Da kommt ja was auf uns zu (und es wird einem manches klar...)

Reif für die Abrissbirne ??

Am 27. Januar schickte ich eine Email an die Stadt Laatzen, um mich über die exorbitant hohe Anhebung der Grundsteuer um 33%(!) zu beschweren. Die Möglichkeit, Widerspruch gegen den Bescheid einzulegen, wurde ja in weiser Voraussicht schon 2005 abgeschafft. In dieser Mail ging ich auch auf die Tatsache ein, daß die Stadtverwaltung Steuermittel in aberwitzigen Dimensionen für Projekte aufwendet, deren Notwendigkeit sich mir selbst und vielen anderen Bürgern in keiner Weise erschließt, und sich dabei dann auch noch heillos verschuldet. Als Beispiele nannte ich nur den "Rückbau der Marktstraße" und die Errichtung eines "Stadthauses". (Für Letzteres laufen ja nach jüngsten Presseberichten die Kosten völlig aus dem Ruder...)
Und jetzt kommt dann auch noch die Sanierung (eventuell sogar Abriss und Neubau) des Laatzener Rathauses dazu, was auch mit gut 20 Millionen EURO zu Buche schlagen wird.
Ich zitiere wieder aus meiner Mail: "Angesichts dessen wundert es einen dann natürlich nicht, daß wieder mal der einfachste Weg eingeschlagen wird - man holt sich zusätzliches Geld da, wo es offensichtlich am Einfachsten ist: Beim leidgeprüften Steuerzahler!"

Ich verstehe übrigens eins nicht so ganz: ÜBERALL in der Bundesrepublik werden teilweise sehr alte Gebäude seit Jahrzehnten für die Unterbringung von Behörden genutzt (Das Neue Rathaus in Hannover ist über 100 Jahre alt!) Warum muss man dann in Laatzen bei einem Gebäude, das noch keine 40 Jahre steht, schon über eine Totalsanierung oder sogar einen Abriss und Neubau an anderer Stelle nachdenken?!
Das hieße ja, daß entweder überall in Deutschland Behördenstandorte saniert oder abgerissen werden müssten, oder daß beim noch relativ "jungen" Laatzener Rathaus damals eine Menge "Baupfusch" hingenommen wurde?!

Zum Abschluss sei noch erwähnt, daß meine Mail vom 27. Januar mit einem höflichen Schreiben vom Bürgermeister persönlich mit Datum vom 29. Januar beantwortet wurde. Er wies darauf hin, daß die "Erhöhung der Grundsteuer keinesfalls der Finanzierung von neuen Bauleistungen diene, sondern daß die Verwaltung damit gemäß der gesetzlichen Vorgaben die laufenden Kosten und die notwendige Unterhaltung von Einrichtungen wie z.B. Schulen sicherstellen wolle. Weiter wird ausgeführt, daß es um gut ausgestattete Betreuung für Kinder und Jugendliche gehe und daß der Stadtrat und der Bürgermeister die Aufgaben zu priorisieren und mit den beschränkten Mitteln der Stadt umzusetzen habe..."

Klingt gut und nach durchaus ehrbaren Absichten, aber angesichts der neuesten Entwicklungen der Kosten, die auf die Stadt Laatzen zukommen werden, sind die "beschränkten Mittel", die der Stadt zur Verfügung stehen, wohl nicht mehr als der berühmte "Tropfen auf den heißen Stein", was letztlich dann wieder weitere Kreditaufnahmen zur Folge haben wird...

Und daß mit dem Hinweis, das sei ja letztlich auch für "Kinder und Jugendliche", nicht ALLES begründet und durchgesetzt werden kann, dazu hätte ich auch noch ein paar Sätze zu sagen, aber nicht mehr in diesem Beitrag...

Bürgerreporter:in:

Eberhard Weber aus Laatzen

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