HR4-Tour 2013 - Tag 1: Von Homberg nach Korbach

Beim ersten Tag der hr4-Radtour 2013 wurde ein großer Teil der Strecke entlang oder auf Bahnstrecken gefahren.

Beginn war auf dem Markplatz in Homberg(Efze), wo wie üblich der Startschuss durch den Bürgermeister abgegeben wurde. Danach ging es nach Mardorf - womit allerdings nicht das Dorf mit den besonders aufwändigen Fronleichnamsprozessionen gemeint ist - das liegt nämlich in der Nähe von Homberg(Ohm). Berge und Hebel lagen auch an der Strecke, wobei dies die Namen von zwei Dörfern sind.

In der Nähe von Uttershausen wurde die Main-Weser-Bahn gekreuzt. Auf der Straße ging es parallel zur Bahn bis nach Wabern. Wabern ist nur ein kleiner Ort, hat aber einen großen Bahnhof, an dem sogar fast alle InterCity-Züge der Main-Weser-Bahn halten. Von Wabern aus konnte man früher ohne großen Umweg mit der Bahn nach Korbach fahren. Die weitere Radtour führte im wesentlichen entlang dieser Strecke.
Bis zum Bahnhof von Wabern führte die Tour aber nicht, da die Radfahrer schon im Ort in Richtung der Bahnstrecke nach Bad Wildungen abbogen. Auf der eingleisigen Strecke verkehren noch Züge. Ein Triebwagen der Kurhessenbahn kam den Radlern entgegen, die auf dem Radweg direkt am Gleis fuhren.
Ab Ungedanken entfernte sich der Radweg von der Bahnstrecke, und so fiel es nicht weiter auf, dass der Streckenabschnitt hinter Wega von keiner Bahn mehr befahren wird.

Die erste Pause gab es bei Edertal-Mehlen direkt an der Eder. Für Unterhaltung sorgte der Edersee-Shanty-Chor Waldeck. Außerdem gab es einen Auftritt des Maskottchens Boggel, welches für den Nationalpark Kellerwald - Edersee wirbt. Noch aufregender war aber die Landung von Eberhard Grienger mit einem Fallschirm.

Nach einem kurzen Stück Fahrt wurde in Affoldern eine Bahnstrecke gequert, die einst zum Kraftwerk beim Edersee führte und zuletzt von der Hessischen Landesbahn befahren wurde. Nun folgte eine kräftige Steigung bis zum Bahnhof Buhlen, ab wo die Bahnstrecke nach Korbach zum Radweg ausgebaut ist. Eine steile Rampe führt auf die Bahntrasse, die die Landstraße am Bahnhof früher auf einer Brücke querte.

Auf der ehemaligen Bahnstrecke kann man ausgezeichnet Radeln. Wie auf allen Bahntrassen sind Steigungen gering und Kurvenradien großzügig. Die Strecke hat aber auch noch Besonderheiten, die sie von anderen Bahntrassenradwegen abhebt. Dazu gehört, dass sie durchgehend befahrbar ist. Bei anderen Bahntrassenwegen kann es nämlich passieren, dass man in manchen Orten von der Trasse geführt wird, weil diese schon verkauft wurde oder aus anderen Gründen nicht mehr passierbar ist. Besonders störend ist dies beim Vulkanradweg in Ober-Seemen, wo man auf steilen Straßen das Bahnhofsgelände umfahren muss. Weiterhin sind an der Bahn nach Korbach noch viele Bahnsteigkannten vorhanden, während sie anderswo (z.B. in Oberaula) beim Radwegebau entfernt wurden. Die Bahnhöfe sind noch mehr oder weniger im Originalzustand und von großen Verunstaltungen wie in Burgholzhausen verschont geblieben.
Der Bahntrassenweg führt sogar durch einen kurzen Tunnel und über zwei große Brücken, wobei es sich bei der einen um einen Neubau aus Beton handelt.

Nächster Pausenort war der Heide-Hof. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Bauernhof, der nun Erlebnis-Gaststätte (Bio-Kost) mit tollen Gartenanlagen ist. Dort gibt es auch einen Kräutergarten, der von schönen Blumen gesäumt wird. Für Musik sorgte der Waldecker Musiker Peter Stumpe.

Die übrige Strecke bis Korbach war nicht mehr sehr lang. Am Ende des Radwegs wurde noch einmal ein Sammelhalt eingelegt, um den Verkehr in Korbach nicht länger als nötig zu blockieren. Nach kurzer Fahrt durch die Stadt wurde der Obermarkt in der schönen Altstadt erreicht.

geplantes Programm
km 0: Start am Marktplatz in Homberg (Efze) um 9:30 Uhr
km 36.1: Mittagspause in Edertal-Mehlen (Ederauenhalle) von 12 bis 13:30 Uhr
km 53.7: Nachmittagspause am Hof Heide von 14:45 - 16:15 Uhr
km 63: Ankunft am Obermarkt in Korbach gegen 17:15 Uhr

Strecke der weiteren Tage
10.08.: Korbach - Diemelstadt Wrexen - Liebenau - Hofgeismar
11.08.: Hofgeismar - Schloss Wilhelmsthal - Kassel

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