Basketballportrait: Michael Teichner – Der HSB-Kapitän kämpft sich seit 7 Jahren in die Herzen der Fans

Michael Teichner beim Dunking | Foto: Frank Schloffer
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Wenn man bei den Heimerer Schulen Basket Landsberg überhaupt von einem „Urgestein“ sprechen kann, dann nur in Verbindung mit Michael Teichner. Der fast 28jährige, aus Königsbrunn stammende Publikumsliebling spielt bereits seine siebte Saison in der Lechstadt und ist damit der dienstälteste HSB-Spieler. Zur Saison 2002/03 kam er zusammen mit seinem Vater nach Landsberg. Der Vater als Trainer, der Sohn als Spieler. Teichner senior brach aber noch während der Saison seine Zelte bei den DJK-Basketballern wieder ab, während der Junior nach einer Saison in Leitershofen zur Spielzeit 2004/05 wieder nach Landsberg zurückkehrte.

Somit ist er seit Regionalliga-Südost-Zugehörigkeit durchgehend Stammkraft bei den Heimerer Schulen Baskets und hat dabei schon so Einiges erlebt. Mit Begeisterung erinnert er sich vor allem an die ersten beiden Jahre unter Edo Vrkas zurück; die Showeinlagen von Daniel Eisenmann, dessen spielentscheidender Dreier im ersten Spiel in der neuen Liga, den Matchwinner von Marco Geidosch und natürlich seinen eigenen gegen Leitershofen 2005, der sogar auf youtube zu bestaunen ist.

An das dritte Jahr erinnert er sich hingegen nicht so gerne zurück. Unter Georg Eichler wurde Teichner auf einen reinen Defensivspieler reduziert. Umso mehr schwärmt er nun von Sascha Kharchenkov: im Vergleich zu Eichler sei dieser „ein Basketballgott“, so der zwei Meter große Centerspieler. Zwar ist Teichner nun immer noch vornehmlich für die Verteidigungs- und Reboundarbeit zuständig, doch habe das nun auch einen Grund. So sagt er: „Jason (Boucher), Fabi (Kirchhoff) und Flo (Pejchar) ballern wie verrückt. Wenn ich das auch noch tun würde, gäbe es keine Struktur mehr im Spiel.“. In diesem Zusammenhang lobt er auch seinen amerikanischen Centerkollegen Chris Moore: „Viele sagen immer, er punktet zu wenig. Aber er ist eben ein Teamspieler. Er weiß, dass wir genug Scorer haben, Rebounder aber nicht und kümmert sich deswegen mehr darum.“.

Überhaupt lobt Teichner die Zusammensetzung des Teams: „bei anderen Mannschaften ist es meistens so, dass wenn die Amerikaner nicht punkten, niemand punktet. Das ist bei uns nicht so. Wir schlagen unsere Gegner durch Teamplay!“. Einen echten Teamplayer hat er auch als Vorbild: Eugene Hostetler. Die HSB-„Legende“ war jahrelang Kapitän der Landsberger Regionalliga-Basketballer. Nun hat Teichner seine Rolle inne. Er ist Vorbild für seine jüngeren Mitspieler und die vielen Kinder, die Spiel für Spiel ins Landsberg Sportzentrum strömen und ist sich dieser Rolle auch bewusst: „Man muss schon aufpassen, was man sagt und macht. Aber es ist irgendwo ein schönes Gefühl, eine Bestätigung, dass man etwas getan hat.“.

Diese Rolle wird er wohl auch noch einiges Jahre haben, denn das langhaarige Kämpferherz sieht keinen Grund, wieso er aus Landsberg weggehen sollte. „Hier ist es einfach unglaublich schön!“, sagt er. Nachdem er früher gerne Basketballprofi geworden wäre, könnte er sich nun immerhin noch vorstellen, zumindest eine Liga höher zu spielen. ProB fände er durchaus reizvoll und für Landsberg auch machbar, da das Niveau nicht so viel höher sein wird, da die Liga 2010 geteilt wird. „Doch erstmal müssen wir das sportlich schaffen und dann muss man schauen, ob es finanziell tragbar wäre“. So oder so: Michael Teichner wird dem Landsberer Basketball als Publikumsliebling, Vorbild und Kämpferherz erhalten bleiben – irgendwann dann halt in der 2. Herrenmannschaft.

Bürgerreporter:in:

Lorenz Meyer aus Bamberg

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