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„Lachen und Weinen“ im vier Achtel Takt

Für Überraschungen ist der Autorenkreis immer gut. So erklang am vergangenen Freitag im Copacabana neben zahlreichen Gedichten und Geschichten die souveräne, geschulte Sopran-Stimme von Martje Herzog. Mit stürmischer Begeisterung wurde das heitere Liedchen „Lachen und Weinen“ (Text von Friedrich Rückert, Vertonung von Franz Schubert) von den Anwesenden aufgenommen. Ihre sprachlich perfekte, autobiographisch verfremdete Erzählung „Barbaras Tränen“ gab im Anschluss daran einen Einblick in die Situation Deutschlands am Ende des 2. Weltkriegs, in der sie mit kindlichem Staunen erlebte, wie verzweifelte Frauen den Tod Hitlers beweinten.
Zu Beginn hatte Renate Exsz ergreifende Texte zum Thema „Lachen und Weinen“ aus ihren Gedichten vorgetragen. „Wer ein Lächeln schenkt, wird es mehrfach zurückbekommen“, lautete eines ihrer trostreichen Zitate. Inhaltlich süffisant trug sie ferner in Reimform ihr Erlebnis von einem Frosch vor, der sich an einem Käfer übernommen hatte.
Herbert Regele las anschließend zum ersten Mal im Autorenkreis. Einfühlsam las er seine weithin bekannten besinnlichen und heiteren Texte, die immer etwas Versöhnliches in sich tragen. Selbst seine verzweifelten Fragen an den Herrgott, warum es so viel Leid auf der Welt gebe, wirken nicht als Anklage, sondern lassen keinen Zweifel an seiner tiefen Ehrfurcht vor Gott.
Roland Greißl gab eine wahrlich „anrüchige“ Geschichte zum Besten: Durch eine peinliche Verwechslung hatte er als Lehrer den falschen Schüler gebeten, seinen üblen Fußgeruch abzustellen. So musste er sich nicht nur bei diesem Schüler demütig entschuldigen, sondern bei einem anderen Schüler gleichen Namens die peinliche Bitte wiederholen.
Eine Zerreißprobe für die Lachmuskeln bot Helmut Glatz’ Märchen „Weinerlich und Leuchteprinz“. Wie ein Feuerwerk reihten sich die skurrilsten Einfälle aus einem Land, in dem der König das Lachen verboten und mit einer Lachsteuer belegt hatte, aneinander. Gezielt gestreute Kichererbsen verwandeln am Ende das Land in einen Lachstaat, dem nur noch eine Tränensteuer aus der Misere helfen kann.
Thematisch schloss sich ein Mundart-Gedicht von Lutz Gemthal, vorgetragen durch Helmut Glatz, direkt an diese Thematik an. „In am guadn Staad gibt’s nia nix zum Klagn“, ist sein Resümee.
Als Neumitglied des Kreises brillierte die erfahrene Autorin und Verlegerin Monika Wunderlich mit einem heiteren Text in gekonnter Sprache. Wie kann man, so die Grundfrage in ihrem autobiographischen Text, der Angst vor Gewittern ein Schnippchen schlagen? Ganz einfach: Man teilt jedem Blitz eine Person aus der Verwandtschaft zu: Dieser besonders heftige, grelle Blitz ist für Tante ...“, und schon ist die Angst besiegt.
Die Vielfalt an Themen und Einfällen ließ den Abend wieder einmal zu einem echten Höhepunkt für die Hobby-Autoren werden.

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