Mit Gisela am Bodensee – von Bregenz bis zur Insel Reichenau

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Bregenz ist die Landeshauptstadt des Vorarlbergs in Österreich und verdankt ihre Entstehung einer Römersiedlung. Nachdem der Ort im frühen Mittelalter unter der Herrschaft des Grafen von Montfort gestanden hatte, kam er im 16. Jahrhundert an Österreich, das Bregenz zur Festung ausbaute. Die Burg war einst der Sitz des Grafen von Bregenz. Sie wurde 1647 im dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört. Die Kirche ist in den alten Palast eingebaut und eine der beliebtesten Wallfahrtskirchen am Bodensee. Sehenswert sind die alten Gassen der Oberstadt. Die Bregenzer Trachten sind heute noch oft zu sehen. In Bregenz finden auf einer Naturbühne auf dem See im Sommer Musikfestspiele statt. Der Martinsturm mit der Zwiebelhaube ist das Wahrzeichen. Der Pfänder ist der Aussichtsberg von Bregenz und 1064 m hoch. Auf dem Gipfel ein Sendemast des österreichischen Rundfunks. Vom Gipfel genießt man einen einzigartigen Blick auf mehr als 240 Alpengipfel und über die gesamte Fläche des Bodensees. Auf einer Seebühne werden alljährlich die Bregenzer Festspiele abgehalten. Jedes Jahr ist im juli und August die Seebühne der Mittelpunkt eines großen Theater- und Konzertprogramms. Der Bodensee bildet dabei die schönste Kulisse, die man sich überhaupt denken kann.

Bei Hard sehen wir den Rheinkanal. Die neue Rheinmündung entstand als Folge der sogenannten Rheinnot. Die ursprüngliche Mündung des Flusses war bei Rheineck in der Schweiz. Wenn im Frühling die Schmelzwasser des Alpenschnees dem Bodensee zuströmen, trat der Rhein regelmäßig über die Ufer, was er bei uns hier in Linz immer noch tut. Durch die Überschwemmungen am Bodensee wurden große Schäden angerichtet. Deshalb bauten Österreich und die Schweiz in Gemeinschaftsarbeit einen Kanal, der den natürlichen Flusslauf um zehn Kilometer verkürzte.

Wir kommen ins schweizerische Rheineck. Vor 1500 Jahren lag das Städtchen noch direkt am Bodensee. Hier ist das ursprüngliche Mündungsgebiet des Rheins. Das Geröll, welches der Fluss mit sich führte, hat die Mündung fünf Kilometer in den See hinausgeschoben. Bei höherem Wasserstand ist das alte Rheinbett mit kleineren Schiffen befahrbar.

Hier sehen wir jetzt Altenrhein. Seine rasche Aufwärtsentwicklung verdankt dieser Ort dem Flugzeugbau. Nach dem 1. Weltkrieg gründete der deutsche Flugzeugkonstrukteur Claudius Dornier hier ein Zweigwerk seines Friedrichshafener Unternehmens.

Vor Staad befinden sich im See die Felsenbänke „Großer und kleiner Schrönteler“. Oberhalb sehen wir das Schloss Warteck.

Am Hang des Rorschacher Berges stehen die Schlösser und Burgen: Wartensee, Wiggen, Rieseck, Blatten und Greifenstein.

Rorschach, die schweizer Hafenstadt, schmiegt sich an die Ufer der gleichnamigen Bucht. In früheren Jahrhunderten war Rorschach Hafenstadt und Lagerplatz des reichen Klosters St. Gallen und erster Kornhandelsplatz der Schweiz. Am Hafen liegt das Kornhaus, einer der schönsten Speicher der Schweiz. Im gepflegten, mittelalterlichen Stadtbild fallen besonders schön gearbeitete Erker auf. Rorschach erhielt 974 Marktrechte.

Horn ist ein Industrie- und Badeort

und Steinach ein reizendes Fischerdorf.

Arbon bekommen wir nun zu sehen, das aus der Römerzeit stammt. Das alte Schloss wurde um 1500 auf den Fundamenten eines römischen Kastells und eines fränkischen Königshofes erbaut. Die Kirche hat noch einen romanischen Turm. Arbon ist der Sterbeort des hl. Gallus. Er starb hier 645. In Arbon hat Rudolf Diesel die ersten Dieselmotoren entwickelt.

Jetzt kommen wir nach Romanshorn, wo eine liebe Bekannte aus Lugano jetzt wohnt. Es hat den größten Hafen am See und eine Autofähre nach Friedrichshafen. Oberhalb sehen wir das Schloss, welches früher der Sommersitz der St. Gallener Äbte war. Die alte Kirche stammt aus dem 8. Jahrhundert.

Uttwil mit seinem Kurhaus durchfahren wir ebenso wie

Kesswil, das ein ausgesprochenes Seedorf mit zwei Häfen ist.

Güttingen hat einen schönen Naturstrand und die Burg Moosburg.

Jetzt wird es wieder interessanter: wir kommen nach Münsterlingen, das auf ein im 11. Jahrhundert gegründetes Frauenkloster zurück geht. Das große Gebäude in der Nähe des Sees ist die Heil- und Pflegeanstalt. Zu der kleinen Klosterkirche wird die Statue des hl. Johannes aufbewahrt, die bei der Eisprozession zwischen Hagnau und Münsterlingen über den zugefrorenen See getragen wird. Am 12. Februar 1963 war der See zum letzten Mal tragfähig zugefroren. Die Statue bleibt hier bis zur nächsten „Seegfrörne“.

Als nächstes kommt Kreuzlingen, das mit Konstanz zusammengebaut ist. Zwischen beiden Städten bildet ein Zaun die Deutsch-Schweizer-Landesgrenze. Kreuzlingen besitzt einen Hafen und schöne Parkanlagen. Überragt wird die Stadt vom Komplex des ehemaligen Augustinerklosters und von der Klosterkirche St. Ulrich.

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee. Sie ist uralt mit reicher Vergangenheit und blieb im 2. Weltkrieg wegen ihrer unmittelbaren Nähe zur Schweiz von Luftangriffen verschont. Die Stadt liegt auf beiden Seiten des Seerheins und wird durch zwei Brücken verbunden. Die Altstadt südlich des Rheins gelegen bietet einen Gang durch die Jahrhunderte. Die alte und die neue Zeit sind hier gut vereint. Kirchen und alte Bürgerhäuser sind zu sehen. Sogar das alte Dominikanerkloster ist hier im eleganten Inselhotel eingeschlossen worden. Das Münster wurde im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut, im 14. und 15. Jahrhundert gotisch umgestaltet und Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem neugotischen Turmaufsatz versehen. Der Turm ist 76 m hoch. 1414 –1418 war das Münster Tagungsort des Konzils von Konstanz, wo Martin V. zum Papst gewählt und der tschechische Reformator Jan Hus zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Von Konstanz aus kommt man auf dem Landweg zur Insel Mainau.

Der Seerhein ist die Verbindung zwischen Ober- und Untersee. Mitten im Untersee liegt die Insel Reichenau. Sie ist die größte Bodenseeinsel und über 4 ½ km lang, bis 1 ½ km breit und hat einen Umfang von 12 ½ km. Gesamtfläche ist 4 qkm. Früher war sie heiliges Land und Mittelpunkt reichen klösterlichen Lebens vom 9. – 12. Jahrhundert. Heute befinden sich auf der Insel drei Dörfer mit drei berühmten romanischen Kirchen.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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