Eine Kanufahrt auf der Eder

So mancher hat schon Wochenendtrips nach Mallorca, in europäische Städtemetropolen oder andere spektakuläre Kurzreisen unternommen.
Aber:„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“
Unser Ziel war am letzten Wochenende eine Kanufahrt auf der Eder.
Mit großer Skepsis verfolgten wir vorab die örtliche Presse. Hatte doch der
Wasserstand des Edersees riesige „Wellen geschlagen.“ Auch das Wetter zeigte sich am Vormittag unseres Vorhabens sehr durchwachsen, aber ein bisschen Regen konnte dem Pegel ja nur gut tun. Pünktlich um 14.00 Uhr kam die Sonne zum Vorschein. Der gut gelaunte Kanuverleiher versicherte uns, mit maximal zwei Personen im Boot sei der Wasserstand gar kein Problem. Mit Schwimmwesten, wasserdichten Seesäcken für unsere persönlichen Habseligkeiten (schließlich braucht der Kanute evt. die ein oder andere Brotzeit und die ganz Vorsichtigen eine Garnitur zum Wechseln und ein Regenjäckchen) und einem Paddel ausgerüstet, lauschten wir den letzten Instruktionen und Tipps. Und dann konnte es losgehen.
Wir starteten in Affoldern. Nach kurzer Zeit hatte sich das Paddeln und Treiben lassen eingespielt und eine entspannte Ruhe kehrte ein. Große Teile der Eder-Auenwälder sind Naturschutzgebiet und am Ufer breitet sich die Natur urwaldähnlich aus. Die Wälder und Wiesen zogen an uns vorbei. Nur das leise Plätschern vom Wasser war zu hören. Nach einer Weile hatte man (oder ich!) kein Gefühl mehr dafür wie weit man bereits gepaddelt ist. Gut, dass nach der vierten durchfahrenen Brücke ein Rastplatz mit Positionskarte auf uns wartete. Wir genossen eine sonnige Pause und starteten gestärkt die nächste Etappe. Die erste Sohlgleite überwanden wir wie die Profis. Die zweite ist momentan defekt, weswegen das Boot ein Stück an Land getragen werden musste. Alles kein Problem. Selbst die Brücke, an der neulich noch Kanuten gerettet werden mussten, wurde von uns gemeistert. Der rote Pfeil, der auf die korrekte Durchfahrt hinweist ist wirklich nicht zu übersehen. Ab und zu war der Wasserstand bedenklich niedrig und wir mussten kurz aussteigen, um unser Boot wieder in Fahrt zu bekommen. Am Ufer hingen Bäume zum Greifen nah bis tief ins Wasser. Enten und Schwäne mit ihren Jungen begleiteten uns eine Weile. Die Sonne war auf der gesamten Fahrt unser ständiger Begleiter. Fast hätten wir das kleine Hinweisschild „KANU“ übersehen. Wir befanden uns schon kurz vor Fritzlar, wo unsere Tour enden sollte. 16 Kilometer Natur pur- ein gelungener Ausflug in heimischen Gefilden. Versuchen Sie es mal!

Bürgerreporter:in:

Helene Tyls aus Korbach

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