Kindheitslexikon: Fernsehen - Teil 2

Filme "aus dem Westen", in denen auf irgendeine Weise die DDR thematisiert wurde

Kein Film, sondern reales Leben: Walt Disney sammelte weihnachtliche Holzfiguren aus dem Erzgebirge.

"Das Spukschluss im Spessart" (Filmkomödie, Deutschland 1960) sowie der Nachfolgefilm "Herrliche Zeiten im Spessart" (1967) enthalten einige deutsch-deutsche Anspielungen.

"Tunnel 28": In deutsch-US-amerikanischer Koproduktion entstandenes Fluchtdrama von Robert Siodmak aus dem Jahre 1962. Diese Produktion gilt als die erste filmische Reaktion auf den Berliner Mauerbau vom 13. August 1961. Der Film erzählt Ereignisse nach, die sich im Januar 1962 in Ost-Berlin zugetragen haben.

"Der Spion, der aus der Kälte kam": Verfilmung des gleichnamigen Romans von John le Carré aus dem Jahr 1965. Alec Leamas leitet von West-Berlin aus alle britischen Geheimdienstoperationen dort und in der DDR. Nachdem der ostdeutsche Abwehrchef im Ministerium für Staatssicherheit, Hans-Dieter Mundt, Leamas' Agentennetzwerk in der DDR vollständig zerstört hat, wird Leamas zurück nach England gerufen. Dort wird sein sozialer Abstieg inszeniert, um ihn als Köder für den ostdeutschen Geheimdienst interessant zu machen.

"Preis der Freiheit" ist der Titel eines vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) produzierten Dramas, das am 15. Februar 1966 erstmals gesendet wurde. Inhaltsangabe aus dem Internet:
"An der deutsch-deutschen Grenze in den 1960er Jahren: Die Grenzschützer der Nationalen Volksarmee (NVA) sind zu äußerster Wachsamkeit aufgerufen. Eine Studentengruppe will mithilfe des Gefreiten Petri in den Westen fliehen. Nur Petri gelingt die Flucht – allerdings muss er dafür einen hohen Preis zahlen."
(Quelle: http://www.moviepilot.de/movies/preis-der-freiheit, Abruf vom 7. Mai 2017)

"Der zerrissene Vorhang": Spionagethriller von Alfred Hitchcock, USA 1966. Amerikanischer Wissenschaftler spioniert nach geheimer Formel in der DDR.

"Die-Dubrow-Krise": Preisgekrönte Politsatire über die deutsch-deutsche Trennung von Wolfgang Menge ("Stahlnetz", "Das Millionenspiel".) im Genre eines "fiktionalen Dokumentarfilms", modern auch "Fake-Doku" genannt. Erscheinungsdatum ist der 9. Januar 1969.
Inhalt: "Die Bewohner des mecklenburgischen Dorfes Dubrow staunen nicht schlecht, als sie an einem Septembermorgen feststellen, dass sie sich plötzlich nicht mehr in der DDR, sondern in der BRD wiederfinden. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben die sozialistischen Genossen nämlich einen kartographischen Fehler korrigiert und das friedliche Nest, das sich nur irrtümlich im ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat befand, wieder in das Gebiet des Klassenfeinds eingegliedert. Die Ausbürgerung fand schlicht und einfach durch das Ziehen einer Mauer statt. Presserummel macht sich breit, Bonn schaltet sich ein, das Fernsehen beraumt eine Studiodiskussion an und alle sind neugierig, wie denn nun die Neo-Bundesbürger reagieren."
(Quelle: http://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Die-Dubrow-Krise::477.html, Abruf vom 8. Mai 2017)

In der satirischen WDR-Fernsehserie "Ein Herz und eine Seele" aus den Siebziger Jahren (Mit dem damals noch jungen Dieter Krebs als Schwiegersohn.) wurden auch aktuelle deutsch-deutsche Befindlichkeiten stark thematisiert.

In der "Kojak"-Folge "Die Toten vom Central Park" (Unter Vorbehalt!) von 1977 war einer der Hintergründe der Handlung eine Flucht aus der DDR in die USA.

"Virus": Japanischer Thriller von 1980. "CIA-Agenten stehlen einen künstlich erzeugten Virus in der DDR. Auf ihrem Rückflug stürzt die Maschine ab, und der Krankheitserreger verbreitet sich über die ganze Erde. Fast die gesamte Menschheit droht sein Opfer zu werden. Schließlich gelangt auch noch ein kriegslüsterner US-General an die Macht."
Mit Robert Vaughn in der Rolle des Senator Barkley.
(Quelle: "Fernsehwoche")

"Der Mann auf der Mauer": 1982 erschienene Tragikomödie von Reinhard Hauff nach der Erzählung "Der Mauerspringer" von Peter Schneider. Arnulf Kabe lebt mit seiner Frau in Ost-Berlin dicht an der Mauer und will unbedingt nach West-Berlin. Er lässt sich an einem Grenzübergang verhaften und wird wie erhofft nach einigen Monaten von der Bundesrepublik freigekauft. In West-Berlin vermisst er jedoch trotz der Affäre mit Viktoria seine in der DDR gebliebene Frau Andrea und will wieder zurück über die Mauer. Er lässt sich von der Stasi als Spitzel einsetzen und kann so die Grenze über einen versteckten Übergang beliebig passieren.

"Der Schnüffler" ist eine deutsche Filmkomödie von 1983 mit Dieter Hallervorden. Der West-Berliner Taxifahrer Herbert Böckmann gerät im geteilten Berlin der 1980-er Jahre zwischen die Fronten der rivalisierenden Geheimdienste CIA und KGB und wird unfreiwillig zum Doppelagenten.

"James Bond 007 – Octopussy": Britischer Spionage-Thriller von 1983. Der titelgebende Zirkus Octopussy machte darin unter anderem in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, Station.

"Top Secret!": Filmkomödie, USA 1984. Val Kilmer gab darin sein Spielfilm-Debüt. Junger amerikanischer Rocksänger auf Tournee durch die DDR gerät in politische Verstrickungen. Die ganze Handlung des Filmes ist derart konfus und verworren, dass ich mich von der ersten bis zur letzten Minute fragte, was sie überhaupt mit der DDR oder dem Osten zu tun haben soll. Für mich jedenfalls war der Inhalt absolut nicht nachvollziehbar.

"Das A-Team", Folge: "Touch Down", entstanden 1985: "Dr. Werner Strasser hat eine biologische Waffe entwickelt. Er und seine Frau Marlene leben in Ost-Berlin zu Zeiten der DDR. Das A-Team bekommt den Auftrag, ihn und seine Frau in die Staaten zu bringen. Um aber legal nach Ost-Berlin zu gelangen, provoziert Hannibal, verkleidet als reicher Football Teambesitzer, die momentan in den USA spielende Footballmannschaft der DDR. Es kommt zu einen Streit und Hannibals Team wird in die DDR geladen, um zu beweisen welches Team besser ist. Um ein Team zusammen zu bekommen sucht B. A. alte Sportlerfreunde auf. Das A-Team und das Football Team reisen nach Ost-Berlin, gewinnen das Match und können mit vielen Tricks Dr. Strasser und seine Frau in die USA bringen."
(Quelle: http://www.a-team-inside.com/staffel5, Abruf vom 13. Februar 2014)

"MacGyver", Folge 15.: "Spitzel aus den eigenen Reihen" ("The Enemy Within"). Erstausstrahlung USA: 12. Februar 1986.
Ein brandgefährlicher Auftrag führte MacGyver nach Ostdeutschland. Buchstäblich in letzter Sekunde kommt er aus der DDR heraus.

"Meier": Herrlich überdrehte deutsche Filmkomödie von 1986 um einen ostdeutschen Tapeziererbrigadeleiter, der angeblich eine Wundermaschine erfunden hat, mit der sich gewöhnliche Mustertapete in Raufasertapete umwandeln lässt.

"Mord ist ihr Hobby", Folge 48, "One White Rose for Death" ("Die weiße Rose"). Amerikanische Erstausstrahlung: 19. Oktober 1986. Deutsche Erstausstrahlung: 10. Mai 1991.
Jessica Fletcher wird in eine Intrige des ostdeutschen Geheimdienstes verwickelt.
Später wurde das DDR-Thema noch einmal in der Folge "Das seltsame Borbey-Haus" aufgegriffen. Ein kurz vor der Wende in die USA emigrierter DDR-Dissident steht unter Mordverdacht.

"Der Schatz im Niemandsland": Sechsteilige ZDF-Miniserie von 1987 mit der noch jungen Katja Woywood. Eine Gruppe Teenager entdeckt im "Niemandsland" unterhalb der Berliner Mauer eine Sammlung wertvoller Kunstgüter.

"Beverly Hills Cop II": Amerikanische Krimikomödie von 1987 mit Eddy Murphy in der Hauptrolle.
Ab Minute 27:08 über den Filmbösewicht Maxwell Dent, verkörpert von Jürgen Prochnow: "Unsere Auslandsabteilung in London hatte da was Hochinteressantes. Dent war früher mal Kulturattaché bei der DDR-Botschaft in Honduras."
Der kleine Schönheitsfehler dabei war bloß: Die DDR unterhielt niemals eine Botschaft in Honduras.

"MacGyver", Folge 50.: "GX-1": Erstausstrahlung USA: 2. November 1987.
MacGyver soll in einem DDR-Gebirge ein abgestürztes amerikanisches Experimentalflugzeug noch vor den Russen finden und zerstören, damit diese nicht in den Besitz der Geheimkonstruktion gelangen können.

"Der Kaiser von Neukölln": Zwar kein Film, sondern ein Volksstück von Horst Pillau, aber schon im Fernsehen gesendet. Teil II der "Kaiser-Trilogie". Uraufführung am 12. Dezember 1987 im Hansatheater Berlin.
Inhalt: Berlin 1948. Gastwirt Wilhelm Kaiser, genannt "Kaiser Wilhelm" verlässt den Ostteil der Stadt und kauft sich in Neukölln eine Kneipe. Wenig später beginnt die Blockade West-Berlins, aus der Reichsmark werden West- und Ostmark, die Fronten zwischen beiden Teilen der Stadt verhärten sich. Kaiser, wie alle anderen gezwungen, sich recht und schlecht durchzuschlagen, beginnt einen schwungvollen Schwarzhandel zu organisieren.
Horst Pillau wurde 1932 in Wien geboren, war aber seit dem zweiten Lebensjahr Berliner. Seit dem siebzehnten Lebensjahr wirkte er als freier Schriftsteller.

"Der Boss aus dem Westen": Harry ist Anfang 40, erfolgreicher Industriemanager, keineswegs unglücklich verheiratet. Als er zu Geschäftsverhandlungen auf höchster Ebene in die DDR reist, trifft er Jessica. Sie ist Mitte 20 und arbeitet – nachdem sie ihren Studienplatz wegen politischer Fehlleistungen verloren hat – auf dem Bau. Als Kranführerin hat sie den "totalen Überblick", sieht, wer wo was klaut, tauscht, verschiebt – und fährt selbst nicht schlecht dabei.
Deutsche Erstausstrahlung: 2. November 1988.
(Quelle: http://www.moviepilot.de/movies/der-boss-aus-dem-westen, Abruf vom 2. Juli 2017)

"Die nackte Kanone": Slapstick-Komödie, USA 1988. Im ersten Teil der Filmreihe wird – zumindest in der deutschen Version – über den Filmschurken Vincent Ludwig – übrigens der Darsteller des diabolischen Khan Noonien Singh aus "Raumschiff Enterprise" – erzählt, dass er auf "ostdeutsche Männer" stehe.

"Karambolage" ist ein deutscher Fernsehfilm von Gerhard Bengsch aus dem Jahr 1989. Regie führte Franz Peter Wirth. Der Fernsehfilm wurde vom Hessischen Rundfunk produziert und erstmals am 12. April 1989 in der ARD gezeigt. Im Vorspann des Filmes ist zu lesen: "Karambolage – von Renate Gaerber". Weil die zuständigen staatlichen Institutionen der DDR von diesem Projekt keine Kenntnis haben durften (Bengsch war DDR-Bürger.), benutzte er ein Pseudonym.
Ein Ehepaar aus der DDR darf aus beruflichen Gründen ausnahmsweise in die BRD reisen. Nach DDR-Recht unerlaubterweise machen sie einen Abstecher nach Bayern, um das Dorf zu sehen, in dem der Mann aufgewachsen ist. Auf der Fahrt über nur für Anlieger und landwirtschaftliche Fahrzeuge freigegebene Wege nimmt ihnen ein angetrunkener BMW-Fahrer die Vorfahrt und es kommt zu einem Zusammenstoß mit Folgen …
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karambolage_(1989), Abruf vom 2. Juli 2017)

"MacGyver", Folge 109.: "Die Mauer" ("The Wall"). Erstausstrahlung USA: 22. Oktober 1990.
Die Mauer, die die DDR und die Bundesrepublik trennte, ist gefallen.
Otto Romburg bittet seinen alten Freund MacGyver um Hilfe. Er soll in dem ehemaligen Hauptquartier der Stasi nach dem Verbleib von Enkeltochter Maria forschen. Vor 15 Jahren war Romburg aus der DDR geflüchtet. Seinen Sohn, der ebenfalls dabei war, haben Grenzposten erschossen und die damals achtjährige Enkelin mitgenommen.

Die Folgen "Artificial Intelligence", "Unto the Breach" und "Protect and Survive" der britischen Science-Fiction-Fernsehserie "Doctor Who" spielen teilweise in Ost-Berlin.

"Go Trabi Go": Deutsche Komödie von 1991. Die Familie des Bitterfelder Deutschlehrers Udo Strutz unternimmt nach dem Mauerfall mit ihrem Trabi "Schorsch" ihre erste Reise ins westliche Ausland. Es geht nach Italien, auf den Spuren von Goethes italienischer Reise. Erste Station ist bei der selbstgerechten Westverwandtschaft in Bayern. Wo der Sohn des Hauses auch prompt ein Auge auf die scharfe Cousine aus dem Osten wirft.

"Trabbi goes to Hollywood": Amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1991.
Der ostdeutsche Erfinder Gunther Schmidt, verkörpert von Thomas Gottschalk, baut einen Trabant, der mit Zuckerrübensaft betrieben wird, nahezu abgasfrei läuft und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreicht. Er fährt in die USA, um seinen Wagen dort auf einer Erfindermesse zu präsentieren und zu verkaufen. Doch er wird ihm gestohlen. Gunther macht sich daran, ihn wiederzubeschaffen. Unterstützung dabei erhält er von dem geläuterten Ex-Kriminellen Max.
In einer Nebenrolle James Tolkan, bekannt geworden als diktatorischer Schuldirektor Mr. Strickland in "Zurück in die Zukunft".

In der "Golden Girls"-Folge "Fröhliche Weihnachten, Stan!" jammerte Scherzartikel-Unternehmer "Stanley Zbornak", gespielt von Herb Edelman, er habe in Deutschland Ware bei einer Firma bestellt, die gleich darauf von der Treuhand dicht gemacht worden sei.
Da diese Einrichtung zum Zeitpunkt der amerikanischen Erstausstrahlung dieser Folge am 16. Dezember 1989 jedoch noch nicht gegründet war, ist erwiesen, dass der Gag nur in der deutschen Synchronisation vorkam.

"Der Tod lauert in Kairo": Spielfilm, USA 1992. Nach dem Tod ihres Mannes entdeckt Andie MacDowell, dass dieser weltweit "krumme Geschäfte" betrieben hat. Als sie ihm auf seinen Spuren nachreist, führen ihre Recherchen sie in einer Szene auch ins Ost-Berlin kurz nach der Wiedervereinigung.

"Deckname Caliph", GB/I/D 1994. Originaltitel: "Wild Justice". Fernsehfilm in zwei Teilen.
Deutsche Erstausstrahlung: 13.05.1994, Das Erste.
Der ehemalige US-Colonel Peter Stride, gespielt von Roy Scheider, lernt die Millionärin Magda Altmann kennen, die ihn bittet, den Mörder ihres Mannes zu finden. Recherchen führen Stride zu einer Organisation namens Caliph, die offenbar in Waffengeschäfte verstrickt ist. Ganz am Anfang der Handlung gibt einer der Ermittler bekannt, dass für diese Organisation unter anderem ein ehemaliger Stasi-Agent, der nach der Wende in der früheren DDR seines Arbeitgebers verlustig ging, rekrutiert wurde.
Dieser Handlungsfaden ist insofern realistisch, da einige ehemalige Top-Stasi-Kräfte in den Neunziger Jahren tatsächlich versuchten, sich auf dem internationalen Markt als Söldner zu verdingen.

In dem Film "Fünfkampf" (USA 1994) – Originaltitel "Pentathlon" – spielte Dolph Lundgreen einen aus der DDR in die USA geflüchteten Spitzensportler. Welcher es nach dem Fall der Berliner Mauer mit seinem ehemaligen DDR-Trainer zu tun bekam. Dieser war vom ehemals strammen SED-Parteigenossen zu einem Rechtsterroristen "mutiert" und plante Terroranschläge, um die Öffentlichkeit mürbe zu machen für die Errichtung eines autoritären Führerstaates.

In "Stirb langsam: Jetzt erst recht" (USA 1995) kämpft der unkonventionelle Polizist McLane gegen eine ehemalige Eliteeinheit der Stasi, die sich nach dem Wegfall ihres Arbeitgebers mit kriminellen Aktivitäten über Wasser hält.

Ich bilde mir ein, dass in einer Folge von "Star Trek: Deep Space Nine" zwei Besatzungsmitglieder vom Holodeck kamen und berichteten, dass sie dort ein Abenteuer im alten Ost-Berlin erlebt hatten.

"Lovers Lane": Amerikanischer Horrorfilm von 1999. Ein Teenager hat in seinem Zimmer eine DDR-Fahne hängen. Ob original oder nach der Wende für den Souvenir-Markt produziert, ließ sich nicht sagen, aber die Machart war hundert Prozent authentisch.

Die Folge "Eine kleine Frohike" aus der Serie "The Lone Gunmen", einem Ableger von "Akte X", handelte von einem ehemaligen Stasi-Agenten. (Erstausstrahlung: 16. März 2001.)

"Two and a Half Man": Amerikanische Sitcom-Serie, welche 2003 auf Sendung ging. In ihr wurde ziemlich oft Radeberger Pilsner getrunken und die Flaschen waren auch deutlich zu erkennen.

"The Cave": Amerikanischer Horrorfilm von 2005. Ich glaube gesehen zu haben, dass in der Schlussszene ein Trabant davonfuhr. Wäre insofern nicht komplett unrealistisch, weil diese Szene laut Filmbeschreibung in einer Stadt in Rumänien spielte.

Bei der Neuverfilmung von "Das Omen" aus dem Jahr 2006 wurde einmal ganz kurz ein Barkas B 1000 HP eingeblendet.

"SOKO Kitzbühel", Folge "Eine Tote aus Berlin", Erstausstrahlung am 27. März 2007.
Kofler, Kroisleitner und Co. machen in den Bergen Tirols eine ehemalige Stasi-Offizierin dingfest, welche einen Mord begangen hatte, um eine Mitwisserin ihrer dunklen Vergangenheit zu beseitigen.

"Tatort"-Folge "Tödliche Habgier" mit Harald Krassnitzer als Ermittler Moritz Eisner. Erstausstrahlung: 24. 06. 2007. Eine 17 Jahre alte, mit Kette verschnürte und mit einem Schirmständer beschwerte Leiche wird aus dem Tiroler Achensee geborgen. Bei dem Toten findet sich ein Pfennig aus der seinerzeitigen DDR. Die Spur führt zurück in die turbulenten Zeiten der Auflösung von SED und Stasi, in denen so manch einer versuchte, "seine Schäfchen ins Trockene zu bringen".
Die ARD-Krimiserie "Tatort" thematisierte im Laufe ihres gesamten Bestehens immer mal wieder deutsch-deutsche Entwicklungen und Befindlichkeiten. Dies jedoch alles einzeln aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Buches bei weitem sprengen. Hier kann nur auf diverse "Tatort"-Fanpages sowie Film-Datenbanken im Internet verwiesen werden.

Indiana Jones Teil IV: "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (USA 2008): Professor Jones hat während der McCarthy-Ära in den USA politische Querelen zu erdulden und überlegt, an die Universität von Leipzig zu gehen.

In "The International", Politthriller und Banken-Krimi, aus dem Jahr 2009, Produktionsländer USA, Deutschland, Großbritannien, verkörperte Armin Mueller-Stahl einen ehemaligen Stasi-Offizier, der nach der Wende für eine amerikanische Bank tätig wurde.

"Knowing": US-Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2009.
Inhalt einer Szene: Nicolas Cage und Rose Byrne betreten einen alten Holzschuppen mitten im Wald, in dem ein Freak lauter Zeitungsausschnitte über verschiedenste Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte aus der ganzen Welt an die Wand gehängt hat. Und wenn ich mich nicht völlig getäuscht habe, handelte einer der Berichte von einem Ereignis in der früheren DDR. Die Kameraeinstellung war allerdings sehr kurz, und so konnte ich nicht erkennen: Beschrieb dieser Artikel ein reales oder ein fiktionales Ereignis?

"Mauerhase", polnischer Originaltitel: "Królik po Berlińsku", ist ein deutsch-polnischer fiktionaler Dokumentarfilm, modern auch "Fake-Doku" genannt, über das Schicksal der im Todesstreifen während der deutsch-deutschen Teilung lebenden Wildkaninchen. Der Dokumentarfilm war 2010 für den Oscar in der Kategorie Bester Kurzdokumentarfilm nominiert.
Der Film beschreibt die Zeit der Teilung aus der Sicht der Kaninchen, denen die eigentliche Bedeutung der Vorgänge an der innerdeutschen Grenze verborgen und fremd bleibt. Sie gehen davon aus, dass die Mauer zu ihrer Sicherheit gebaut wurde.
Für die Kaninchen ist die Zeit der Teilung eine glückliche, da sie im Todesstreifen weitestgehend unberührt und frei von natürlichen Feinden leben können. Nach dem Fall der Mauer sind die Kaninchen gezwungen, sich im Westen zurechtzufinden.
Erscheinungsdatum: 4. Dezember 2009 (Polen).
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mauerhase, Abruf vom 30. März 2018)

"Die Grenze": Science-Fiction-Drama über ein unabhängiges Mecklenburg-Vorpommern, in dem nach einem Bürgerkrieg zwischen einer rechtspopulistischen Partei und Altkommunisten eine DDR im Miniformat wiederaufgebaut wird. Mit stillschweigender Duldung der Rest-Bundesrepublik, die darin zahlreiche ökonomische Vorteile erkennt. Erstausstrahlung war am 15. und 16. März 2010.
Der Plot als solcher ist etwas abenteuerlich und daher vielleicht eher dem Genre Fantasy zuzurechnen, aber etliche Fäden innerhalb der Handlung besitzen durchaus reale Hintergründe.

"Fringe": Mystery-Science-Fiction-Serie, USA 2008 – 13. In der Folge "Die weiße Tulpe" erzählte der jugendliche Held der Serie, Peter Bishop, verkörpert von Joshua Jackson, jemandem, dass er seinem Vater eine Schachtel Hallorenkugeln gekauft hat.
Ich kenne allerdings den englischen Originaltext dieser Szene nicht. Der Verdacht liegt zumindest nahe, dass dieser Satz von der deutschen Synchronisation "hineingeblödelt" worden ist.

In "Switch – Ein mörderischer Tausch", französischer Thriller von 2011, hatte ein iranischer Student ein grünes DDR-Ampelmännchen in seiner Wohnung stehen.

"Person of Interest": Krimiserie mit Science-Fiction-Elementen, USA 2011. In der Folge "Der Fall Ulrich Kohl" sind Finch und Reese auf der Suche nach ehemaligen Stasi-Agenten in den USA, die dort mittlerweile ein bürgerliches Leben führen.

"Outpost – Black Sun": Britischer Horrorfilm von 2012. In einer waldreichen Gegend irgendwo in Osteuropa bereiten Nazi-Zombies die Einführung des Vierten Reiches vor. Ein NATO-Einsatzkommando soll ihnen den Garaus machen.
Das Protagonistenpaar des Filmes fuhr in einem Trabant.

Die Folge "Mordwaffe Trabi" der Crime-Comedy-Serie "Alles Klara", erstausgestrahlt am 19. Juli 2012 im ARD-Vorabendprogramm, widmet sich dem kultigen Ost-Auto. Siegmar Lehnert, Mitglied des Quedlinburger Trabivereins, wird tot in seinem Trabi in der hauseigenen Garage gefunden.

In der kanadischen Science-Fiction-Serie "Orphan Black" von 2013 wurde kurz mal eine DDR-Geburtsurkunde eingeblendet. Verwechselt wurde hier allerdings bloß, dass Würzburg nicht auf dem Gebiet der seinerzeitigen DDR liegt, sondern in Unterfranken in Bayern. Ich werde es denen mitteilen, sobald ich mal wieder einen Ausflug nach Toronto in El Salvador mache … Aber im Ernst: In Zeiten von Wikipedia und Google Maps, in denen du mit minimalsten EDV-Kenntnissen jedes lausige Gebirgsdorf im chinesischen Hochland punktgenau orten kannst, ist ein solcher Schnitzer bereits bedenklich …
(Aber zumindest das verwendete Formular schien mir authentisch zu sein.)

"Der letzte Bulle": Sat.1-Krimiserie. Folge "Das Ding des Jahrhunderts", deutsche Erstausstrahlung: 1. Mai 2014. Titelgestalt Mick Brisgau betritt die Wohnung seiner Tochter. Im Hintergrund ist eine überdimensionale Vergrößerung des Layouts der "Sicherheitszündwaren" aus Riesa zu sehen. (Die letzte Variante vor dem Ende der DDR; das Aussehen änderte sich im Laufe der Jahrzehnte immer mal.)

2. August 2015: In Barcelona feiert die US-amerikanische Agenten-Action-Komödie "Codename U.N.C.L.E." ihre Welturaufführung. Der Film ist eine Kinoadaption der Agenten-Serie "Solo für O.N.C.E.L." aus den 1960-er Jahren.
Im Jahr 1963 reist der ehemalige Meisterdieb und jetzige CIA-Agent Napoleon Solo nach Ost-Berlin. Dort sucht er die Kfz-Mechanikerin Gaby Teller auf und eröffnet ihr, dass ihr Vater Udo Teller, Waffen-Wissenschaftler für die Nazis, nach dem Krieg für die Amerikaner arbeitete und in den USA ein neues Leben führte, bis er vor kurzem verschwand. Es wird vermutet, dass er für eine internationale Verbrecherorganisation eine Atombombe entwickelt, die ohne die bisherige Uran-Anreicherung funktioniert. Um Udo Teller zurückzuholen, soll Gaby mit Solo in den Westen fliehen. Da beide abgehört werden, starten sie direkt ihre Flucht nach West-Berlin. Dabei versucht der KGB-Agent Illya Kuryakin sie aufzuhalten, scheitert jedoch an der Berliner Mauer.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Codename_U.N.C.L.E., Abruf vom 29. November 2018)

4. Oktober 2015: Auf dem 53. New York Film Festival wird der amerikanisch-deutsche Steven-Spielberg-Film "Bridge of Spies – Der Unterhändler", Arbeitstitel: "St. James Place", präsentiert. US-Kinostart: 16. Oktober 2015, Deutschland-Premiere: 26. November 2015.
Die Handlung beschreibt den Agentenaustausch von Rudolf Abel gegen gegen Francis Gary Powers am 10. Februar 1962 auf der Glienicker Brücke. In der Hauptrolle des Verteidigers James B. Donovan Tom Hanks.

Und nach dem Mecklenburg-Film noch einmal "DDR reloaded", aber eher humoristisch aufgezogen: "Jenseits von Eden" ist eine Folge des RTL-Action-Dauerbrenners "Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei".
Martin Brambach verkörpert darin Ronny Dubinski, den fiktiven, der Öffentlichkeit bisher unbekannten, unehelichen Spross des vorvorletzten DDR-Staatsoberhauptes Erich Honecker, welcher bislang ein beschauliches Aussteigerleben als Yoga-Guru in Chile zubrachte. (In Chile fand die Familie Honecker auch im realen Leben nach ihrer Entmachtung Exil.) Von dort entführt ihn eine Verschwörergruppe ehemaliger DDR-Militärangehöriger, welche 27 Jahre nach der Wiedervereinigung einen Arbeiter- und Bauernstaat nach DDR-Vorbild in ganz Deutschland errichten will. Man benötigt den Honecker-Sohn als symbolträchtiges Aushängeschild und Marionette an der Staatsspitze. Als Druckmittel, die Regierung Merkel dazu zu bewegen, das Land zu verlassen, dient ein Atomsprengkopf, den man mit dem nach der Wende verschollenen Staatsschatz der DDR von korrupten kubanischen Militärs erwirbt.
Achtziger-Jahre-Fans werden von der Schlussszene begeistert sein, in der Nino de Angelo auf der Wiederhochzeit von Andrea und Semir einen Cameo-Auftritt hat und seinen episodentitelgebenden Evergreen "Jenseits von Eden" trällert.
Deutsche Erstausstrahlung: 14. September 2017.

Das "Stahlnetz-Tatort-Schimanski-Fliege-Blaulicht-Polizeiruf-Staatsanwalt-Krause-Tatortreiniger-Kommissarin-Matula-Kommissar-Krimi.de-Derrick-Alte-Siska-Marek"-Serien-Universum

Auf interessante Verknüpfungen im deutschen-deutschen Fernsehgeschehen bin ich bei den Krimiserien gestoßen:

­ 1. Der "Stahlnetz-Tatort"-Handlungsstrang

  • Am zeitlichen Anfang dieser Crossover-Kette standen die "Stahlnetz"-Folgen.
  • Die ARD-Kriminalserie "Tatort" war die Nachfolger-Produktion von "Stahlnetz".

­ 2. "Schimanski" als "Tatort"-Ableger

  • Nach dem Ausstieg Götz Georges aus dem Duisburger "Tatort" gab es Jahre später eine Spin-Off-Serie mit dem Namen "Schimanski".

­ 3. "Fliege" als "Tatort"-Ableger

  • Nach dem "Tatort"-Ende des Frankfurter Hauptkommissars Edgar Brinkmann ermittelte dieser für kurze Zeit in einer Ablegerserie namens "Fliege" weiter.

­ 4. Der DDR-Handlungsstrang

  • Zwischen 1959 und 1968 strahlte das Fernsehen der DDR eine Krimiserie namens "Blaulicht" aus.
  • Die – inhaltlich verknüpfte – Nachfolgeserie von "Blaulicht" war der "Polizeiruf 110". Eine Ermittler-Kunstfigur, die in beiden Serien auftaucht, ist "Hauptmann Wernicke".
  • "Der Staatsanwalt hat das Wort" war eine vom DDR-Fernsehen produzierte Gerichtsfallserie. In der Folge "Himmelblau oder Hans im Glück" tauchte die Figur des Ermittlers Leutnant Thomas Grawe aus dem "Polizeiruf" auf.
  • "Krauses Fest", "Krauses Kur", "Krauses Braut" und "Krauses Geheimnis" sind Spin-Offs der Brandenburg-"Polizeiruf 110"-Folgen mit der Hauptfigur, dem Dorfpolizisten Horst Krause.
  • "Der Tatortreiniger" ist eine deutsche Comedy-Fernsehserie des Norddeutschen Rundfunks (NDR). In der ersten Folge der ersten Staffel, "Ganz normale Jobs", haben Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner einen Gastauftritt unter ihren "Polizeiruf-110"-Namen König und Bukow.

­ 5. Die Verknüpfung "Tatort-Polizeiruf 110"

  • Der 1990 gedrehte Fernsehkrimi "Unter Brüdern" war von der Konzeption her eine "verschmolzene" "Tatort"-"Polizeiruf 110"-Folge.

­ 6. Das Einfließen von zwei Frankfurt-Krimis

  • Zwei Folgen der Serie "Die Kommissarin" wurden im Rahmen der "Tatort"-Krimis ausgestrahlt.
  • Am Beginn einer Folge von "Die Kommissarin" trat in einer Bar einmal kurz die Kunstfigur "Josef Matula" auf. Dies war insofern glaubhaft, da sowohl "Die Kommissarin" als auch "Ein Fall für zwei" in Frankfurt/Main spielen.

­ 7. "Krimi.de"

  • "Krimi.de" ist eine Kinderkrimi-Reihe, die seit 2005 auf KIKA ausgestrahlt wird. In ihr traten einige Original-"Tatort"-Kommissare auf.

­ 8. Der "Kommissar-Derrick-Alte-Siska"-Handlungsstrang

  • Am zeitlichen Anfang dieser Crossover-Kette stand die Krimiserie "Der Kommissar".
  • Die Nachfolgeserie von "Der Kommissar" war "Derrick". Die Kunstfigur "Harry Klein" taucht auch in beiden Serien als Ermittler auf.
  • In der allerletzten "Derrick"-Folge gab es ein Crossover mit der Serie "Der Alte". Und zwar gab es eine offizielle Abschiedsfeier der Münchner Polizei für "Derrick". Bei dieser Feier erschien auch "Der Alte" Leo Kress alias Rolf Schimpf samt Kollegen.
  • Die Krimiserie "Siska" war die Nachfolgeserie von "Derrick".

­ 9. "Oberinspektor Marek" als verbindendes Element zwischen "Tatort" und "Der Kommissar"

  • "Oberinspektor Marek" war eine österreichische Krimiserie, die vom ORF von 1963 bis 1970 im ORF ausgestrahlt wurde. Sie erhielt ab einem bestimmten Zeitpunkt "Tatort"-Status.
    Die Hauptgestalt "Viktor Marek" tauchte einmal in einer Folge der ZDF-Krimiserie "Der Kommissar" auf ("Drei Tote reisen nach Wien", 1970).

Wer beinahe dabei gewesen wäre:

  • "Wilsberg": Es gab mal Pläne von ARD und ZDF für ein Crossover der Serien "Wilsberg" sowie dem "Tatort" Münster, da beide Serien in derselben Stadt spielten. Sie wurden jedoch wieder fallengelassen.
  • "Trautmann": In Wien spielende Krimiserie des ORF. Sollte einmal "Tatort"-Status erhalten. Man sah davon jedoch wieder ab, da man davon ausging, dass der in der Serie sehr stark ausgeprägte Wiener Dialekt für die meisten deutschen Zuschauer unverständlich gewesen wäre.
  • "Kaisermühlen Blues" war in den Neunziger Jahren eine Milieustudien-Serie des ORF. Die ebenfalls vom ORF produzierte Krimiserie "Trautmann" ist ein Spin-Off davon.

Passt zwar nicht mehr direkt zum Thema Kindheitserinnerungen, es bietet sich jedoch an, hier auch noch meine übrigen Rechercheergebnisse zum Thema Serienuniversen zu veröffentlichen:
­ 1. Das "SOKO Leipzig-Die Rosenheim-Cops"-Universum

  • In der Episode "Die verschwundene Leiche" kam es durch das Auftreten der Figur Tanja Biermann, verkörpert von Katja Woywood, zu einem Crossover beider Serien.

­ 2. Das "Cobra 11-Clown"-Universum

  • In der RTL-Action-Serie "Der Clown" tauchte nach einer Karambolage auf der Autobahn einmal kurz die Kunstfigur "Semir Gerkan" aus der ebenfalls RTL-eigenen Serie "Alarm für Cobra 11" auf, um die polizeilichen Routinemaßnahmen nach dem Ereignis einzuleiten.

­ 3. Das "Fletcher-Magnum-McGraw-Simon-&-Simon-Computer-Kids"-Universum

  • Heldin der Krimiserie "Mord ist ihr Hobby", auch bekannt unter dem Titel "Immer, wenn sie Krimis schrieb", ist die Kriminalschriftstellerin Jessica Beatrice Fletcher.
  • 1986 gab es ein Crossover zwischen den Serien "Mord ist ihr Hobby" und "Magnum". Angela Lansbury spielte "Jessica Fletcher" in der "Magnum"-Folge "Konkurrenz vom Festland", Originaltitel: "Novel Collection". Die Fortsetzung kam in der "Mord ist ihr Hobby"-Folge "Morde auf Hawaii", Englisch "Magnum on Ice".
  • Die Privatdetektiv-Serie "Harry McGraw" ist ein 1987/88 erschienenes Spin-off von "Mord ist ihr Hobby".
  • In der "Magnum"-Folge "Die Rache des Giftgottes" sollen die Simon-Brüder eine offenbar verfluchte Götzenabbildung von Robin Masters Anwesen für ihren Klienten zurückstehlen und an ihren Ursprungsort schaffen; dabei kommen sie mit Magnum, Rick und T. C. in einen Konflikt. Fortgesetzt wurde die Story in der "Simon-&-Simon"-Folge "Die Smaragd-Mieze".
  • Einen Auftritt von A. J. Simon gab es in einer Folge der "Computer Kids", in der eine junge Detektivbande samt Simon kurzzeitig von Verbrechern überwältigt und in einem Lagerraum eingesperrt wurden. Und auch diese Kids sind in der "Simon-&-Simon"-Folge "Kein Alibi fällt vom Himmel" in Nebenrollen zu sehen.

­ 4. Das "Kommissar Rex-Stockinger"-Universum

  • Die im Salzburgischen angesiedelte Krimiserie-"Stockinger" ist ein Spin-Off von "Kommissar Rex".

­ 5. Das "Akte X-Millennium"-Universum

  • In einer Folge "Akte X" gab es ein Crossover mit "Millennium".

­ 6. Das "Beverly Hills, 90210-Melrose Place"-Universum

  • "Melrose Place" ist ein Spin-Off von "Beverly Hills, 90210".

(Aber einige der Serien liefen schon während meiner Kindheit, also ist der Bogen zum Thema wieder hergestellt.)

Elisabeth II.

Als Queen Elisabeth II. am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt wurde, war dies auch in Kölleda ein Riesenmedienereignis. Erzählungen von Zeitzeugen zufolge sollen an jenem Vormittag die Straßen wie ausgestorben gewesen sein.
Natürlich besaßen damals nur wenige Menschen ein Fernsehgerät. Bei denen waren allerdings die Stuben derart "gerappelt" voll, dass kein Krümel mehr zu Boden fiel.

Meine Großmutter sah in der Wohnung der Betreiber der Fleischerei Hoffmann, dem späteren Fischladen, mit zu. Gleich neben dem Laden ging damals ein kleines Treppchen hoch. Dort befand sich das Wohnstübchen der Fleischerfamilie. Großmutter war zu dem Zeitpunkt gerade dort einkaufen. Und Frau Hoffmann lud alle anwesenden Kunden in ihre Stube ein.

Werbespots

Erinnerungen an Werbespots aus dem Westfernsehen der Achtziger Jahre, welche ich damals gern gesehen habe:

Kann mich nur noch bruchstückhaft erinnern. Eine Frau mit langem, leicht gewelltem, spannkraftintensivem Haar braust in einem Auto eine Landstraße hinab. Nach ein paar weiteren Szenen endet der Spot vorläufig damit, dass ein etwas playboyhaft wirkender Mann mit weißem Hemd und weißer Hose eines Morgens am Strand eines Meeres sitzt und gelangweilt oder desillusioniert Steinchen in das Meer wirft.
Gleich darauf kommt die Traumfrau aus dem Auto im langen Kleid und mit tanzendem, langem, dauergewelltem Haar auf einem Pferd angeritten. Die Musik gewinnt an Dramatik. Die beiden fallen sich in die Arme. Kitschig, aber trotzdem irgendwie gut gemacht.
Untermalt war das Ganze von irgendeinem deutschsprachigen Jingle, der sich wie eine Liebesschnulze anhörte.

Wenn ich mich richtig erinnere, trat der deutsche Schauspieler Bernd Stephan mal in einem Werbespot für Hustenbonbons auf. Möglicherweise war es "Paroli". Die Handlung begann damit, dass er auf einer nächtlichen Straße von irgendwelchen Ganoven bedrängt wurde. Er ließ sie gekonnt k.o. gehen, indem er ihren Attacken auswich und sie mit Schwung gegen irgendwelche Hindernisse prallten. Eine Off-Stimme sagte in dem Moment: "Er weiß, wie man sich Ärger vom Hals hält."
Und dann kam die Werbebotschaft, dass er nur solche Heldentaten vollbringen konnte, weil er dank der beworbenen Hustenbonbon-Marke so tief durchatmen konnte. Das Ganze war zwar etwas dick aufgetragen, aber immerhin originell.

Ich glaube, es war ein Werbespot für "Ohne Gleichen"-Kekse von Bahlsen. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ein Mann am Klavier sitzt und in Richtung einer Traumfrau singt: "Dein Herz aus Schokolade ist für andre viel zu schade …" Beide sehen sie sehr elegant, aber nicht snobistisch aus.

Der Werbespot der "Nürnberger Versicherung", welcher Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger Jahre lief. Weil in ihm die Mittelalteratmosphäre der Stadt so gut herübergebracht wurde.

Ziemlich cool fand ich den Werbespot für "Mars"-Riegel, der 1988 im Westfernsehen gesendet wurde. Man sah eine Gruppe junger Leute bei verschiedenen Freizeitaktivitäten. Die Musik zu dem Werbe-Jingle war so eingängig, dass ich sie heute noch im Geiste ganz deutlich höre.

Noch heute im Ohr ist mir ein Werbespot der AOK, der 1988 (zumindest meiner Erinnerung nach) ausschließlich im Radio gesendet wurde. Sein Jingle begann mit den Worten: "Was ist wie ein neuer Morgen, und die beste Medizin …"

Ein Spot für eine bekannte Kaffeemarke, unterlegt mit "Night and Day" von Frank Sinatra. Lauter Ehepaare waren darin zu sehen.

Ganz gut gemacht fand ich auch diesen "Doppelherz"-Werbespot mit der kreuzfidelen Großmutter, die eine Holzkiste über einen Gemüsemarkt schleppte.

Ein junges, ein wenig wie neureiche Yuppies wirkendes Paar hat in der Nacht in einer einsamen Gegend eine Autopanne. Sie betreten das nächstgelegene Anwesen. Dort entdeckt der Mann in einem düsteren Raum auf einem Tisch einen Computer stehen. Wie ferngesteuert zieht es ihm zu dem Gerät. Er setzt sich davor, ist völlig gepackt von den technischen Möglichkeiten, die es bietet.
Dadurch bemerkt er nicht die Gefahr, die sich währenddessen einschleicht. Aus dem Hintergrund kommt nämlich langsamen Schrittes ein Vampir heran. Die Frau oder Freundin erschrickt, hat Angst, versucht ihren Partner darauf aufmerksam zu machen. Doch der reagiert gar nicht, so gebannt ist er von dem Rechner und seinen Möglichkeiten.
Dann kam eine Zwischenblende, in der technische Details vorgestellt wurden.
Danach sah man, dass sich die Frau mit dem Vampir inzwischen einig geworden war. Denn er trug sie auf seinen Armen davon und sie winkte ihrem technikversessenen Freund spöttisch zum Abschied.
Fand ich insofern witzig, weil in dem Film am Ende jeder das bekommen hatte, was er wollte.

Auch von Ende der Achtziger Jahre: Ein Mann fährt auf einem Motorrad, einer ziemlich schweren Maschine, eine einsame Landstraße entlang. Ein besonders cooles Detail dabei war, wie sich zwischendurch die weiße Mittellinie in seiner Sonnenbrille spiegelte. (Er trug keinen Schutzhelm.) Zum Schluss sah man, wie er seine Freundin abholte. (Wenn ich mit dem Fahrrad draußen unterwegs war, hatte ich mir manchmal vorgestellt, dieser Typ zu sein.)

Ebenfalls von ungefähr 1988/89 eine Werbung für ein Aftershave namens Gammon. Da wurde im Hintergrund eine wahnsinnig coole Melodie namens "The Kiss" von Beagle Music Ltd.. eingeblendet.

Vermutlich ungefähr zu Beginn des Jahres 1989 kam ein Werbespot für irgendein Auto ins Fernsehen, bei dem in einem abgedunkelten Raum lauter so coole Designer-Typen um einen Computerbildschirm herumstanden. Auf welchem gerade in dünnen, grünen Linien das Skelett einer Autokarosserie entstand.

Was ich auch ziemlich gut fand: Den Werbespot für die Deutsche Bundespost von 1989. Verschiedene Sportler bei ihren Sportarten waren zu sehen, der Jingle aus dem Off lautete: "Wir machen uns fit für Ihre Zukunft, für Ihre Zukunft …"

Ein bekannter Schoko-Caramel-Riegel änderte 1991 seinen Namen. Der dazugehörige Werbe-Slogan "Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix" wurde aufgrund seiner Griffigkeit bald zu einem festen Bestandteil der Popkultur.

Onkel Otto aus dem Werbefernsehen vom Hessischen Rundfunk: Mit ihm wurden kurze Trickfilm-Gags als Zwischenblenden in den Werbeblöcken gesendet.

Auch eine Fernsehwerbe-Gestalt meiner Kindheit war "Herr Kaiser" ("Hallo, Herr Kaiser"), eine fiktive Werbefigur der Hamburg-Mannheimer, die von 1972 bis 2009 in der Fernsehwerbung in Erscheinung trat.
Der erste Fernsehspot mit der Figur des fiktiven Versicherungsvertreters Herr Kaiser wurde am 5. September 1972 ausgestrahlt. 18 Jahre lang verkörperte Günter Geiermann den zunächst vornamenlosen Vertreter, der Kunden in Versicherungsfragen persönlich berät. 1980 wurde erstmals der Vorname Günter für Herrn Kaiser öffentlich eingeführt. 1990 übernahm Franz Michael Schwarzmann die Rolle, ab 1996 wurde sie von Nick Wilder verkörpert.

West-Fernsehen – Pausenfüller

Ich kann mich erinnern, wenn die Sesamstraße am Sonnabend vorbei war, wurde manchmal ein so genanntes "Wimmelbild", also ein Bild im Comic-Stil mit sehr vielen kleinen Details, als Pausenfüller eingeblendet. Wenn ich mich nicht ganz täusche, war dies eine Werbung für die ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne", eine gemeinnützige, soziale Lotterie im Auftrag der ARD und der kommunalen Spitzenverbände zugunsten hilfsbedürftiger Menschen, die 1956 gegründet wurde.

Jeder kennt wohl La Linea, auch Lui genannt, das seit 1969 auf der Welt seiende, ewig schlecht gelaunte Strichmännchen des italienischen Cartoonisten Osvaldo Cavandoli.
Das Besondere ist der Minimalismus dieser Handlungen. Die gesamte Szenerie – samt tierischer, menschlicher oder gegenständlicher "Widersacher" – entsteht aus einer einzigen durchgehenden Linie, die rechts und links waagrecht aus dem Bild hinausläuft. Verursacher ist ein Zeichner, von dem niemals mehr als seine Realfilm-Hand samt weißem Stift eingeblendet wird. Dies entweder auf blauem oder grünem Hintergrund.
Das Männchen kommuniziert mit seinem Zeichner; es spricht eine vermutlich an das Italienische angelehnte Kauderwelschsprache.
Obligatorische Schlussszene war stets, dass das Männchen einen Abgrund herunterstürzte. Danach schob die Zeichnerhand scheinbar die Abspann-Credits in den Bildschirm.

Sehr beliebt bei mir war ein Pausenfilm des Hessischen Rundfunks mit dem senderinternen Titel "HR-Katzen im Würfel". Da kletterten lauter niedliche, kleine Kätzchen in einer Installation aus hohlen Würfeln herum. Unterlegt war das Ganze mit einer ziemlich bekannten Swing-Melodie.

Die "Urmutter" aller Pausenfüller war sicherlich das Pausenbild. (Es heißt ja heutzutage schon: Wenn man sich an dieses noch erinnern kann, ist das ein Zeichen dafür, dass man alt wird …) Als ich noch Kind war, legte das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen des Westens auch mittags über noch eine Sendepause ein. Man sah in dieser Zeit nichts weiter als dieses mittlerweile zur Legende gewordene Pausenbild, das sich aus lauter geometrischen Formen zusammensetzte.
Manchmal unterhielten sich während dieser Pause Sendermitarbeiter. Ich kann mich noch erinnern, wie fasziniert ich als Kind während dieser Zeit manchmal vorm Fernseher saß, wenn hinter der bizarren Grafik irgendwelche noch bizarreren Gespräche zu vernehmen waren. Das war einfach ein Phänomen für mich.

Bürgerreporter:in:

Christoph Altrogge aus Kölleda

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