Johanniter unterstützten Evakuierung bei Bombenräumung

11. Oktober 2009
IGS, 30853 Langenhagen
Schilder weisen den Weg zur Sammelstelle | Foto: JUH Christopher Jonck
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  • Schilder weisen den Weg zur Sammelstelle
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Bei der Bombenräumung am 11. Oktober in Langenhagen haben 175 Johanniter aus dem Regionalverband Niedersachen-Mitte bei Transport und Verpflegung der zu evakuierenden Anwohner geholfen. 54 Kraftfahrzeuge und drei Anhänger waren dabei im Einsatz. Die Johanniter übernahmen in ihrer Dienststelle in Langenhagen „Am Pferdemarkt“ auch die Verpflegung der insgesamt 715 Helfer/innen von Polizei, Freiwilliger Feuerwehr, THW und Verwaltungspersonal der Stadt Langenhagen.

Hannover/Langenhagen/Wunstorf. Die ersten Helfer starteten bereits um drei Uhr morgens: Im Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer wurden zu früher Stunde Frühstückspakete für die beteiligten Kollegen gepackt, die sich ab 8 Uhr morgens einsatzbereit hielten.

Sogar der Wunstorfer Gruppenführer Michele Sciacca beteiligte sich an seinem 33. Geburtstag an den Maßnahmen und wurde von den Helfern zu Dienstbeginn mit einem kleinen Geschenk, Umarmungen und einem Ständchen begrüßt.

Von der Evakuierung waren 12.200 Langenhagener betroffen. Allein 133 Menschen mussten das Alten- und Pflegeheim Anna-Schaumann-Stift verlassen. Insgesamt begleiteten die Johanniter 109 Personen in die Sammelunterkunft im Schulzentrum an der Konrad-Adenauer-Straße und beförderten acht Menschen liegend in umliegende Pflegeheime. 21 nicht-gehfähige Einwohner nutzten die Möglichkeit, sich von den Johannitern in das Schulzentrum transportieren zu lassen.

Die Verpflegung der Bevölkerung erfolgte durch den Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer. Hierfür wurden 1.500 Portionen Eintopf, kalte und warme Getränke sowie Gebäck vorgehalten. Im Schulzentrum fanden sich 314 Personen ein, die die Wartezeit bis zur Rückkehr in ihre Wohnräume dort verbrachten. Für Kinder hatten die Johanniter eine Betreuung mit Spiel und Spaß eingerichtet, damit keine Langeweile aufkommen konnte. Zudem befanden sich fünf Mitarbeiter der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) in Bereitschaft, um vor allem ältere Menschen zu betreuen, die den 2. Weltkrieg bewusst miterlebt haben und im Zusammenhang mit Bomben und Aufenthalten in Sammelunterkünften besondere Gespräche zur Bewältigung dieser Ausnahmesituation dankend annahmen. Ab 14:30 Uhr wurden die Sperrmaßnahmen aufgehoben und alle Anwohner konnten in ihr Zuhause zurückkehren.

Bei der Bombe handelte es sich um eine englische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, deren Entschärfung direkt am Fundort geplant war. Bei genauerer Betrachtung ergab sich, dass der mechanische Zünder beschädigt war und die Bombe auf dem Truppenübungsplatz Bothfelder Heide gesprengt werden musste. Die Sprengung und Entschärfung erfolgte um 16:00 Uhr.
Die Wunstorfer Kräfte waren dann um 17:00 Uhr wieder im Standort eingerückt und wurden durch den SEG-Leiter in den wohlverdienten Feierabend entlassen.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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