Vierbeiner bei Wesensüberprüfung

Prüfungsteilnehmer mit ihren Hunden
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Auch heuer stellten sich wieder mehrere Teams der Hundeschule Mittelschwaben aus Neuburg der Herausforderung ihre Hunde „auf Herz und Nieren“ prüfen zu lassen.
In zahlreichen Stunden wurden diese hierzu in Theorie, Unterordnung und Kontrollierbarkeit vorbereitet.
Die Gewichtung bei der Familienbegleithundeprüfung liegt im Gegensatz zu den hundesportlich ausgerichteten BH-Prüfungen auf der Kontrollierbarkeit und der Wesensbeurteilung der Hunde in alltäglichen Situationen, weshalb diese auch 2 Stunden lang ausgiebig auf öffentlichem Gelände sowohl in der Gruppe, als auch einzeln getestet wurden.
Begutachtet wurde das Verhalten der Hunde bei Begegnungen mit fremden Hunden, beim Bedrängt werden von mehreren Personen, wie dies auf Märkten oder Veranstaltungen vorkommen kann, die Reaktion auf schreiende, rennende Kinder oder sich seltsam bewegende Menschen und in Schreck- und Stresssituationen.
In Stufe 1 wurden die Hunde in angeleintem Zustand, in Stufe 2 auch im Freilauf begutachtet. Wer seinen Hund frei laufen lassen möchte, für den sollte das Abrufen aus allen erdenklichen Situationen kein Problem darstellen. Auch das Abgeben oder Abrufen von „gefundenem“ Fressbaren oder plötzlich auftauchenden Artgenossen darf hier kein Problem darstellen. Egal ob lauter Knall, Motorradfahrer oder Jogger, der freilaufende Hund muss immer unter der Kontrolle des Hundeführers stehen.

Die beiden Prüfer konnten allen Hunden eine gute Kontrollierbarkeit und Wesensfestigkeit gegenüber Mensch und Artgenossen bestätigen, leider mussten trotzdem zwei der Teilnehmer auf das begehrte Hundeführerzertifikat verzichten, da sich ihre Hunde im Freilauf zu weit entfernten und sich hier somit außerhalb des kontrollierbaren Einflusses zum Hundeführer und somit für unbeteiligte Dritte nicht ersichtlich unter Kontrolle befanden.

In den abschließenden Worten der Prüfer betonten diese nochmals, dass die Teilnehmer mit recht stolz auf das jeweils erreichte Ergebnis sein können, da das Wichtigste an einem Familienhund ein freundliches Wesen, gute Kontrollierbarkeit, starke Nerven und eine hohe Reizschwelle sind. Weiterhin gaben diese den Rat, vor allem im Freilauf noch mehr darauf zu achten, dass sich die Hunde für unbeteiligte Passanten ersichtlich im unmittelbaren Einflussbereich des Hundeführers befinden oder diese in „unübersichtlichen“ Situationen zu rufen und anzuleinen. Nur so sei ein reibungsloses und respektvolles Zusammentreffen von Hundebesitzern und Nichthundebesitzern möglich.

Im Anschluss an diesen langen und sehr anstrengenden Prüfungstag bedankten sich die beiden Ausbilderinnen noch bei den Prüfern und Helfern, die zum Gelingen des aufwendigen Prüfungsgeschehens beigetragen hatten.

Wünschenswert wäre es, wenn Hundebesitzern nicht nur immer von den Gemeinden Auflagen wie z. B. Leinenzwang od. höhere Hundesteuern "aufgebrummt" würden, sondern dass für Hundebesitzer, die ihre Hunde überprüfen lassen und somit sehr gut kontrollieren können, durch z. B. eine Befreiung vom Leinenzwang od. einen kleinen Bonus durch günstigere Hundesteuer ein Anreiz geschaffen würde, sich noch mehr und noch intensiever um die Kontrollierbarkeit und Erziehung ihrer Vierbeiner zu kümmern.

Bürgerreporter:in:

Beate Ohnesorge aus Krumbach

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