"Kropf ham's koan mehr, aber denka teans trotzdem!"

„Kropf ham’s koan mehr – aber denka teans trotzdem!“

Nun ist er los, der Autoren-Kreis-Elefant! Wie angekündigt, wurde die erste Anthologie des Autorenkreises Anfang November im Bahnhof Landsberg präsentiert. Einzelne Mitglieder des Autorenkreises hatten den Saal pfiffig geschmückt. Glanzpunkt war dabei ein „Bücherspieß“, aus dessen oberem Ende ein – na, was wohl? – ein Elefantenrüssel herausragte (Foto). Dank eines sehr interessierten Publikums wurde der Abend zu einer runden Sache.
Während Helmut Glatz, der Gründer des Kreises, zu Beginn mit wenigen Worten die Idee des Kreises skizzierte, legte Stadträtin Marieluise Kempf humorvoll dar, wie sie, brachial aus ihrer Gartenarbeit gerissen, ihre Zusage für die Moderation des Abends gab:
„Anthologie, was war das gewesen? // Abends im Lexikon nachgelesen:
„eine Sammlung von Gedichten // oder anderen Geschichten;
auch Blütenlese steht dabei. // Als Blütenfreund ich dem Störer verzeih.“

Abschließend gab sie zu verstehen, dass sie das Büchlein rundherum für gelungen halte.
Nachdem Kreismitglied Roland Greißl einen kurzen Abriss über die Entstehung des Büchleins gegeben hatte, trugen alle elf Autoren Auszüge ihrer Texte vor.
Günter Bohn begann mit Lyrischem über seine Reiseerlebnisse, bei denen er immer wieder auf die Suche nach sich selbst geriet. Renate Exsz bot Lebenshilfe mit ihren Texten, in denen sie dazu auffordert, in allen schwierigen Situationen den Mut nicht zu verlieren. Kilian Fitzpatrick gab eine Posse zum Besten, in der ein Spargelkäufer zum willkürlichen Opfer der Kontrollwut von Polizisten wird. Lutz Gemthal, vertreten durch Helmut Glatz, brachte die Stimmung im Saal zum Kochen, als er seine Knacke- und Beiselgeschichten in bester Mundart vortrug. Die Bayern, so Beisels Resümée, würden mit ihrem Kropf denken. Einen Kropf gäb’s heut zwar nicht mehr, aber „denka teans trotzdem“, meint er staunend. Helmut Glatz philosophierte anschließend über die Position von Hund und Jäger und räsonierte über „Das Nichts“. Thomas Glatz schweifte durch einzelne Dörfer der Landsberger Umgebung; ferner machte er deutlich, dass es kaum erstrebenswert sei, mit einer Gedenktafel geehrt zu werden. Roland Greißl gab sein Gedicht über den Frauenwald in LL zum Besten, während er in einem anderen Gedicht seine Begeisterung für die tosenden Wassermassen des Lechwehrs bei Mundraching ausdrückte. Corinne Haberl entführte die Zuhörer ins ferne Island und ließ sie an den Ängsten und Strapazen ihrer Reise teilhaben. Martje Herzog beklagte den Verlust elementarer Bildung, da heute niemand mehr „in des Knaben Wunderhorn“ blase. Und Frits Schmidt las eine erschütternde Szene aus seiner Autobiographie.
Die Zuhörer waren begeistert mit den Texten mitgegangen und fanden übereinstimmend, dass dies ein sehr eindrucksvoller Abend gewesen und das Büchlein sehr gelungen sei.
Als ideales Weihnachtsgeschenk kann das Büchlein des Landsberger Autorenkreises mit dem Titel "Ein Elefant am Bayertor", das nur in geringer Stückzahl zur Verfügung steht, beim VirPriV-Verlag in Fuchstal (Tel.: 08243/9609147) oder im Buchhandel für 9,90 Euro bestellt werden.
ISBN 3-935327-25-0 // ISBN 978-3-935327-25-1

Bürgerreporter:in:

Roland Greißl aus Fuchstal

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