Dr. Theresia Dingelmaier
Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft Philologisch-Historische Fakultät
Im September des Jahres 1905 lobte die Zeitschrift »Wegweiser für die Jugendliteratur« ein Preisausschreiben aus, das zur Schaffung einer neuen kinderliterarischen Gattung aufrief. Märchen, genauer: jüdische Märchen in deutscher Sprache, sollten geschrieben werden. Der Vortrag nimmt dieses Preisausschreiben zum Ausgangspunkt einer Spurensuche nach alten jüdischen (Volks-) Märchentexten und neuen jüdischen Kindermärchen.
Vom ausgehenden Mittelalter bis zum jähen Erlöschen jüdischer Kulturtätigkeit unter nationalsozialistischer Herrschaft zieht sich eine Erzähltradition des jüdischen Märchens im deutschen Sprachraum, die nun neu entdeckt und gelesen werden möchte. Eine nicht nur vergessene, sondern bisher überhaupt nicht wahrgenommene Dimension der deutschsprachigen Märchenlandschaft erschließt sich so im jüdischen Märchen und berichtigt die bisher einseitig dargestellte und rezipierte Volks- und Kunstmärchentradition.
WICHTIG!
Eine Bewirtung findet nicht statt, Sie können sich aber gerne Getränke und Essen mitbringen.
Es besteht Maskenpflicht. Alle Besucherinnen und Besucher müssen ihre Kontaktdaten angeben. Die Daten dienen ausschließlich zur Informations-Weitergabe, falls eine Corona-Infektion bekannt wird und werden nach vier Wochen vernichtet.
Bitte melden Sie sich per Mail (kulturbuero@koenigsbrunn.de), telefonisch (08231/606260) oder persönlich verbindlich an. Wir benötigen den Namen und die Telefonnummer aller Besucherinnen und Besucher.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Königsbrunn aus Königsbrunn |
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