La Gomera (3)

Dolomiten?
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Die Länge und der Schwierigkeitsgrad unserer Touren hat sich täglich gesteigert. Deshalb soll es auch heute wieder ein bisschen mehr sein als die Tage vorher. Joe verspricht Flora und Fauna in ihrer ganzen Pracht auf dem sogenannten „Dolomiten-Weg“ .

Die Anreise zu unserer Tour erfolgt mit dem „Garajonay Expres“, der bewährten Fähre. In nur 20 Minuten erreichen wir Santiago de Gomera, wo bereits ein Taxi auf uns wartet. Es bringt uns nach Taco, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Taco ist ein kleines Dorf, welches ca. 400m über NN liegt. Hier wohnen überwiegend Gomeros - aber auch einige Ferienhäuser deuten auf „Fremdbesiedlung“ hin. Das Tal um Taco ist wie das Valle Gran Rey in Terrassen angelegt, auf denen die Einheimischen Ackerbau, (Tomaten, Kartoffeln, Bananen etc,) betreiben. Die meisten haben hier Hühner und gelegentlich hört man das Meckern der Ziegen von dem einen oder anderen Gehöft. Riesige, schattenspendene Palmen geben dem Betrachter das Gefühl, als ob der Barranco de Guarimiar ein Tropenparadies sei. Während wir durch das Dorf wandern, stellen wir fest, wie mühselig die Arbeit der Menschen hier sein muss - vor allem welcher Aufwand wohl dahinter steckte, die vielen Terrassen anzulegen. Am Ortsende beginnt der Weg, der uns hinauf nach Imade führt - ein ausgetretener Pfad, der von Pflanzen aller Art eingesäumt ist Kakteen, Agaven, Palmen und Blumen.

Wie wenn wir es alle geahnt hätten: Nun ist „Biologe“ Eberhard voll in seinem Element. Er nennt uns jetzt die Namen der Pflanzen und wir fotografieren und bestaunen, was hier in freier Landschaft wächst. Von der Tierwelt jedoch sind bisher nur die Ziegen sicht- und hörbar, weil ihnen meistens Glocken um den Hals gehängt sind. Mir fällt auf, dass die Ziegen hier viel Größer sind, als die bei uns. Die sind so groß wie ein Kalb. Vögel zeigen sich nur ganz selten. Man hört zwar ein amselähnliches Gepfeife, aber Eberhardt sagt die Melodie sei eigentlich so schwierig, dass es keine Amsel sein könne. Wir halten Ausschau nach diesem Vogel aber wir sehen ihn nicht.

Unser Weg steigt gleichmäßig an und die Sonne brennt unbarmherzig auf uns nieder. Hin und wieder spendet uns eine Palme ein wenig Schatten. Der Weg wird langsam steiler und die Bergseite des Weges felsiger. Je länger wir unterwegs sind, erhebt sich Fels allmählich zur Felswand. Die erkennbaren erdgeschichtlichen Riefen und Verpressungen in der großen Wand sehen aus, wie wären sie hier Schicht für Schicht aufeinander gelegt worden. Neben uns raschelt es immer wieder mal, das sind die Geccos (Mini-Eidechsen) und ihre größeren Artgenossen, die Prachtechsen, Beide gibt es hier in großer Zahl

Wir bleiben immer wieder stehen um Blumen, Disteln und auch wilde Artischocken zu fotografieren. Die gelben und manchmal auch orange-farbenen Blüten der Ohren-Kakteen gefallen uns immer wieder. Die mächtigen Stämme der Agavenblüten versetzen uns ebenfalls immer wieder ins Staunen.
Nach gut drei Stunden kommen wir am Ortsrand von Imada an und begeben uns in eine nettes kleines Gasthaus. Dort gibt es Ziegenkäse….

Als wir am Abend nochmals Eberhard treffen, klärt er uns über den pfeifenden Vogel auf: Es war „El Silbo“ , die Pfeifsprache der Einheimischen... ....also kein Vogel

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kremser aus Krumbach

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