myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Bundestagswahl 2017 – Vergesst die Armen nicht

Lehrte, 25.11.2016. Einmal arm immer arm, einmal hoffnungslos immer hoffnungsloser. Alle wollen soziale Gerechtigkeit. Sie überbieten sich im Eifer ständiger Wiederholungen. Altparteien, konservative Politiker, Ökonomen, Wirtschaftswissenschaftler, Reiche, Unternehmer und Lobbyisten (Entscheidungsträger) verstehen darunter wirtschaftspolitische Gerechtigkeit. Die Opposition, Progressive, Aktivisten, soziale Hilfs- und Netzwerke, Gewerkschaften, Sozialverbände und Kirchen stehen für soziale Gerechtigkeit.

Finanzminister Schäuble freut sich über 100 Mrd. Euro mehr Steuereinnahmen durch die Nullzinspolitik der EZB und 100 Mrd. Euro durch sprudelnde Steuereinnahmen. Nur das Geld befindet sich auf kein Konto, sondern ist in Zahlungsversprechen geflossen. Weitere Zahlungsversprechen der Regierung in Höhe von 4.800 Mrd. Euro werden die Schulden bis 2040 auf 7.000 Mrd. Euro erhöhen. Parallel dazu gehen in Deutschland rund 20 Millionen Jobs durch Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Computer, Verlagerung von Produktionen in Billigländer, Synergieeffekte und Rationalisierung, verloren.

Das alles ist wissenschaftlich belegt und Entscheidungsträgern bekannt. Computer, Digitalisierung usw. zahlen keine Beiträge in die Sozialsysteme. Sie brauchen keine soziale Gerechtigkeit. Ebenso Reiche, deren Zahl von Mitte 2014 bis Mitte 20 15 in Deutschland um 44.000 Neumillionäre gestiegen ist. Mittelstand und Mittelschicht brauchen keine soziale Gerechtigkeit, sie liegen über dem Durchschnittsverdienst von netto 1.804 Euro pro Monat. Rentner, Pensionäre, Parlamentarier und Beamte brauchen keine soziale Gerechtigkeit, sie haben genug zum Leben.

Ganz anders sieht es für Arme, Schwache und Unterprivilegierte aus. 13 Mio. Arbeiter/innen erhalten nicht den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro, weil sie an Tariflöhne von unter 5, 6, 7, 8 und 8,50 Euro gebunden sind. Weiteren 7 Millionen Regelsatzempfängern und 4 Mio. Rentnern mit Bruttorenten von unter 500 Euro und 5,45 Rentnern mit Bruttorenten unter 700 Euro wird eine Anpassung ihrer niedrigen Bezüge an die Armutsgrenze von netto 979 Euro verweigert.

Erwerbsminderungsrentner werden immer ärmer, wenn man Mütterrenten aus der Rentenkasse begleicht. So lange Pensionäre und andere nicht alle in einen Topf einzahlen, sich aber weiterhin aus dem allgemeinen Rententopf bedienen, solange wird die Armut gerade bei Kranken und Alten größer.

Arm dran sind auch 7,5 Mio. Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können und 1,5 Mio. Analphabeten. Diese Zahlen erhöhen sich durch 1,2 Mo. Einwanderer. Sozial ungerecht ist, dass der soziale Wohnungsbau fast zum Erliegen gekommen ist, während der Immobilienmarkt aufgrund der Nullzinspolitik explodiert. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen darin, dass die Staatsausgaben seit 1969 um 2.150 Mrd. Euro höher sind als die Staatseinnahmen.

Helmut Kohl hat 1989 die Senkung der Lohnsteuer/Einkommensteuer von 56 auf 42 Prozent auf den Weg gebracht, 1991 die Börsenumsatzsteuer ersatzlos gestrichen und 1997 die Vermögensteuer ausgesetzt. Kohl, Schröder und Merkel haben somit auf Steuereinnahmen von rund 1.150 Mrd. Euro verzichtet. Davon hat sich Deutschland bis heute nicht erholt. Einnahmeverluste in dieser Höhe sind Bestandteil der Politik. An eine nennenswerte Abfederung von Armut besteht kein Interesse, sie ist politischer Wille!

Ende November erhalten 16 Mio. Arme den 2015 vorletzten Regelsatz des Jahres in Höhe von 404 Euro (Ehepartner 364 Euro). Darin enthalten sind 52 Euro MwSt. (13,5 %), die unmittelbar an den Staat zurückfließen und 17,50 Euro Rundfunkbeiträge für ARD/ZDF, für die sie sich nichts kaufen können. Dem Ledigen verbleiben 334,50 zum Lebensunterhalt, Eheleuten 655,20 Euro. Von 44,7 Mio. Beitragszahlern sind 2,858 Mio. Beitragszahler befreit, wobei 13,1 Mio. Arme aus Scham oder Unkenntnis die Beiträge zahlen. Das ist sozial verwerflich!

Welchen Stellenwert Arme in Deutschland haben zeigen die Weihnachts- und Neujahrsansprachen von Angela Merkel und Joachim Gauck der letzten 2 Jahre - sie wurden mit keinem Wort gewürdigt. Nun Buhlen sie wieder um die Stimmen der Wähler, mit alten Versprechungen im neuen Gewand. Das hat mit sozialer Gerechtigkeit, Menschenwürde und Menschenrechte in der größten Volkswirtschaft der EU und viertgrößten der Welt - wenig zu tun

Sie können sich ein Beispiel an der Initiative Agenda 2011-2012 nehmen, die neue Wege geht und dazu präzise und komplexe Antworten auf die Schuldenkrise gibt. Bereits im Mai 2010 wurde der Öffentlichkeit im Internet ein Sanierungskonzept mit einem aktuellen Finanzrahmen von 275 Mrd. Euro angeboten, das für ausgeglichene Haushalte und Rückführung der Staatsschulden steht.

Dieter Neumann

Weitere Beiträge zu den Themen

ArmutArbeitslosigkeitUngerechtigkeitLobbyistenRentnerÖkonomenPolitikeriReichtumSanierungskonzeptEntscheidungsträger

6 Kommentare

Wussten Sie eigentlich?

Das die Riester- und Rührupprente, deren beiträge man vielleicht jahrzentelang sich vom Munde abgespaart hat, auf die Grundsicherung angerechnet wird.

Man sieht auch hier Vorsorge lohnt sich, natürlich nur für die Versicherungen und den Staat.

Ich glaube der gute alte "Sparstrumpf" wäre wohl die bessere Lösung gewesen!
Wenn man sich auf den Staat verläßt, ist man wohl im Alter verlassen!

Lohnt es sich überhaupt noch Rentner zu werden?

Wir wollen alle alt werden und dabei gesund bleiben. Wir haben ein Leben lang gearbeitet und uns dabei schon auf die Zeit nach dem Arbeitsleben gefreut. Aber was ist denn wenn es endlich soweit ist?

Natürlich hat die Rente nicht mehr die gleiche Höhe wie der Verdienst der letzten Jahre. Einschränkung ist angesagt. Nach einiger Zeit stellen wir fest, dass wir eigentlich nicht mehr unbedingt gebraucht werden und nur noch Ballast für die Gesellschaft sind.

Auch in der Politik spielen wir keine große Rolle mehr. Das war als Arbeitnehmer ganz anders.

Die Gewerkschaften haben sich für uns eingesetzt, die Regierung hat den Mindestlohn eingeführt, und über die wirtschaftlichen Rahmenbedingung dafür gesorgt das neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.

Aber jetzt sind wir Rentner. Man hört und liest jetzt immer nur etwas über Familienförderung, kostenlose KITA Plätze, Integration von Flüchtlingen und die Zukunft der jungen Generation.

Aber was ist mit uns Alten. Geht jemand auf die Straße und demonstriert für uns? Eventuell versucht die Regierung eine Grundsicherung sicherzustellen, aber dann war´s auch schon.

Am 24. September ist Bundestagswahl! Da spielen die Rentner wieder eine große Rolle, aber leider nur als Stimmenvieh!

Haben wir uns so das Alter vorgestellt?
Quelle:
https://www.myheimat.de/augsburg/politik/lohnt-es-...

Nach 45 Jahr Maloche haben wir es endlich geschafft!

Wie schön ist doch ein Rentnerdasein mit 847 Euro pro Monat.

Nach den fetten Jahren beginnen für uns jetzt die mageren Jahre!

Ist das eigentlich gerecht?

Quelle:
https://www.myheimat.de/augsburg/politik/nach-45-j...

Was erwartet uns im Alter ?

Dieses ist nicht nur eine Frage die Menschen interessiert die kurz vor ihrer Rente stehen, sondern auch junge Menschen, die vielleicht noch nicht einmal mit einer Ausbildung begonnen haben.

Früher wirkte der sogenannte Generationenvertrag. Die jungen Menschen erwirtschafteten das Geld für die Eltern- aber heute funktioniert das nicht mehr so richtig.

Die Geburtenentwicklung deutscher Familien ist rückläufig. So bekommt eine deutsche Frau im Durchschnitt 1,3 Kinder. Zum Vergleich sei hier die Geburtenentwicklung afrikanischer Staaten genannt. Hier liegt der Durchschnitt bei 5 Kindern je gebärfähiger Frau.

Ein weiterer Faktor zur Zukunftssicherung ist auch die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Hier setzen wir alles auf eine Karte- und diese Karte heißt Wirtschaftswachstum. Im Moment besteht in Deutschland kein Grund zur Klage- es geht uns wirtschaftlich gut. Hierbei spielt der Export von Waren und Dienstleistungen eine große Rolle. Es hört sich zwar brutal an, aber wir müssen eingestehen, dass uns die Kriege dieser Welt auch einen gewissen Betrag durch Waffenexporte in die Kassen spülen. So ist es also auch nur als Ergebnis anzusehen, dass wir uns auch mit den Folgen dieser Kriege beschäftigen müssen.

Aber zurück zu den Verhältnissen in Deutschland.
Es sind nicht nur die 25 Millionen Rentner die der Staat versorgen muss. Hinzu kommen noch die 2,8 Millionen Menschen welche unter der Arbeitslosigkeit leiden und die ca. 4,4 Millionen Hartz4 und ca. 0,4 Millionen Sozialhilfeempfänger.

Dieses Geld muss die Allgemeinheit erwirtschaften.

Ein Staat welcher alle diese Anforderungen erfüllt wird zu Recht als Sozialstaat bezeichnet.

Aber wie wird unsere Zukunft aussehen wenn heute nicht bereits die Weichen für morgen gestellt werden?

Hier ist die Politik gefordert, welche bei ihren wegweisenden Entscheidungen aktuelle Entwicklungen und Tendenzen berücksichtigen muss. Die Politik ist das Ergebnis parlamentarischer Teamarbeit und kann nicht von einer einzelnen Person bestimmt werden.

Nur Vernunft und logisches Denken sind die „Werkzeuge“ mit denen die von uns gewählten Politiker die Grundlage einer für uns lebenswerten Zukunft gestalten können. Wir vertrauen ihnen und hoffen stets, dass wir von ihnen nicht enttäuscht werden.

Wie sehen Sie der Zukunft entgegen?

Quelle:
https://www.myheimat.de/muenchen/politik/was-erwar...

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

TarifvertragPSV Rot-Gold LehrteSteffen KrachReinigungsbrancheMaifest in LehrteMaifestDGB MaifestLaufenTarifbindungTariffluchtMaikundgebungMaikundgebung Lehrte

Meistgelesene Beiträge