Familienunternehmen RATIO wird verkauft, was wird aus den Märkten in Laatzen ?

Am Mittwoch wurde bekannt das das Familienunternehmen RATIO an die Edeka Gruppe verkauft werden soll.

Edeka wird, elf Super- und acht Großmärkte der Handelsgruppe Ratio mieten und betreiben. Das Bundeskartellamt muss dem Vertrag noch zustimmen.
Das Familienunternehmen Ratio aus Münster bleibt aber weiterhin Eigentümerin der Immobilien.
Die Ratio-Gruppe mit zwölf Einkaufzentren, zwei Fachmärkten sowie acht Großmärkten beschäftigt 2100 Mitarbeiter und setzt rund 600 Millionen Euro im Jahr um.
Der Geschäftsführer Hendrik Snoek hatte die Übergabe an Edeka mit dem zunehmenden Konzentrationsprozess im Einzelhandel begründet.
Edeka mit 12.000 Märkten und 290.000 Mitarbeitern setzt 42 Milliarden Euro im Jahr um.
Die Ratio Tankstellen, Versicherungen, Reisebüros und das Speditionsunternehmen Rhein West bleiben aber weiterhin bestehen.

Doch was wird aus dem Großmarkt und dem Einzelhandel in Laatzen ?

Ich als Großmarktmitarbeiter kann aufatmen, denn wir werden unsere Tätigkeit wie gewohnt fort führen können, doch leider wurde für das Warenhaus momentan noch kein Käufer gefunden, was bedeuten würde das es schließen muss, sollte sich kein Käufer finden.

RATIO ist ein Traditionsunternehmen in Laatzen.
Vor 46 Jahre also im Jahr 1964 wurde das Warenhaus und der Großmarkt in Laatzen eröffnet und diese beiden sind somit einer der ersten Märkte die hier eröffnet worden sind.
Zum Vergleich wurde zb. das Leine Einkaufszentrum damals erst im Jahr 1973 eröffnet. Somit geht wieder ein Stück Geschichte in Laatzen verloren !

Der RATIO Großmarkt Bochum war der erste Lebensmittel-Großhandel mit Selbstbedienung und sofortiger Barzahlung (Cash& Carry) in Europa und ist
bis heute Grundprinzip aller RATIO C&C-Großmärkte und wird oft kopiert zb. von Metro die erst Jahre nach Ratio auf dem Markt zu finden waren.

Die Entführung des jetzigen Ratio Geschäftsführers wird den älteren Lesern ganz sicher noch in Erinnerung sein:
Am 3. November 1976 wurde Snoek von zwei Kidnappern aus seiner Wohnung in Münster entführt, die ein Lösegeld von 5.000.000 DM (circa 2.556.459 Euro) für seine Freilassung forderten. Die Entführer versteckten ihn anschließend in einem 52 m hoch gelegenen Hohlraum eines Brückenpfeilers der Ambachtalbrücke bei Herborn. Am 5. November entdeckte ein Mitarbeiter der Stadt Herborn auf einer Routinefahrt zufällig Papierzettel, die Snoek aus einer Öffnung warf. Die daraufhin alarmierte Polizei fand Snoek mit einer Kette um den Hals gefesselt vor und befreite ihn.
Kurze Zeit später verurteilte das Landgericht Münster Peter Graef, einen der beteiligten Entführer, zu 13 Jahren Haft. (Quelle: Wikipedia)

Bürgerreporter:in:

Michael W. aus Laatzen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

5 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.