Wie erst unlängst in den Mittelschwäbischen Nachrichten zu lesen war gehört die Blaue Tonne, die seit einiger Zeit viele Bürger für ihr Altpapier nutzen, verboten. Sie biete keinerlei Vorteile für die Bürger, außer der Bequemlichkeit das Altpapier nicht irgendwo sammeln oder in den Altpapiercontainer werfen zu müssen. Also dazu kann ich nur sagen, wer dies glaubt, der hat wirklich keine Ahnung und lässt sich mal wieder so einiges "schönreden"!
Ich kenne ältere Menschen ohne Auto, diese sind sehr froh, nun nicht mehr schauen zu müssen wie sie ihr Altpapier los werden, ohne es irgendwo sammeln und lagern zu müssen bis irgendein Verein dieses irgendwann einmal abholt. Wenn man dann noch zählen würde, wie viele Menschen (Haushalte) wöchentlich mit dem Auto zum Altpapiercontainer fahren, dort evtl. feststellen, dass dieser bereits voll ist und somit weiter zum nächsten fahren müssen (wenn sie ihr Altpapier nicht einfach davor stellen, wo es dann durch die umliegende Gegend fliegt), so kämen auch hier einiges an Kosten (Benzin) auf den Verbraucher zu. Und wo bleibt hier der Umweltschutz, wenn jeder Einzelne mit dem Auto losdüst zur Entsorgung?Dann bliebe noch der Punkt der Behauptung, dass eine sichere Entsorgung NUR durch die Vereine auf Dauer gesichert sei, da die privaten Unternehmen, sollte der Papierpreis sinken, am Altpapier nicht mehr interessiert seien und dann die Abholung einstellen würden.
- Na dann ist es aber nur gut, dass, sollte sich das Einsammeln von Altpapier aufgrund des niederen Papierpreises nicht mehr rentieren, dieses von den Vereinen trotzdem noch abgeholt wird. -Zumindest wenn man dem Zeitungsbericht glaubt!-
Wer also will dem Bürger vorschreiben, wem er sein Altpapier gibt? Außerdem stünde es der Kreisabfallwirtschaft ja frei, den Bürgern kostenlose Papiertonnen zur Verfügung zu stellen, schließlich haben diese ja im vergangenen Jahr (so stand es in der Zeitung) einen satten Gewinn erwirtschaftet. Dann kann sich der Bürger ja überlegen, ob er sein Altpapier einem privaten Unternehmen oder lieber "dem Landkreis" schenkt!
Ich muss diesem Bericht voll zustimmen.
Zum einen sind es die Papiercontainer, die wirklich ständig überfüllt sind und durch ein Günzburger Unternehmen in unregelmässigen Abständen abgeholt werden. Zum anderen gibt es in vielen anderen Landkreisen längst Tonnen, die den Haushalten für Papier und Plastik zur Verfügung gestellt werden.
Eimal von der Bequemlichkeit abgesehen, die diese Tonnen bieten und auch von öffentlichen Einrichtungen genutzt werden, bringen sie auch Zeitersparnis. Und nicht zuletzt schaffen sie wieder Arbeitsplätze und geben einem Unternehmen eine Chance.
Vielleicht geht es hier auch weniger um die Vereine, die hier in den Vordergrund gestellt werden, einfach dafür herhalten müssen. Denn nach wie vor werden diese auch nicht zu Kurz kommen. Vielleicht geht es auch nicht darum die Wertstoffhöfe zu entlasten, wo sie an den wenigen Tagen, an denen sie zugänglich sind, die Menschenmengen ansammeln.
Vielleicht geht es eher darum dass dem Landkreis eine Einnahmequelle verloren geht.
Und wie man sieht, ist die öffentliche Hand, hier der Landkreis Günzburg, nicht daran interessiert Arbeitsplätze zu schaffen, sondern sein Etat aufzubessern.
Und wie man sieht, wird einem wieder mal vorgeschrieben, wie man sein Altpapier zu entsorgen hat.
Und wäre diese blaue Tonne nicht eine ideale Ergänzung der Altpapierentsorgung, würde sie bestimmt nicht so viele Bürger nutzen und somit andere Entladestellen wie Wertstoffhof, Umwelt und Container entlasten.