Der Eistobel – Ein Stück Naturgeschichte im Westallgäu!!

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Die Bergwelt von bayerisch Schwaben verbirgt immer wieder ein Naturereignis nach dem anderen. So auch der Eistobel im Westallgäu nähe Immenstadt und Oberstaufen. Er diese Schlucht durchwandert kann Molassenprofile von mehreren hunderttausend Jahren in Augenschein nehmen. Durch die in etwa 3 Kilometer lange Schlucht schlängert sich die Obere Argen durch den „Kugel – Laubenberg – Höhenzug“ und hat sich in Jahrtausenden bis zu rund 70 Höhenmeter in dem Gestein den Weg nach Norden gesucht.

Es sind immer wieder seltene Naturereignisse die uns Menschen in einer Zeit beeindrucken, wo Menschenhand eingreifen müsste um der Natur mehr Schönheiten zu geben. Eine fast einmalige Geschichte der Natur zeigt im Westallgäu nahe Immenstadt der sogenannte „Eistobel“. Man geht von bis zu 380.000 Jahren aus, als hier die Natur ihre Geschichte zu schreiben begann, eine Naturgeschichte die ein Bild einer Entstehung von mehreren Millionen Jahren aufzeigt. Man durchwandert auf drei Kilometer Länge eine geologische Tiefe von rund 900 Meter.

Das Gestein einer Molasse bildete sich vor rund 35 Millionen Jahren, damals begann sich der Alpenkörper teilweise stark zu heben und bildete Senken die zeitweise auch vom Meer überflutet wurden. Bergflüsse transportieren das Gestein in die Tiefe wo es abgelagert wurde. Je nach Gebilde des Gesteins unterscheidet man dabei zwischen Meer – oder Süßwassermolasse.

Es war wohl nach der letzten Eiszeit vor rund 15.000 Jahren, als das Schmelzwasser der Gletscher sich um das heutige Ebratshofen sammelte. Wie alt das Tal selber ist gibt noch Rätsel auf, doch das Schmelzwasser wollte sich einen Weg nach Norden suchen und fand ihn dort wo heute die „Obere Argen“ als Fluss durch das harte Gestein seinen Weg sucht. Es wird vermutet das ich anhand von dem im Tal existierenden Schottergestein schon vor rund 380.000 Jahren, also noch vor der letzten Eiszeit, ein Tal entstanden sein könnte.

Es ist eine Seltenheit dass gerade diese Vorlandmolasse mit ihren tiefen Schichten so Sichtbar sind wie hier in der Schlucht des Eistobels. In den Jahrtausenden hast sich das Wasser der „Obere Argen“ durch das Gestein seinen Weg gesucht und fällt zum Teil bis zu 130 Meter in die Tiefe. Dadurch ergaben sich Senken die mehrere Meter tiefe erreichen. Wer durch diese bewaldete Schlucht, von den Allgäuern als Tobel bezeichnet, wandert, hat nicht nur das Gefühl von tropischem Klima sondern macht eine geologische Zeitreise von mehreren Millionen Jahren und einer Erdtiefe von rund 900 Metern. Dieses Gebiet um den Eistobel und der „Obere Argen“ wurde zum Naturschutzgebiet

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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