Der Karneval und die Alemanische Fastnacht….

Gefeiert wird im Zelt.....
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Was bei den einen der Fasching ist bei den anderen d’Fasnet oder eben auch der Karneval. Gerade jetzt in den nächsten zweieinhalb Wochen geht es in den Hochburgen groß her, Faschingsbälle an allen Ecken und Enden, aber auch Faschings – oder Karnevalsumzüge mit hunderten, ja tausenden von Maschkerle ziehen durch die Straßen.

Es streiten sich zwar immer noch sämtliche Gelehrten bis ins heutige Jahrhundert wo denn der Begriff Fasenacht, Fasnacht, Fastnacht oder Karneval her kommt, Einigkeit herrscht allerdings über die Brauchtumspflege dieser so genannten fünften Jahreszeit. Denn es ist die Zeit vor Ostern und einst begann, im Hinblick auf die Wanderung Jesu durch die Wüste, am 6. Sonntag vor Ostern die Fastenzeit. Man hat sie dann mal um ein paar Tage verschoben, somit auf den Aschermittwoch, denn da ist alles vorbei.

Fasnacht, Karneval, auch die Narrenzeit, wo sich einst die Handwerkerzünfte zusammen schlossen, später dann die Bürgerhochheiten und letzten Endes wieder einfach das einfache Volk. Hier hatte man Narrenfreiheiten, auch was die Sprüche anging und man konnte, durfte sogar die politischen Hochheiten einmal bösartig beschimpfen, ohne das man es den Narren übel genommen werden durfte. Im Verlauf der Zeit haben sich zwar vieler Orts die Masken geändert, nicht jedoch die Sprüche aus dem gemeinen Volk, an die Obrigkeiten gerichtet.

So hat auch jeder einzelne Landstrich, jedes Region ihr eigenes Fasnachtswesen, Fasnachtsvereine und Faschingsgilden. Während es in Krumbach die Zylinderer und die Schlorperer gibt, haben sich vor über 50 Jahren die alleine gelassenen Damen zusammengeschlossen und bildeten die Rosenmontagswitwen. Vom Brauchtum her waren es die Narren und die Hexen, die allesamt in manchen Regionen den Winter austreiben sollten. Und in der alemanischen Fasnet werden zum Teil heute noch aufwendig geschnitzte Holzmasken, (Larven) getragen.

Wie man allerdings auch immer mehr feststellen muss, auch im der traditionellen alemansischen Fasnet, ist es längst nicht mehr der Brauch, sich vor der Fastenzeit nochmals anständig den „Ranzen“ voll zu hauen, sondern so viel wie möglich durch die Gurgel fließen zu lassen. Und so entstanden viele „Sauflieder“ wie „Heute blau, morgen blau und übermorgen wieder“ oder „Wenn das Wasser am Rhein goldner Wein wär“ und viele, viele anderen. Und nicht zuletzt in ab den späten 90iger Jahren sehr trinkfreudige Apreskihits die im Fasching zum „saufen“ anfeuern sollen.

Und wer auf Faschingsveranstaltungen geht, stellt auch immer wieder fest, bekannte Persönlichkeiten, Fabrikanten, Geschäftsleute, denen man oft kein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, im Fasching können sie, wie auf Knopfdruck lustig sein. Doch spätestens am Aschermittwoch ist dann alles wieder vorbei……………..

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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