Bald nun ist Weihnachtszeit...

... und der Countdown zum heiligen Fest läuft bereits:
Die Weihnachtsbeleuchtung schmückt schon jetzt die ganze Stadt und wartet nur darauf, besinnliche Stimmung zu verbreiten. Bald wird an den Marktbuden Glühwein und heißer Orangensaft fließen und immer und überall werden Weihnachtshits gespielt.
Manchmal entwickelt sich die (Vor-)-weihnachtszeit ungewollt zur logistische Herausforderung:
Gestern rief meine Schwägerin an, um über die Feiertagsplanung zu diskutieren:"Was macht ihr am 1. Feiertag? Die Familie des Freundes meiner Schwester kann nur am 2. Feiertag. Wie ist es denn mit der Familie des Bruders deines Mannes? Und Oma und Opa? Ach ja, die sind in diesem Jahr auch mal zuhause und nicht im sonnigen Süden. Gibt es dann wohl bei denen wieder ein traditionelles Festtagsessen in Form von Rouladen, Rotkraut und Klößen?"
"Natürlich seid ihr eingeladen" beeilt sich meine Mutter zu versichern, als ich kurz darauf mit ihr telefoniere. "Wo wir doch endlich mal wieder im Lande sind, ist doch klar, wir freuen uns. -Ach, wo du schon anrufst: Was wünschen sich denn eure Kinder?" will sie wissen und ist damit nicht die einzige mit der Geschenkefrage. Diverse Tanten und Onkels und Patentanten und Patenonkels und andere Schenkwillige behaupten: "Ach, du weißt doch am besten, was die Kinder heutzutage so brauchen und schön finden. Kannst du uns das nicht besorgen? Ich kenne mich ja auch nicht mehr so aus."
Im Büro flattert vormittags das Rundschreiben zur Betriebs-Weihnachtsfeier auf den Schreibtisch:"Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf unser großes Weihnachtswichteln." Also zerbricht man sich den Kopf über ein mehr oder weniger sinniges 5,-Euro Geschenk. Erfinderische Kollegen lassen diese "hübschen" Gaben (manchmal in Form von glitzernden Engeln oder ausrangierten Vasen) heimlich im Regal der Gaststätte verschwinden oder "verwichteln" sie geschickt beim Jahrsabschluss vom Sportverein weiter.
Ich checke den Terminkalender: Adventskegeln vom Kegelclub am 10. und der Tennisverein trifft sich traditionell am letzten Freitag vor Heiligabend. Uih, jetzt wird es schon langsam eng mit den Wochenendterminen im Dezember.
Mittags kommt meine Tochter aus der Schule:
"Mama, unsere Klasse will auf dem Weihnachtsmarkt Plätzchen verkaufen. Hilfst du mir? Jeder soll was mitbringen." Ach ja, der Weihnachtsbasar für einen guten Zweck.
Auch der Kindergarten hat sich wieder einiges einfallen lassen:"Gemeinsamer Elternbastelabend! Wir basteln Schneemänner aus Speerholz oder Winterwaldfesterbilder." wird am Eingang verkündet. Im letzten Jahr wurden lustige Nikoläuse mit winzigen Nagelscheren akkurat ausgeschnitten und zusammengeklebt. Alle Eltern saßen konzentriert auf den kleinen Stühlen im Gruppenraum ihrer Kinder und schnippelten, während Rolf Zuchowsi Weihnachtslieder schmetterte. Vielleicht darf ich das in diesem Jahr ausfallen lassen?
Am Abend kommt mein Mann nach Hause und verkündet freudig seine Planung:
Adventsfeier der Firma (in diesem Jahr mit Ehefrauen), lustiges Beisammensein mit den Jungs, und natürlich das große Adventskonzert vom Musikverein am Samstag vor Weihnachten. Na prima!
Und zwischendurch? Auftritt des Kinderchores beim Weihnachtsmarkt, Nikolausfeier der Turnkinder, Übungsstunde fürs Krippenspiel, Plätzchen backen, Geschenke aussuchen, besorgen und einpacken....aber dann, dann kann es so richtig losgehen mit der weihnachtlichen Besinnlichkeit. Bloß nicht stressen lassen!

Bürgerreporter:in:

Helene Tyls aus Korbach

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