"Ehrenamtliches Engagement brauchen wir! Es macht Spaß und ist gesund!"

Ernst Schatz (Mitte vorne) wurde gefeiert von (von links nach rechts) Helmut Nesler, Walter Grimm, Manfred Mayerl, Martina Schwertassek, Klaus Moser, Sepp Moser, Dieter Geiger, Peter Berkel, Christl Sedlmaier, Christl Kaspar, Irmi König und Margit Däubler.
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  • Ernst Schatz (Mitte vorne) wurde gefeiert von (von links nach rechts) Helmut Nesler, Walter Grimm, Manfred Mayerl, Martina Schwertassek, Klaus Moser, Sepp Moser, Dieter Geiger, Peter Berkel, Christl Sedlmaier, Christl Kaspar, Irmi König und Margit Däubler.
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Seine Freunde im Senioren-Computerclub ließen Ernst Schatz hochleben: Der aktive Ehrenamtliche im AWO-Mehrgenerationenhaus, ausgebildeter seniorTrainer und Engagementberater bei der Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement im Landratsamt, feierte jetzt seinen 70. Geburtstag in geselliger Runde, reich beschenkt mit vielen guten Wünschen.

Dem Team des Mehrgenerationenhauses steht der EDV-Ingenieur aus Landsberg schon von Anfang an zur Seite. So kümmert er sich seit 2007 um verschiedene technische Aufgaben, leitet den Senioren-Computerclub, programmiert eine Datenbank oder führt ein Kompetenzteam an, das sich um den Ausbau von ehrenamtlichem Engagement kümmert. Zum runden Geburtstag zog der reiselustige Siebziger ein sehr positives Fazit im Interview mit Anke Wilk aus dem Team des Mehrgenerationenhauses.

Ehrenamtliches Engagement ist Ihnen sehr wichtig, Herr Schatz. Warum?
Passivität liegt mir nicht: Ich will aktiv sein und etwas Sinnvolles für andere tun. Als Angehöriger der Nachkriegsgeneration war meine Kindheit noch von Geldnot und Unsicherheit geprägt. Unser Wohlstand ist aber keineswegs selbstverständlich. Einige Reisen in fremde Kontinente zeigten mir, was wichtig ist: ein gutes Gemeinwesen und der Gemeinsinn der Bürger. Wenn uns Altersarmut droht, dann sollten Senioren üben, wie wir die fehlenden Geldmittel durch gemeinsame Projekte ausgleichen können, in denen wir selbst unsere Probleme lösen. Das ist ein Hauptanliegen von EFI.

Sie haben an einer Qualifizierung EFI - Erfahrungswissen für Initiativen teilgenommen und sind ausgebildeter seniorTrainer. Was verbirgt sich dahinter?
EFI ist ein Projekt, das sich an Menschen mit Berufs- und Lebenserfahrung wendet und sie beim ehrenamtlichen Engagement fördern will. seniorTrainer wollen in Projekten mitmachen. Das "wie" lernen sie in der Ausbildung, zum Beispiel wie man die Klippen umschifft, die jedes Projekt bedrohen.

Menschen nach der Berufstätigkeit - was sind ihre Stärken, wovor sollen sie sich hüten?
Diese erfahrenen Leute haben viel gesehen und erlebt und wissen um Möglichkeiten und Fallen, die es zu vermeiden gilt. Sie haben Geduld und wissen, gut Ding will Weile haben. Sie werden sich davor hüten, die Flinte gleich ins Korn zu werfen, wenn etwas nicht sofort klappt. Sie wissen: Der Weg ist das Ziel.

Beim Landratsamt ist Ernst Schatz als Engagementberater bei der Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement (k.e.b.)geführt. Wer kann zu Ihnen kommen?
Die Beratungsstelle bei k.e.b. heißt jeden willkommen, der nach Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement sucht. Wir bekommen Anfragen von sozialen Einrichtungen, die Mitarbeiter suchen und bauen eine Wissensbasis über die Ehrenamts-Landschaft im Landkreis auf, die wir bei der Beratung nutzen.

Was gewinnen Sie durch zahlreiche Aktivitäten, die Sie ehrenamtlich bestreiten?
Ehrenamtliches Engagement schafft Lebensfreude, wenn man sieht, wie sich etwas zum Besseren wendet. Das ist ähnlich dem Glück des Skifahrers, der einen Steilhang geschafft hat. Gemeinsame Ziele verbinden uns untereinander. Engagement schafft also Heimat.

Wo sind aus Ihrer Sicht Grenzen des ehrenamtlichen Engagements?
Ehrenamtliches Engagement darf nicht zur Konkurrenz um die billigste Arbeitskraft werden. Dort, wo Zuverlässigkeit des Dienstes oder hoher Einsatz von Kapital, Qualifikation und Organisation nötig, sind wir auf die Jüngeren angewiesen, die dafür auch ihren gerechten Lohn bekommen sollen. Dort, wo die Wege noch nicht gebahnt sind, kann ehrenamtliches Engagement nach Lösungen suchen und prototypisch entwickeln. Dort, wo der mitfühlende Kontakt zu Menschen gebraucht wird, sind die Hauptamtlichen um Unterstützung dankbar.

Welches Fazit können Sie als gereifte Persönlichkeit im Ehrenamt ziehen?
Ehrenamtliches Engagement brauchen wir! Es macht Spaß und ist gesund!

Vielen Dank, Herr Schatz. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

Wer sich nun auch für ein ehrenamtliches Engagement interessiert und noch Orienetierung sucht, dem sei die nächste Qualifizierung EFI - Erfahrungswissen für Initiativen - ans Herz gelegt. An den Tagen 18. und 19. Februar, 4. und 5. März sowie 15. und 16. April läuft die Ausbildung zum seniorTrainer wieder im Mehrgenerationenhaus. Infos unter 08191-4018374. Es sind noch Plätze frei!

Ernst Schatz (Mitte vorne) wurde gefeiert von (von links nach rechts) Helmut Nesler, Walter Grimm, Manfred Mayerl, Martina Schwertassek, Klaus Moser, Sepp Moser, Dieter Geiger, Peter Berkel, Christl Sedlmaier, Christl Kaspar, Irmi König und Margit Däubler.
Bürgerreporter:in:

Anke Wilk aus Landsberg am Lech

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