Das Jubiläumstück "Der Gockel-Kriag" von Ulla Kling

40 Jahr Feier der Heimatbühne im Hof vom 2.Vorstand Thomas Bobinger
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Jubiläumsstück „Der Gockel-Kriag“ von Ulla Kling

Autorin Ulla Kling zu Gast bei der „Heimatbühne“ Westendorf

Die Tradition des Theaterspiels wurde und wird in Westendorf seit vielen, vielen Jahrzehnten gepflegt. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts wurden vor allem ernste Stücke einstudiert. Es entwickelte sich in den sechziger Jahren die Tendenz zum lustigen Theaterspiel. Die Mitglieder des Schützen- und Sportvereins gaben jährlich ein Stück zum Besten.
Spielstätte war damals und ist auch heute noch der Gasthof „Zur Krone“ beim Schmidbaur.
Es entstand der Wunsch, einen seperaten Theaterverein ins Leben zu rufen. Im Gründungsartikel heißt es: „Nicht die steigende Zahl der Besucher veranlaßte die Theatergruppe, einen Verein zu bilden, sondern hauptsächlich organisatorische Gründe.“
So gründeten an jenem 22. Januar 1971 in der Stube des Gasthauses Schmidbaur 23 theaterbegeisterte Freunde die „Heimatbühne“ Westendorf, die nun ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum mit einem Jubiläumsjahr feiern konnte.

Zum Auftakt gab es vom 15.4. bis 17.4.2011 eine Drei-Tagesfahrt nach Hamburg – in die maritime Metropole mit Flair – inklusive Besuch des Kult-Musicals „Heiße Ecke“ in Schmidt`s Tivoli-Theater.
34 Mitfahrer waren mehr als angetan von diesem kulturellen Highlight im Herzen von St. Pauli. Besonders begeistert war man davon, daß in diesem Musical neun Schauspieler in 50 Rollen schlüpften.

Am 23. Juli 2011 folgte dann die „40-Jahre-Heimatbühne-Feier“ im Hof von 2. Vorstand Thomas Bobinger.
Im offiziellen Teil begrüßte 1. Vorstand Claudia Wagner den Gründungs- und Ehrenvorstand Ernst Wech, welcher 25 Jahre die Geschicke des Vereins leitete. Außerdem begrüßte sie die Gründungs- und Ehrenmitglieder Herrmann Baur, Josef Wenger, Helmut Bobinger und Franz-Immanuel Karl.
Als Motto ihrer Rede wählte sie den Spruch von Gustav Mahler: „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“, da dieser Spruch auch auf den Theaterverein zutrifft, welcher nun 40 Jahre besteht.

Dieses Feuer wurde und wird bei der Heimatbühne seit den 70er-Jahren jährlich durch viele bekannte Bauernschwänke, lustige und ländliche Stücke von den Spielern untereinander und an das Publikum weitergegeben. Die erste Theateraufführung der „Heimatbühne“ fand an Ostern 1971 statt. Danach entschloß man sich, die Aufführungstage auf die Zeit an Weihnachten bis Hl-Drei-König zu verschieben.
Mitte der 90er-Jahre schaffte man den sanften Umschwung vom traditionellen Bauerntheater zu den flotteren Komödien und Boulevardstücken. Es wurde und wird dieses Feuer auch bis zum heutigen Tage an die jungen oder später einsteigenden Theaterspieler oder an die Helfer vor und hinter der Bühne weitergegeben.

Es folgten die Ehrungen für 13 Gründungsmitglieder und 3 Mitglieder, welche im Gründungsjahr beigetreten sind.
Gründungsmitglieder: Ernst Wech, Hermann Baur, Helmut Bobinger, Josef Wenger, Franz-Immanuel Karl, Gabriele Neuner, Hildegard Rochna, Xaver Strauß, Benno Leichtle, Annemarie Link, Udo Rochna, Karola Zimmermann, Richard Bielohlawek.
Im Gründungsjahr beigetreten: Gerlinde Heimbach, Irmgard Wech, Helmut Ziesenböck.

Zum Schluß des offiziellen Teils betonte Claudia Wagner, daß man immer gemeinsam an einem Strang gezogen hat und auch in sehr traurigen Stunden des Abschieds zusammenstand. Erinnert sei hier auch an die verstorbenen Gründungsmitglieder Martin Heimbach (2004), Hermine Liebert (2009), Sylvia Baumann (2010), Alois Brunner (2010)
Mit dabei und geehrt wurde an diesem Abend auch die langjährige Schriftführerin Gabriele Neuner. Sie verstarb leider knapp drei Wochen später – am 17. August 2011.
Nun war mit einem Spanferkel von Herbert Fries aus Westendorf für`s leibliche Wohl bestens gesorgt. Außerdem gab es eine kleine Cocktailbar, gute Musik und es wurde bis in die Morgenstunden gefeiert.

Bereits zum vierten Mal wurde dann am 29. Oktober ein Herbstfest mit der Band „Die fabulösen Prosnjeks“ durchgeführt, welches natürlich ganz im Zeichen des 40jährigen stand.

Nach dem großen Erfolg des Vorjahres „Die Geburtstagsüberraschung“, einer Komödie von Walter G. Pfaus, machte man sich daran, ein Jubiläumstheater auszusuchen und einzustudieren.
Gewählt wurde – in Anlehnung an die Anfänge des Theatervereins – der Bauernschwank „Der Gockel-Kriag“ von Ulla Kling. Hauptrolle in diesem ländlichen Stück spielte der Gockel Hironymus. Wegen ihm kommt es zu einem Nachbarschaftsstreit zwischen dem Ehepaar Moosbrugger und der Witwe Kreszentia Krautmoser und ihren drei Töchtern…
Die Regie führte Helmut Bobinger. Es spielten: Hildegard Rochna, Xaver Strauß, Claudia Wagner, Thomas Bobinger, Ernst Broetje, Benjamin Bobinger, Florian Weishaupt, Sabine Pichelmann, Monika Klügl und Eva Bielohlawek.

Bereits am 18. Dezember lud man zur Kinder- und Seniorenvorstellung. Vom
1. Weihnachtsfeiertag bis zum 7. Januar begeisterten die Theaterspieler der „Heimatbühne“ an sieben Spieltagen im voll besetzten Schmidbaur-Saal ihr Publikum mit ihrem flotten, natürlichen und gekonnten Spiel.
Zur letzten Theateraufführung besuchte die Autorin, Ulla Kling aus Stadtbergen die Theatertruppe und war mehr als begeistert von der lustigen, herzerfrischenden Darbietung.
Ein Ansporn für die Verantwortlichen und Mitglieder der „Heimatbühne“ weiterzumachen und sich auf die kommenden Jahre zu freuen.

Bürgerreporter:in:

Sibylle Haak aus Gersthofen

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