seniorTrainerin Christl Meier wird gefragt: „Wann kommen Sie wieder?“

Fühlt sich wohl unter Menschen und möchte gebraucht werden: Christl Meier (links) aus Windach.
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Christl Meier aus Windach hat vor einem Jahr das Angebot der Landesarbeitsgemeinschaft „EFI Bayern“ – EFI steht für Erfahrungswissen für Initiativen - genutzt und sich ohne eigene Kosten zu einer sogenannten seniorTrainerin im AWO-Mehrgenerationenhaus Landsberg ausbilden lassen. seniorTrainer bringen bei dieser Qualifizierung für Ehrenamtliche ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in bürgerschaftliche Projekte ein oder gründen eigeninitiativ neue Projekte. Ausführliche Informationen zu den vielen Projekten aus den Bereichen Senioren, Familie, Integration oder Bildung finden Interessierte im Internet unter www.efi-landsberg.de Verstärkung ist stets willkommen.

Welches ehrenamtliche Engagement ist richtig? Für Christl Meier war Orientierung ganz wichtig. seniorTrainer-Kollege Peter Draxlbauer unterhielt sich darüber mit ihr und schrieb anschließend diesen Bericht. Die EFI-Ausbildung zeigte ihr nämlich, welche Möglichkeiten sich Menschen nach dem Berufsleben bieten, um weiterhin aktiv und nützlich zu sein: Ideen für neue Projekte wurden geboren oder vorhandene Projekte von Referenten vorgestellt. Die Teilnehmer können nach eigenen Fähigkeiten und Interessenslage entscheiden, in welches Projekt sie sich einbringen wollten.

Christl Meier engagiert sich inzwischen seit rund einem Jahr ehrenamtlich in den Sozialtherapeutischen Einrichtungen (STE) in Landsberg und zählt beim Jubiläum am 15.Juni zum 10-jährigen Bestehen der Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen ganz selbstverständlich zu den Ehrengästen. Die Hauptamtlichen wissen ihre ehrenamtlichen Helfer nämlich durchaus zu schätzen, bringen sie doch stets Abwechslung und Freude in den Alltag der Einrichtung.

Christl Meier initiierte beispielsweise eine Spielgruppe, in der sie sich mit bis zu sechs Klienten einmal wöchentlich für drei Stunden trifft. Bei Karten, Mensch-ärgere-Dich-nicht und anderen Gesellschaftsspielen ergeben sich gute Gesprächskontakte. „Wann kommen Sie wieder?“ wird sie ganz häufig in der STE gefragt und es sind Menschen dabei, die sich sonst nicht öffnen können. Die große Verbundenheit und das tiefe Vertrauen rühren Christl Meier sehr. „Ich werde hier wirklich gebraucht!“ stellt sie zufrieden fest.

Neben der Tätigkeit in der STE hat Christl Meier noch weitere Ehrenämter. Sie besucht Häftlinge im Landsberger Gefängnis, um ihnen in Gruppen- oder auch Einzelgesprächen den Übergang von der JVA ins normale Leben zu erleichtern. Außerdem ist sie auch Lesepatin an der Grundschule in Windach. „Leseoma“ wird sie dort von den Kindern liebevoll gerufen und empfindet das als eine ganz besondere Auszeichnung.

Als Fazit fasst Christl Meier zusammen: „Ich mache immer wieder neue Erfahrungen. Mein größter Lohn sind die strahlenden Gesichter, in die schaue – in der STE, der Schule, im Gefängnis. Ich habe eine große innere Zufriedenheit gewonnen und werde geliebt!“

Fühlt sich wohl unter Menschen und möchte gebraucht werden: Christl Meier (links) aus Windach.
Christl Meier beim Spielenachmittag in den Sozialtherapeutischen Einrichtungen Landsberg.
Bürgerreporter:in:

Anke Wilk aus Landsberg am Lech

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