Zwei Wochen bangen, hoffen und noch mehr Einsatz,

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dafür war Anubis, der gerade mal 1,5 -jährige Berner-Münsterländer-Mix Rüde verantwortlich. Er hielt den Tierschutzverein Thannhausen samt Pflegestelle gut 2 Wochen auf trab.

Abgegeben wurde er kurzfristig wg. Wohnungswechsel als unkomplizierter, schüchterner Hund lt. Beschreibung des Besitzers. (Die Frage wäre hier wie immer - erfährt man erst einen Tag vor Umzug, dass man seinen Hund nicht in die neue Wohnung mitnehmen kann?, oder vergisst man einfach sich bei Zeiten um eine neue Bleibe zu kümmern?)

Jedenfalls stellte sich Anubis als panisch ängstlich heraus, der jeder Bewegung auswich und in Deckung ging. Leider entwischte er der Pflegefamilie gleich am ersten Tag durch eine nicht vollständig geschlossene Türe und rannte zunächst was das Zeug hielt. Stunden und Tagelang lies er sich überhaupt nicht mehr sehen und wir waren uns schon fast sicher, ihn "verloren" zu haben als wir wiederholt Meldungen bekamen, dass Anubis immer wieder auf einer ca. 10 km entfernten Strecke zwischen Niederstotzingen und Günzburg gesehen wurde.

Aufgrund der weiten Entfernung von Krumbach aus dorthin konnten wir nicht täglich selbst vor Ort sein und richteten zusammen mit der Pflegestelle Futterstellen ein, legten Teile seiner Decke aus und legten somit eine Schleppfährte zurück nach Oberstotzingen.

Nach gut 2 Wochen war es geschafft und Anubis war zurückgefüttert worden in den leider nicht eingezäunten Garten der Pflegefamilie und hielt sich dort nun mehr oder weniger auf, lies sich allerdings weder anfassen noch irgendjemanden näher als 6 bis 7 Meter an sich heran, bevor er jedesmal wieder sein Heil in der Flucht suchte. So kurz vor dem Ziel, aber doch nicht greifbar.

Nochmals einige Tage mussten wir mit Futterstraßen arbeiten, bis wir ihn endlich eines Nachts dazu brachten sich bis in den Hausflur entlangzufressen. Gut dass es nette Nachbarn gibt, die sogar Nachts bereit sind sich per Telefon aus dem Bett läuten zu lassen und zu Nachbars Haustüre zu laufen, um diese blitzschnell von außen zu schließen!

Letztendlich war unser Ausreißer heil, unversehrt und gesund wieder zurück. Was bleibt ist die Frage, was muss ein Hund erlebt haben um derart panische Angst zu haben? Was haben ihm Menschen angetan? Und wo finden sich nun Menschen, die bereit sind soch einen Hund aufzunehmen und ihm mühevoll und mit viel Geduld das Vertrauen in die Menschen zurückzugeben?

Falls Sie so einen Menschen kennen, oder sich selbst diese Aufgabe zutrauen melden Sie sich beim Tierschutzverein Thannhausen unter: Tel. 08282-8948796 Weitere Infos über Anubis und unsere anderen Tiere auch im Internet unter: www.tierschutz-thannhausen.de

Bürgerreporter:in:

Beate Ohnesorge aus Krumbach

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