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Schawuoth-Feier in Koblenz.

Am Sonntag, dem 31. Mai 2009 war es wieder soweit. Der Frauenclub „Bereschit“ der jüdischen Gemeinde in Koblenz hatte eingeladen zu einem Konzert anlässlich des Schawuoth-Festes. Mitten im Saal stand ein schön gedeckter Tisch mit den sieben Erstlingsfrüchten. Der Chor des Frauenclubs sang hebräische Lieder und symbolisch wurde die Gesetzestafel am Berg Sinai entgegengenommen. Das Fest war perfekt organisiert und die wunderbaren Stimmen der Sängerinnen verzauberten die Zuhörer im vollbesetzten Saal der Synagoge in Koblenz.

Was ist nun aber Schawuoth?

Schawuoth fällt auf den 50. Tag nach dem ersten Pessachtag und beendet die Omerzeit, wie die 49 Tage zwischen dem Pessach und Schawuoth genannt werden.

Das Fest hat fünf Bedeutungen:

Erste Bedeutung: Schawuoth – das Wochenfest.
Dies beruht auf dem Gebot sieben Wochen vom zweiten Tag des Pessachfestes an zu zählen: „Sieben Wochen sollst Du zählen. Wenn man damit beginnt die Sichel an das stehende Getreide zu legen, sollst du die sieben Wochen zu zählen beginnen. Dann sollst Du das Wochenfest dem Ewigen, Deinem G-tte, feiern“,...(5. Buch Moses, Kap. 19 Vers 9 – 10).

Zweite Bedeutung: Chag Hakazier – das Erntefest.
Das Fest diente als Erntedankfest für das gereifte Getreide. Zur Zeit des Tempels begann an Schawuoth die Weizenernte. Auch heutzutage wird der Weizen in Israel in der Zeit um Schawuoth geerntet.

Dritte Bedeutung: Chag Habikurim – Das Fest der Erstlingsfrüchte.
Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte. Dieser Name ist neben Schawuoth im Volksmund der heute am geläufigsten. Die sieben Arten werden in der Thora aufgeführt: Weizen, Gerste, Wein (Weintrauben), Feigen, Granatäpfel, Oliven und Honig (Datteln). (5. Buch Moses, Kap. 8, Vers 8).

Vierte Bedeutung: Chag (Z man) Matan Tora – Tag der Gesetzesgebung.
An diesem Tag wird die Offenbarung der 10 Gebote am Berg Sinai gefeiert. Dieser Name entstammt nicht der Thora, sondern wurde im 3. Jahrhundert in der Diaspora geprägt. Nachdem die Juden aus Israel vertrieben worden waren, verloren die landwirtschaftlichen Namen an Bedeutung und an ihre Stelle trat der religiöse Begriff. So steht in unseren Gebeten: „....der Tag des Wochenfestes, die Zeit der Thoragebung...“

Fünfte Bedeutung: Azereth – das Schluss- oder Versammlungsfest.
a. das Schlussfest erinnert daran, dass an diesem Tage zur Zeit des zweiten Tempels der Abschluss der zu Pessach begonnenen Zählung der 7 x 7 Omertage festlich gegangen wurde.
b. Das Versammlungsfest wird im Talmud und in der Mischnah genannt. Die Wallfahrer versammelten sich in Jerusalem und feierten gemeinsam das Fest.

  • Organisation Frauenclub "Bereschit": Sara Asinase
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  • die wunderbaren Stimmen der Sängerinnen verzauberten die Zuhörer im vollbesetzten Saal der Synagoge in Koblenz.
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  • symbolisch wurde die Gesetzestafel am Berg Sinai entgegengenommen.
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  • Der Chor des Frauenclubs sang hebräische Lieder
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  • Das Fest war super organisiert vom Frauenclub "Bereschit"
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  • Mitten im Saal stand ein schön gedeckter Tisch mit den sieben Erstlingsfrüchten.
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  • Weizen - Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte.
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  • Gerste - Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte.
  • Foto: Johannes-dilger
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  • Wein (Weintrauben) - Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte.
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  • Feigen - Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte.
  • Foto: Bangin
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  • Granatäpfel - Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte.
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  • Honig (Datteln) - Dies deutet darauf, dass man Erstlingsfrüchte der sieben Arten in den Tempel als Opfer darbrachte.
  • Foto: pizzodisevo
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3 Kommentare

Sehr schön dokumentiert - ich hatte gehofft, dass Du noch einen Beitrag darüber machen würdest.. :-) Vielen Dank.

Danke Gisela für den interessanten Bericht,.
Ich war einmal zum Schawuoth in der Synagoge Rykestrasse eingeladen und auch zum Sukkot-Laubhüttenfest im Oktober; das war damals aber nur ein kleiner Kreis, weil die Jüdische Gemeinde klein war -- es war einzig schön..

:-)

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