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Teil II: Energie sparen - ja! Energiesparlampen - ja! Aber verantwortungsbewusst handhaben!

Beginnen wir bei den angesprochenen LED-Leuchten: Leuchtstarke LED-Leuchten benötigen einen sog. „Treiber“, ein Vorschaltgerät, dessen Hochfrequenz erhebliche Oberwellen verursacht. Zudem ist der Preis (noch) sehr abschreckend: ca. 200 Euro für eine 22 Watt-Leuchte mit E-27 Sockel, die eine 60-Watt-Glühbirne ersetzt.
Vergleicht man die Lebensdauer dieser Leuchten (ca. 100.000 Stunden bei LED, bis max. 5000 Stunden bei Glühbirnen), so relativiert sich dieser Preis. Weiter:
LED-Licht ist monochrom und damit, wie es scheint, nicht ideal für die Augen.
Energiesparlampen: Die in Teil I kritisierte Entsorgung der Energie-Spar-Lampen ist primär ein logistisches Problem. Auf allen Wertstoffhöfen können diese seit 2005 kostenlos abgegeben werden. Dann können nach heutigem Stand der Technik ca. 97% der Materialien der entsorgten E-Lampen als Basis für neue Lampen recycled werden, so auch das problematische Quecksilber. Während bei in Deutschland produzierten Leuchtstoffröhren bereits mehr als 90% wiederverwertet werden, sind dies bei den E-Lampen erst ca. 15%. Dies muss also, bei stärkerer Verbreitung der E-Lampen, zwingend ins Bewusstsein der Bevölkerung eindringen. Denn den Preis für die Entsorgung (ca. 18 Cent pro E-Lampe) hat der Verbraucher bereits beim Kauf mitbezahlt.
Wer bewusst umweltschonend einkaufen will, findet zudem Lampen aus (beinahe) bleifreiem Glas, mit Sockel ohne bleihaltiges Lötzinn und mit 40% geringerem Quecksilberanteil (statt der erlaubten 5 mg).
Diese Fakten relativieren deutlich die in Teil I genannten Probleme und sprechen weit mehr für die E-Lampen – vorausgesetzt allerdings, der Verbraucher entsorgt seine E-Lampen verantwortungsbewusst.
(NB: Ich selbst setze diese Lampen wegen ihres für mich sehr unangenehmen Lichts und der Oberwellen nicht in der Nähe von Orten ein, an denen ich mich länger aufhalte, sondern auf der Terrasse, bei der Eingangstüre usw., R.G.)

(Dieser Artikel entnimmt wichtige Informationen aus OHA, der unabhängigen Zeitung aus dem Pfaffenwinkel, Nr. 316, März 2008, S. 7: Artikel: „Energiesparlampen und die Ökobilanz“, verfasst von Reinhard Hörbrand, Homepage: http://www.bayern-licht.de/home/)

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6 Kommentare

Von der Politik vorgesehen wäre sie schon, die fachgerechte Entsorgung, liebe Brigitte. Aber wenn für Firmen andere Wege lukrativer sind (siehe mein Kommentar oben), dann ist das zwar strafbar und kriminell, aber wohl nicht zu verhindern. Es müssen wohl die Recycling-Wege und deren Einhaltung viel stärker überwacht werden. Bei uns in Fuchstal gibt es auf der Sammelstelle einen Container für Elektronikschrott, wo auch diese Lampen hingehören. In Organisationen wie der Herzogsägmühle (Nähe Peiting bei Schongau) werden diese Geräte fachgerecht zerlegt und entsorgt.

Danke, liebe Almgart,
nur wenn man meine beiden Beiträge über die ESP-Lampen gelesen hat, kann man sich ein Urteil bilden. Das Problem, dass dann unserer hochgiftigen Elektrogeräte als Sondermüll in benachbarte Länder gebracht werden, ist dabei nicht staatlich beabsichtigt, sondern entspringt der Profitgier der privaten Müllentsorgungsfirmen. Dabei müssten die Strafen in solchen Fällen derart hoch sein, dass es sich für diese Firmen nicht rechnet. Aber falls so etwas im Rahmen europäischer Möglichkeiten geschieht - jede Firma kann ja Arbeiten ohne Weiteres ins benachbarte billigere Ausland verlagern -, dann müsste dennoch sichergestellt sein, dass es zu einer ordnungsgemäßen Entsorgung kommt. Dies scheint leider eher selten der Fall zu sein, weil diese Länder oft über die teure Spezial-Technik gar nicht verfügen. Drum lasse ich die Finger von diesen Lampen. Es steckt zu viel ökologische Unsicherheit drin.

Schön, dass hier mal ausgeführt zu lesen, was andere mit: naja, die Energiesparlampen sollen ja auch nicht so der Hit sein, meinen. Vielen Dank für diese differenzierten und ausführlichen Artikel.

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