Potenzial nach oben - Chris Moore, Neuzugang bei den Heimerer Schulen Basket Landsberg hat noch Akklimatisierungsprobleme - Ein Portrait

Chris Moores Formkurve zeigt nach oben | Foto: Frank Schloffer
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Erst fünf Tage vor seiner Ankunft in Deutschland hat Chris Moore das Angebot von Heimerer Schulen Basket Landsberg erhalten, diese Saison für den Regionalligisten zu spielen. Die Umstellung auf die europäische Spielweise fällt dem US-Amerikaner nicht leicht. Doch sowohl er selbst als auch Team-Manager Jürgen Fleßner sehen Potenzial nach oben. Am vergangenen Samstag nun zeigte er erstmals, was in ihm steckt.

Der in Madison, Ohio, geborenen Christopher Thomas Moore spielte zu High-School-Zeiten für die St. Edward High School, wobei er in seinem letzten Jahr durchschnittlich 21,5 Punkte, 10,9 Rebounds und 6,0 Blocks schaffte. 2004 zog es Chris Moore nach Santa Barbara, Kalifornien. Hier spielte er zwei Jahre für die University of California. Aus persönlichen Gründen, aber auch aufgrund von Schwierigkeiten mit seinem Coach, kehrte er nach Ohio zurück, wo er erstmal ein Jahr Basketballpause einlegte. In der Saison 2007/2008 und 2008/2009 schlüpfte er in das Trikot der Cleveland State Vikings, für die er in der letzten Saison durchschnittlich 21 Spielminuten erhielt, 5,2 Punkte erzielte und 3,0 Rebounds holte. Aufgewertet wird diese Statistik dadurch, dass Moore für Cleveland in der First Colloge Division spielte – vom Niveau her vergleichbar mit der deutschen Pro A – und zudem in seinem Team von vielen guten Spielern umgeben war. So nahm der Centerspieler während der beiden Jahre beispielsweise keinen einzigen Dreier, obwohl er für seine imposante Körpergröße von 2,06 Metern nach eigener Aussage einen guten Wurf von außen hat.

Als weitere Stärke nennt der 23-Jährige, dass er sich trotz seiner Größe gut bewegen, unter dem Korb aber auch seine 109 Kilo Körpergewicht einsetzen kann. Außerdem sei er ein „intelligenter Spieler, der das Spiel versteht“.

An die europäische Spielweise muss sich Moore allerdings noch gewöhnen. „Er muss mehr machen, als er bisher gezeigt hat“, so Jürgen Fleßner, Manager des Regionalliga-Teams nach dem ersten Spiel. Da nahm Moore bereits Anfang der zweiten Halbzeit mit fünf Fouls auf der Bank Platz. „Ich habe es nicht geschafft, ein Gefühl für die Schiedsrichter zu entwickeln“, so Moore. In Amerika werde körperbetonter gespielt. Als weiteren Unterschied zwischen der amerikanischen und europäischen Spielweise nennt Moore die Athletik: „In den USA kreieren sich die Spieler ihre Würfe meist durch Schnelligkeit oder Sprungkraft. Hier schaffen sie sich die Würfe durch intelligente Spielzüge.“

In den darauf folgenden Spielen lief es für den US-Amerikaner immer besser. Er erzielte mehr Körbe und hatte weniger Foulprobleme, bis er beim vergangenen wichtigen Heimsieg schließlich Topscorer des Teams war. Komplett befreit aufspielen könne er aber immer noch nicht: „In Amerika musste ich über meine Spielweise nicht nachdenken, hier bin ich oft noch zu vorsichtig.“ Aber, so Moore, er sei gut darin, aus seinen Fehlern zu lernen.

In seiner neuen Mannschaft sieht er großes Potenzial, meint aber auch, dass die vielen guten Einzelspieler noch mehr zusammenschmelzen müssen, um auf lange Sicht erfolgreich zu sein. Außerdem gefalle es ihm in Landsberg soweit sehr gut und er sei von allen überaus freundlich aufgenommen worden. Er könne sich auch vorstellen, in Deutschland zu bleiben. „In Amerika war ich schon mein ganzes Leben“, so Moore. Doch zunächst wolle er sich auf diese Saison konzentrieren und alles geben, um der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen, denn „Ich hasse es, zu verlieren!“, so Chris Moore.

Danke an Bettina Lintz für das zur Verfügung stellen des Portraits!

Bürgerreporter:in:

Lorenz Meyer aus Bamberg

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