-Fans (und leider auch einigen Trainern) herhalten muss.
Fairplay ("das war doch gar kein Foul, das Bein ist doch nicht gebrochen" - Aussage eines 11-jährigen (!!!) nach einem Foul, für das er die gelbe Karte bekommen hat) oder "Fair gegenüber Schiedsrichtern" wird immer schwieriger durchzusetzen - solange sich selbst ausgebildete Trainer, Jugend- und Schiedsrichterwarte daneben benehmen!
... es wirkt irgendwie wie eine "schleichende" Verrohung der Gesellschaft - leider auch im Kinder-/Jugendlichen Bereich des Fußballs!
Auch wenn es mühsam ist (ich spreche aus Erfahrung - bin selber seit 6 Jahren Jugendtrainer und pfeife gelegentlich Jugendspiele): man muss es immer und immer wieder ansprechen - bei den Kids, bei den Eltern, bei den eigenen und gegnerischen Trainern und Zuschauern.

Hallo Lars,
da platzierst Du ein Thema was sehr viele Seiten hat und man ewig darüber philosophieren kann.

"Ein Satz: Tue keinem etwas an, was man auch nicht Dir antun soll"

Ich halte es nicht für ein Problem der "Neuzeit" selbst ich kenne das schon aus meiner Jugend, hatte aber gleichzeitig die Erfahrung, je höher man spielt (als Jugendlicher) umso ruhiger wird es. Die jungen Bengels sind dort äußerst diszipliniert.

Die meisten Trainer die ich kenne gehen vernünftig miteinander um. Klar ist man auch mal über Entscheidungen sauer aber man gibt sich dann die Hand und die Sache ist erledigt. Bei uns werden die jungen Schiedsrichter eher noch von beiden Trainern (Gast und Heim) unterstützt. Das wird alles kurz vor dem Spiel festgelegt und auch noch einmal die Regeln aufgezeigt.

Damit wären wir beim nächsten Punkt. Von wem lernen die Kids? Vom Trainer. Wenn der nur gegen den Gegner unhöfflich ist, sind es die Kids auch. Dies sind aus meiner Sicht keine Trainer und ich würde mit meinem Kind sofort den Verein verlassen. "Trainer" sollten sich insbesondere im Jugendbereich überlegen ob und was sie machen.
Fußball ist ein Spiel was nach Regeln funktioniert. Nimm Dir mal das Regelwerk und vergleich irgendein Spiel mit den Regeln. Platzgrößen werden nicht eingehalten, Einwürfe können viele Kids in der E-Jugend noch nicht, "Elfmeter" sind das nun 7, 8 oder 9 Meter in der Jugend? Das sind schon alles Dinge die für Unruhe sorgen, die ich aber als Trainer direkt im Vorfeld beeinflussen kann.

@Rolf: Das es kein Problem der Neuzeit ist, weiß ich, aber in den letzten Wochen ist es wirklich extrem geworden.

Das es auch positiv laufen kann, haben wir in dieser Saison u.a. gegen den SV 06 Lehrte und gegen die SF Aligse erlebt. Die Eltern waren ruhig, die Trainer waren ruhig und ich als Schiedsrichter konnte mich auf das Spiel konzentrieren und brauchte nicht immer mit einem Auge bei den Eltern sein.

@Volker: Ich habe mir mal erlaubt einem befreundeten Trainerkollegen zu fragen, ob ich ihm ein Mikrofon geben soll, da er das Spiel (nicht die Schiedsrichterentscheidungen) Lauthals kommentierte.

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