Rückführungen - sinnvoll oder nur Show?

Kürzlich lief eine dreiteilige Dokumentation mit dem Titel „Mein erstes Leben – Mich hat es schon einmal gegeben“ auf RTL. Dort wurden Prominente und Zweifler zurückgeführt, um herauszufinden, ob sie tatsächlich schon einmal gelebt haben. Der Zuschauer konnte dabei miterleben, wie eine Rückführung abläuft und wie die Zurückgeführten reagieren, wenn sie sich im realen, heutigen Leben auf Spurensuche ihrer Vergangenheit begeben. Aus meiner Sicht ging es bei der Doku in erster Linie um das Suchen von Beweisen, ob es tatsächlich sein kann, schon einmal gelebt zu haben. Es wurden gezielt „Beweise“, also in der Realität nachprüfbare Aussagen erfragt und gesammelt und diese anschließend in der heutigen Realität überprüft.

Die therapeutisch genutzte Rückführung verfolgt ein anderes Ziel. Es wird eher der Frage nachgegangen, ob es „Unverarbeitetes“ gibt, das in das jetzige Leben des betroffenen Menschen hineinspielt und dort stört. Meist findet man im aktuellen Leben Hinweise, wieso ein Mensch bestimmte Schwierigkeiten hat – aber eben nicht immer. Dann kann es sinnvoll sein, eine Rückführung durchzuführen. Dabei geht es in der Regel nicht um konkrete Jahreszahlen, Namen oder in welchem Ort genau, der oder diejenige schon einmal gelebt hat. Es werden andere Daten erfragt, zB. wie der- oder diejenige gelebt hat, welcher Beruf ausgeübt wurde, hatte er Familie oder nicht, gab es irgendein Unrecht in dem in der Rückführung auftauchenden Leben und ähnliches. Das eigentlich Wichtige ist nicht, die Rückführung an sich, sondern die darauf folgende Aussprache. Dort wird ein Bezug zum heutigen Leben hergestellt. Es werden Parallelen oder Gegensätzlichkeiten zum jetzigen Leben und den aktuellen Schwierigkeiten aufgezeigt. Die Fragestellung dabei lautet: Was wirkt noch immer und will bereinigt oder gelöst werden. Die in der Rückführung gemachten Angaben können dazu wertvolle Hilfe leisten.

Bürgerreporter:in:

Yvonne Swierczek aus Landsberg am Lech

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