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Zwischen Musen und Mussehen: Vortrag beim Landsberger Autorenkreis

  • Dr. Friedrichs über Bert Brecht
  • hochgeladen von Lutz Gemthal

Von Musen und Mussehen
Dr. Michael Friedrichs referiert vor dem Autorenkreis über Bert Brecht
Mit Dr. Michael Friedrichs, Lektor des Wißner-Verlages und Vorstandsmitglied der Bert-Brecht-Gesellschaft, hatte der Landsberger Autorenkreis einen profunden Kenner der Werke des weltbekannten Augsburger Dichters zu zwei Vorträgen eingeladen.
Im ersten Vortrag „Zwischen Musen und Mussehen“ schilderte Friedrichs die wilden Jugendjahre Bert Brechts von 1912 bis 1919 in Augsburg. Ausführlich ging er auf den Freundeskreis ein, die männlichen Gefährten und – natürlich – die Freundinnen, wobei die Beziehung mit Paula „Bi“ Banholzer zwar zu einer Schwangerschaft, nicht aber zu einer „Muss-Ehe“ führte.
Angesprochen auf den Vorwurf, Brechts Werke seien vielfach von seinen Freundinnen bearbeitet, gelegentlich sogar in wesentlichen Teile von diesen verfasst worden, meinte der Referent, wer Muse war und wer Künstler, sei meist nicht entscheidbar und im Nachhinein auch nicht mehr feststellbar.
„Bert Brecht und das weiche Wasser in Bewegung“ war das Thema des zweiten Vortrags. Friedrichs belegte eindrücklich, dass das Wasser in Brechts Leben und Dichten eine große Bedeutung hatte, gelegentlich spricht man in diesem Kontext sogar von „Wasserdichtung“. Dabei ist beim frühen Brecht der Lech gemeint: Das Schwimmen im Fluss, das vergnügte Sonnenbaden in den Lechauen, das Erlebnis des schäumenden Wassers in den Lechkanälen und am Hochablass.
Später wird das Wasser für Brecht zum Beispiel und Gleichnis, zum Kerngedanken seiner revolutionären Philosophie: „Dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt, das interessiert auch mich...“ Diese Weisheitslehre des chinesischen Gelehrten Laotse ist sein Aufruf und seine Antwort an Diktatoren und Diktaturen, unter denen Bert Brecht, der ständig Verfolgte, in diesem „geschundenen 20. Jahrhundert“ übergenug zu leiden hatte.
An die beiden Vorträge, mit Tondokumenten unterlegt und zu keinem Zeitpunkt langweilig, schloss sich eine über einstündige lebhafte Diskussion an, die Roland Greißl, der Moderator des Abends, versiert und kenntnisreich leitete.

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1 Kommentar

Vielen Dank für das Gedicht, das heute ebenso aktuell ist wie damals. (Bert Brecht hätte wahrscheinlich seine Freude daran).
Meine Auseindandersetzung mit B.B. fällt kürzer aus:

BB
Du bist nicht gekommen
bist drüben geblieben
hast Freiheit geschrien
und Tyrannen gedient
Verräter haben sie dich genannt
das ein um das andere Mal
Hast ihn getragen
den Dolch
im eigenen Herzen.

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