26. Intern. Kötzer Country Music Festival weiter im Aufwind

Campinground Günzhalle Kötz
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Internationales Country Music Festival Kötz weiter im Aufwind

Erfreulicher Publikumszuspruch bei der 26. Auflage der Traditionsveranstaltung

Ein Musikfestival im Zeitalter der Wirtschaftskrise mag ein gewagtes Unterfangen sein, aber die Fans ließen die veranstaltenden Country & Western Friends Koetz 1982 e.V. dieses Mal nicht im Stich. Sie haben ihr Erscheinen nicht bereut, denn wie immer gab es in der Günzhalle Großkötz ein abwechslungsreiches Programm, sowohl was die angebotenen Stilrichtungen als auch die Herkunft der Bands angeht. Wenn auch die ganz großen Namen fehlten, die spezifi-sche Kötzer Atmosphäre und das gute Wetter in diesem Jahr machten das wett.

Und man muss sich ab und zu etwas Neues einfallen lassen, z.B. eine Extrastunde im Rahmen des Programms „Bluegrass für Kinder“. Die Band „Night Run“ stand unter einem Baum des gut besuchten Campingplatzes, die Hörer, mehr Erwachsene als Kinder allerdings, saßen im Halbkreis herum, die Musiker erläuterten ihre Instrumente und gaben etliche Stücke zum Bes-ten. Das war ein stimmungsvoller Anblick. Den Anfang am Freitagabend hatten die „Musko-gees“ aus der Region gemacht. Eine einheimische Band gehört auch zur Tradition, und mit klassischen Countrytiteln aus den 60er und 70er Jahren stimmten sie die Gäste auf das Kom-mende ein. Schon das folgende „Johnny Falstaff Trio“ aus den USA bot mit einer knackigen E-Gitarre und viel Schlagzeug einen markanten Kontrast, das ging schon sehr in Richtung Rock’n’Roll. Stilistisch in der Mitte lag „South Mountain“ aus Kanada, die schon öfter in der Gegend aufgetreten waren, sie boten Honky Tonk-Country in Reinkultur und in Perfektion, da saß jeder Ton, jede Note. Am Samstag durfte „Night Run“ aus Nordbaden nach der „Kinder-stunde“ auf die Bühne, eine der besten deutschen Bluegrassbands, und sie demonstrierten mit Banjo, Fiddle, Mandoline, Gitarre und Kontrabaß jene akustische Richtung aus Kentucky, die in den letzten Jahren weltweit so viel Zulauf zu verzeichnen hat. Ganz ans andere Ende des weiten Spektrums von Country Music führte „Modern Earl“ aus den USA, die mit verzerrten Gitarren und hämmerndem Schlagzeug teilweise eher an Southern Rock erinnerten – aber auch sie fanden ihre Liebhaber. Die Akkordeonspielerin Anja Baldauf stammt aus dem nahen Kammeltal, aber als „Zydeco Annie“ gehört sie mit ihrer Band „The Swamp Cats“ zur euro-päischen Spitzenklasse in ihrem Gebiet Zydeco, jenem elektrisierenden Gebräu aus allen Mu-sikelementen des US-Staates Louisiana. Mit einer fetzigen Bühnenshow und unendlicher E-nergie begeisterte sie die Hörer, ihre zweite CD wurde zwischendurch feierlich getauft. Aus England stammt die letzte Band „Frankie Raydell & Dog Gone“, die ins traditionelle Herz der Musik zurückführte, neue Entwicklungen aber nicht verschwieg.

In diesem weit gefächerten Programm war also für jeden Geschmack etwas geboten und die meisten Gäste harrten bis zum späten Ende aus. Auch die Verantwortlichen machten einen zufriedenen Eindruck, der Fortbestand des Festivals scheint vorerst gesichert. Die nächsten Veranstaltungen der Country Friends sind die Konzerte mit Peter Cooper & Eric Brace aus Nashville, Tennessee am am 27. Juni im Langenauer Pfleghofsaal und am 28. Juni in Dany’s Club in Neu-Ulm. Am 1. August gibt es eine Country Summer Night mit der Kim Carson Band aus New Orleans, Louisiana, im Schützenhaus Leipheim.
Bericht: Eberhard Finke
Bilder: Peter Wroblewski.

Bürgerreporter:in:

Peter Wroblewski aus Kötz

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