Kirchen in Köln - St. Mariä Himmelfahrt (Ehemalige Jesuitenkirche)

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Die ersten Jesuiten kamen 1544 nach Köln und entfalteten dort eine rege Tätigkeit.
Ignatius von Loyola hatte am 15. August 1534, an Mariä Himmelfahrt, den Orden gegründet.
Der Grundstein für die Kirche und das Kloster St. Mariä Himmelfahrt in Köln wurde 1618 gelegt. Im Jahr 1678 erfolgte die Weihe und 1689 waren die damaligen Baumaßnahmen fertiggestellt. 

St. Mariä Himmelfahrt ist der bedeutendste Jesuitenbau in Nordwestdeutschland und die größte Barockkirche Kölns.
Als Emporenbasilika stellt sie ein Gesamtkunstwerk dar, in dem sich mehrere Stilrichtungen aus Elementen von Romanik, Gotik, Renaissance und Barock verbinden. 

Die westliche Eingangsfront in der Marzellenstraße 30 wird durch zwei hohe Türme flankiert. Der Glockenturm befindet sich auf der anderen Seite hinter dem Chor, der vom Hauptbahnhof Köln aus gut zu sehen ist.
Das große sechsteilige Spitzbogenfenster mit Maßwerk über dem Hauptportal ist als ein Element aus der Gotik anzusehen, ebenso die Fenster in den Seitenwänden wie Obergaden. 

Der Kircheninnenraum zeigt sich in frühbarocker Architektur. Seine Rundpfeiler (nach "toskanischer Ordnung") verbunden durch Spitzbögen beeindrucken, ebenso die Emporen wie auch das Netz- und Sternengewölbe. 
Mit Marmorplatten in Schwarz und Weiß ist der Fußboden kunstvoll gemustert.
Das Langhaus mündet hinter dem Triumpfbogen in einen polygonalen Chor. 
Der monumentale Hochaltar in barocker Gestaltung zieht den Blick auf sich.
Der Hauptaltar und vier Seitenaltäre kommen aus der Werkstatt des Jesuitenkollegs, ebenso die Kanzel.
Christus und  Maria erscheinen als "Salvator Mundi" und "Regina Coeli" in überlebensgroßen Skulpturen am Triumpfbogen. Dem Chorbereich zugeordnet bilden sie mit den Aposteln an den Rundpfeilern des Mittelschiffs und der Orgelempore eine Verbindung. Der Zyklus der 12 Apostel an den Säulen des Kirchenschiffs ist als ein herausragendes Kunstwerke zu betrachten.

Im 2. Weltkrieg brannte die Kirche völlig aus. Auch der Altar fiel der Zerstörung zum Opfer. Erschütternd sind die Bilder von der zerstörten Kirche im Schaukasten.
Ausgelagerte Bilder und Skulpturen blieben erhalten. Der mühevolle Wiederaufbau der fast bis auf die Umfassungsmauern zerstörten Kirche dauerte von 1949 bis 1979/80. 

Die ehemalige Kirche des Jesuitenkollegs gehört jetzt dem Erzbistum Köln, das mit seinem Generalvikariat in die angrenzenden Gebäude des Jesuitenkollegs eingezogen ist. In der Kirche feiert u. a. die Italienische Katholische Gemeinde  "Missione Cattolica Italiana" ihre Gottesdienste.

Manfred und ich treten ein in das Mittelschiff und lassen unsere Blicke schweifen. An den graublauen Säulen mit reich verzierten Kapitellen über roséfarbenen Streifen wandert der Blick hoch über Spitzbögen zu den Emporen bis hin zu den Obergaden, durch die Tageslicht in den Kirchenraum herein kommt. Der Blick gelangt zu den Blau geränderten Netzgewölben und wandert herüber zur gegenüberliegenden Seite des Mittelschiffs mit Kanzel. Dazwischen leuchtet aus dem Chorraum golden der Hochaltar, der den Blick einfängt. Dort gibt es kleinere biblische Figuren, Engel und reiche Verzierungen zu bestaunen. Drei Gemälde befinden sich im Zentrum des Altars. Dazu gehört als Dauerleihgabe der Pfarrei St. Aposteln ein Bild der Himmelfahrt Mariens von 1643.
Zu beiden Seiten des Altars befinden sich weitere Gemälde. 

Wie viel Mühe hat es bedurft, diese Kirche in ihrem erneuerten Erscheinungsbild wieder aufzubauen, auszustatten und nutzbar zu machen!
Würdigen wir und ehren wir die Schöpfer, Schaffenden und Bewahrenden der Kirchenkunst.

Quellen: 
https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/mariae-himmel...
Wikipedia

Herzlich grüßt Kirsten Mauss
mit Fotos vom 18.02.2020

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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