Spaziergänge in die Leineaue: Das Gutshaus von Rethen

Das Gutshaus von Reten (Laatzen)
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  • hochgeladen von Jens Schade

Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren, Wülfel und Ricklingen bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg hoch oben als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einem weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Und vielleicht findet sich ja ein Verleger, der die gesammelten Geschichten in einer Broschüre oder einen Büchlein veröffentlicht.

Der heutige Ausflugstipp führt nach Rethen, einem Ortsteil der Stadt Laatzen.

In vielen Orten in und am Rande der Leineaue zeugen noch heute Rittergüter und Herrenhäuser vom einstigen Glanz des Landadels und erzählen, wie man es sich damals auf Kosten der armen Bauern gut gehen lassen konnte. In Laatzen-Rethen gibt es ebenfalls ein geschichtsträchtiges kleines Herrenhaus zu bewundern, wenn es auch in seiner Ausführung eher schlicht geraten ist und so gar nichts Schlossähnliches an sich hat.

Rethen zeigt mit seinem Namen schon an, dass es in der südlichen Leineaue liegt. Ist der 1215 erstmals erwähnte Ort doch nach einem typischen Gewächs der Auenlandschaft benannt. Lange Jahre wurde Rethen von der großen Zuckerfabrik geprägt. Aber als in der Zeit um 1800 das Herrenhaus errichtet wurde, lebten die Menschen hier zumeist noch von Ackerbau und Viehzucht.

Das Gutshaus ist ein zweistöckiger Vierständerbau, den sich die Familie von Hartmann als Domizil auf ihren Rittergut vor über 200 Jahren in einem großen Park erbauen ließ. Möglicherweise lag ein Stückchen weiter früher noch ein wehrhafter Adelssitz. Die „Burgstraße“ soll jedenfalls daran erinnern.

Herrenhaus und der Rest des Parks stehen inzwischen unter Denkmalschutz. Seit 1974 wird das Gutsgebäude von der Stadt Laatzen als Nebenstelle der Verwaltung genutzt, der verbliebene kleine Park ist öffentlich zugänglich.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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