Tradition - Aufspiel'n beim Wirt im Wirtshaus Munding

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„Wo man musiziert da lass dich nieder, denn böse Menschen haben keine Lieder“ könnte man den alten Spruch etwas abändern, so geschehen auch wieder beim „Aufspiel'n beim Wirt“ im Gasthof Munding in Krumbach. Diese seit langem her schon aus alten Zeiten bekannte Tradition des gesellschaftlichen Zusammentreffens hat nun seit nahezu 20 Jahren wieder an neuer Tradition gewonnen und wird in vielen Gegenden und Regionen weit über die bayerisch – schwäbischen Grenzen hinaus wieder an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Und seit her gibt es Land auf und Land ab wieder mehr und mehr musikantenfreundliche Wirtsleute und Wirtshäuser.........

Ungezwungen zum Instrument greifen und einfach in geselliger Runde im Wirtshaus für einen stimmungsvollen Abend beizutragen ist die Form des „Aufspiel'n beim Wirt“. Hier ist nicht die Professionell gespielte Musik gemeint, sondern die Unterhaltung die gern auch mal etwas „danebengegriffen“ sein kann, was den Ton betrifft. Der Spaß an der Freud ist die Voraussetzung für einen solchen geselligen und gesellschaftlichen Abend. Und was unsere Urahnen schon wussten und pflegten hat nun die Volksmusikberatungsstelle des Bezirks Schwaben schon vor rund 20 Jahren neu aufleben lassen, und dies zur Freude von Musikanten ebenso wie die der Zuhörer.

Da spielt und singt der Krumbacher Alfred Holl gerne wieder mal auf seiner Gitarre von der „Schönheitskönigin von Schneitzelsreuth“ oder erzählt singend die Geschichte von der „Sabine“. Und erst zu Rentnerzeiten das Spiel auf dem Akkordeon begonnen, demonstriert der Metzgermeister i.R., Ludwig Rendle, das er heute mit viel Spaß und Freund im Wirtshaus auf seinem Instrument die altbekannten Schlager rauf und runter spielt, alle zum Mitsingen animiert. Gerne nach Krumbach und in vielen Wirtshäuser kommen und immer gern gesehene Gäste sind die „Unteren Illertaler Musikanten“. Auch sie tragen immer wieder auf ihre Art zu einem instrumentalen Hörvergnügen bei. Und immer dabei ist auch mal ein Tänzchen angesagt.

Der Vater war ein bekannter Spieler der „Zugl“, der Stierischen Harmonika, der Zanker Joggl aus Bellenberg. Die Äpfel fielen nicht weit vom Stamm, denn sowohl sein Sohn Stefan wie auch sein Urenkel Tobi beherrschen die Kunst der musikalischen Unterhaltung auf's Beste. So freuen sich auch hier die Wirtshausbesucher, wie im Wirtshaus Munding in Krumbach, über die immer noch existierende Texte und Lieder des Zanker Joggl's, die in schwäbischer Mundart nicht immer ganz stubenrein sind, die sein Sohn Stefan zum Besten gibt. Und da greift dann auch ganz spontan ein junger Gast zu seiner Maultrommel und spielt einfach dazu oder greift sich die Gitarre. Aber auch für die leisen Töne einer Zither ist Gehör angesagt und auch gegeben.

Menschen die Musik im Blut
und dann auch noch ein bisschen Mut
kommen gern zum Aufspiel'n beim Wirt
weil es ein schöner Abend wird.

Ob Gitarre ob Akkordeon,
ob nun Zither oder Bariton,
auch die Maultrommel ist mal dabei
und dann Gesang natürlich allerlei.

Gute Stimmung bringen alle mit,
jedes Volkslied wird da schon zum Hit,
ob sie jung sind oder älter schon,
ein jeder trifft hier stets den rechten Ton.

Ungezwungen von der Leber weg
ob harmonisch oder schräg,
Unterhaltung groß geschrieben wird,
dort wo man aufspielt irgendwo beim Wirt........

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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